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Star Trek: Strange New Worlds - 3x04: Weltraumabenteuerstunde Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: A Space Adventure Hour
Episodennummer: 3x03
Bewertung:
Weltweise Internet-VÖ: 31. Juli 2005 (Paramount+)
Drehbuch: Dana Horgan & Kathryn Lyn
Regie: Jonathan Frakes
Stammbesetzung: Anson Mount als Captain Christopher Pike, Ethan Peck als Lieutenant Spock, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als La'an Noonien-Singh, Celia Rose Gooding als Ensign Nyota Uhura, Melissa Navia als Lt. Erica Ortegas, Babs Olusanmokun als Dr. Joseph M'Benga, Martin Quinn als Montgomery Scott, Rebecca Romijn als Una Chin-Riley.
Gaststars: Paul Wesley als James T. Kirk, Chris Myers als Gamble, Rong Fu als Jenna Mitchell, Kira Guloien als Agonyan u.a.

Kurzinhalt: Während die Enterprise einen Neutronenstern erforscht, hat man für La'An Noonien Singh eine ganz besondere Aufgabe: Auf dem Schiff wurde der Prototyp einer neuartigen Technologie installiert, die es der Besatzung auch bei längeren Reisen ermöglichen soll, abzuschalten: Wahlweise Erholungsraum oder Holodeck genannt, ist es möglich, dort beliebige Landschaften zu erschaffen, und einerseits quasi Urlaub zu machen, andererseits aber auch Abenteuer zu erleben. La'An wählt für ihr Experiment die zwölf Romane rund um Amelia Moon als Vorlage, einer Hobby-Detektivin, die im Amerika der 50er und 60er Jahre in Mordfällen ermittelt hat. Der Computer wird angewiesen, aus den bestehenden Fällen einen neuen zu kreieren, der eine Herausforderung für La'An darstellt. Sie findet sich daraufhin in einem luxuriösen Anwesen wieder, wo gerade ein Hollywood-Produzent ermordet wurde. Alle Anwesenden – und zugleich Verdächtigen – sind Teil der Produktion der fiktiven Science Fiction-Serie "The Last Frontier", die kurz vor der Absetzung stand. Doch die Holodeck-Technologie erweist sich als fehlerhaft: Nicht nur fallen die Sicherheitsprotokolle – die Verletzungen vorbeugen sollen – aus, es ist La'An auch nicht möglich, das Holodeck wieder zu verlassen. Und so bleibt ihr keine andere Wahl, als den Fall zu lösen, und so das Programm erfolgreich abzuschließen…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Paramount+ Zu Beginn von "Weltraumabenteuerstunde" präsentiert man uns mit einer Szene aus der fiktiven Science Fiction-Serie "The Last Frontier" eine wundervolle Parodie auf die klassische "Star Trek"-Serie. Die bunten Farben, die Sets, die Kostüme, das Alien, die Musik, der Mono-Ton, die Inszenierung… all das erinnerte in bester Art und Weise an "Raumschiff Enterprise" – und, ganz ehrlich: Was viele belächeln werden, ließ mich tatsächlich nostalgisch und wehmütig werden. Nur im Hinblick auf einen Aspekt bin ich mir nicht ganz sicher, und das ist Paul Wesleys Darstellung des Captain. Ich habe mit ihm, wie ihr wisst, seit seinem ersten Auftritt in "Die Kunst der Gnade" als neuer James T. Kirk ein Problem, da ich in ihm noch keine einzige Sekunde lang auch wirklich Kirk sah; weshalb ich dazu übergegangen bin, seine Figur Firk (für "fake Kirk") zu nennen. Hier nun schießt er auf der anderen Seite des Spektrums übers Ziel hinaus. Was natürlich der Sinn der Sache war. Nur wirkte seine überzogene William Shatner-Parodie auf mich fast schon ein bisschen hämisch, wenn nicht gar gehässig. Hätte er sich auch in seiner "gewöhnlichen" Darstellung bemüht, seine üblichen Mannerismen zumindest andeutungsweise zu übernehmen – und sich damit gegenüber dem "Original" respektvoll erwiesen – würde ich mit dieser Verballhornung hier wesentlich leichter tun.

Davon abgesehen war das aber ein wirklich wundervoller Einstieg. Auch danach gab es noch zahlreiche gelungene Aspekte. Diesbezüglich stach für mich vor allem alles rund um die Produktion von "The Last Frontier" hervor, wo sich zahlreiche Parallelen zu jener der ersten "Star Trek"-Serie finden lassen, mit T.K. Bellows (gespielt von Anson Mount) als Gene Roddenberry-Ersatz, Sunny Lupino (dargestellt von Rebecca Romijn) als Double von Lucille Ball, sowie eben Paul Wesley als Hauptdarsteller Maxwell Saint. Ganz besonders hervorheben möchte ich auch noch Jess Bush' Adelaide Shaw, die einige interessante Parallelen zu Majel Barrett-Roddenberry aufweist; was insofern in doppelter Hinsicht clever war, als sie ja tatsächlich in deren Rolle von Christine Chapel schlüpft. Der beste Moment gehörte aber Celia Rose Gooding in der Rolle von Joni Gloss, mit ihrem wunderbaren Monolog darüber, was T.K. Bellows (und damit eben zugleich Gene Roddenberry) mit der Serie erreichen wollte. Man wünschte wirklich, die Macher von "New Trek" würden Roddenberrys Vision nicht nur mit diesen Worten, sondern auch ihren Taten würdigen. Abzüge gibt es für die dann doch etwas zu deutlichen Parallelen zur ersten "Das Holodeck spielt verrückt"-Folge von TNG, "Sherlock Data Holmes"; angefangen dabei, dass der Computer einen Fall erschafft, der eben nicht die fiktive Figur, sondern das Crewmitglied welches in deren Rolle schlüpft vor eine Herausforderung stellen soll (dort Data, hier La'An), über die durch das Programm ausgelöste Gefahr für das ganze Schiff, bis dazu, dass man das Holodeck nur verlassen kann, nachdem das Abenteuer erfolgreich abgeschlossen – sprich, der Fall gelöst – wurde. Auffällig auch, dass La'An hier am Ende meint, die Technologie wäre noch nicht ausgereift, sie über knapp hundert Jahre später wenn sie dann großflächig ausgerollt und eingesetzt wird aber immer noch unter den gleichen Kinderkrankheiten leidet. Und ganz allgemein hätte ich die ganzen Bedrohungsszenarien, sei es nun rund um La'An, oder eben auch gleich das gesamte Schiff, nicht gebraucht; mir hätte es gereicht, einfach nur mit ihr diesen Fall aufzulösen, und mich an der Hommage an die Macher hinter der klassischen "Star Trek"-Serie zu erfreuen. Schade, dass die Macher von "Strange New Worlds" offenbar dachten, dies allein wäre zu wenig.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ "Weltraumabenteuerstunde" war spaßig und unterhaltsam. Vor allem die ersten paar Minuten, mit der Parodie auf "Raumschiff Enterprise", hatte es mir dabei angetan (wenn ich mir auch zugegebenermaßen nicht ganz sicher war, was ich von Paul Wesleys überzogener Shatner-Parodie halten soll). Aber auch alles rund um La'Ans Test des Holodecks mit einem frisch programmierten Abenteuer der Ermittlerin Amelia Moon fand ich cool. Dort wiederum gefielen mir vor allen die offenkundigen Parallelen zur Produktion der klassischen "Star Trek"-Serie. Die beste Szene war für mich aber jene, als man Gene Roddenberrys Vision huldigt (etwas, dass man bei "New Trek" gerne öfter in Taten, statt hier nun in Worten, tun könnte). Abzüge gibt es in erster Linie für das in meinen Augen völlig unnötige Bedrohungsszenario, insbesondere im Hinblick auf die Gefahr für gleich das ganze Schiff. Zudem muss man sich fragen, warum es nicht gelang, die Kinderkrankheiten unter denen das Holodeck litt in über hundert Jahren nicht auszumerzen. Und da und dort war ich mir zugegebenermaßen nicht ganz sicher, ob man der klassischen "Star Trek"-Serie hiermit nun Tribut zollen wollte, oder sich nicht doch eher über sie lustig machte (was sie sich insofern nicht verdient hat, als ich sie immer noch besser finde als "Strange New Worlds"). Nach zwei ziemlichen Reinfällen empfand ich "Weltraumabenteuerstunde" aber als deutliche – und erfreuliche – Steigerung.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Paramount+)







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