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Star Wars: Schattenfall Drucken E-Mail
Yrica Quells düsteres Geheimnis wird enthüllt Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 09 Juni 2025
 
Titel: "Star Wars: Schattenfall"
Originaltitel: "Star Wars: Shadow Fall"
Bewertung:
Autor: Alexander Freed
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 570 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 21. Dezember 2022 (D), 23. Juni 2020 (E)
ISBN: 978-3-73416-287-9 (D), 978-1-98482-004-4 (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Hauptaufgabe des Alphabet-Geschwaders liegt nach wie vor darin, das imperiale Schattengeschwader auszuschalten. Doch nachdem der letzte entsprechende Versuch fast zur Vernichtung eines ganzen Planeten geführt hätte, ist man vorsichtig. Man schmiedet einen Plan, um die 204. Tie-Jäger-Einheit in eine Falle zu locken. Dann jedoch wird Caern Adan, das strategische Mastermind hinter dem Plan, entführt. Yrica Quell, die Anführerin des Alphabet-Geschwaders, nimmt seine Spur auf, und versucht ihn aus den Fängen der Imperialen zu befreien. Doch sie kommt in gleich zweierlei Hinsicht zu spät. Einerseits ist das Schattengeschwader – welches mittlerweile wieder unter dem Befehl ihres früheren Kommandanten Soran Keize steht, der in den Dienst des Imperiums zurückgekehrt ist – mittlerweile vorgewarnt, und bereitet nun vielmehr eine Falle für das Alphabet-Geschwader vor. Und andererseits hat Adan für ein allfälliges Verschwinden seinerseits die Vorkehrung getroffen, dass nach einer Woche automatisch alles was er über Yrica Quell im Hinblick auf ihrer Rolle bei der Operation Asche herausgefunden hat an ihre Vorgesetzten sowie die anderen Mitglieder des Geschwaders übermittelt wird. Just in der daraus resultierenden, aufgeheizten Stimmung schnappt die Falle von Soran Keize zu…

Review: Ich war ja bereits vom ersten Roman der Reihe nicht wirklich angetan, und "Schattenfall" hat mir sogar noch eine Spur schlechter gefallen. Dabei waren die ersten knapp zweihundert Seiten für mich noch in etwa auf dem – ebenfalls bereits unterdurchschnittlichen – Niveau des Vorgängers. Alles, was danach kam (und hier reden wir immerhin von nochmal knapp vierhundert Seiten) empfand ich aber teilweise doch als mühsam. Der Hauptgrund war, dass hier das Geschwader dann nicht mehr zusammen auftrat, sondern jedes Mitglied davon seine oder ihre ganz individuelle Mission zu bewältigen hatte. Aus Freeds Sicht sollte dies wohl dazu dienen, dass wir sie so wieder eine Spur besser kennenlernen. Da ich sie jedoch wie schon beim Vorgänger einfach nicht interessant fand, haben sich die betreffenden Stellen – die noch dazu zwischen den einzelnen Mitgliedern des Geschwaders sehr zerstückelt und zusammenhanglos wirkten – für mich doch ordentlich gezogen. Zumal ich leider auch mit ihren individuellen Herausforderung kaum etwas anfangen konnte. Am Schlimmste fand ich alles rund um Chass, die hier auf eine Macht-Sekte trifft, die doch tatsächlich findet, die Neue Republik wäre genauso schlimm wie das Imperium (was zum Teufel?). Zwar bleibt Chass hier vorerst bis zuletzt der Sekte gegenüber kritisch eingestellt (immerhin etwas), aber noch schließe ich nicht aus, dass Freed hier einen Abgang ihrerseits in deren Richtung (am Ende des dritten Bandes?) vorbereitet, was deren Sichtweise dann eben doch noch stützen würde. Und da wäre ich (natürlich gerade auch mit der gerade erst ausgestrahlten zweiten "Andor"-Staffel im Hinterkopf) halt sowas von nicht dabei.

Am besten fand ich wiederum alles rund um Yrica Quell, insbesondere im Hinblick auf die gemeinsamen Momente mit Caern Adan. Wobei "am besten" hier nicht gleichbedeutend ist mit "gut"; nicht zuletzt die Wiederholung des Spruchs "Und das ist, was er erzählte" (oder so ähnlich) ließ mich mit den Augen rollen. Aber auch Yricas Begegnung mit einem Sith-Tempel, über die wir wichtige Ereignisse aus ihrer Vergangenheit erleben, verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir. Vor allem aber konnte ich ihre Entscheidung am Ende – die ich noch dazu enorm vorhersehbar fand – nicht nachvollziehen. Schon klar, dass sie bei der Neuen Republik nach der Offenbarung ihrer Rolle bei der Operation Asche keine Zukunft mehr sieht, aber dass sie deshalb wieder zum Imperium zurückkriecht, statt unterzutauchen? Andererseits hege ich noch die leise Hoffnung, dass sie es sich zum Ziel gemacht hat, das Schattengeschwader von innen heraus zu zerstören. Wir werden sehen. Die Handlungsstränge rund um die anderen Mitglieder des Alphabet-Geschwaders, aber auch der Blick auf die imperiale Seite (in erster Linie aus der Perspektive von Soran Keize) hinterließen bei mir wiederum kaum Eindruck. Die zerfahrene Handlung drückte den Gesamteindruck dann noch einmal nach unten. Vor allem aber war mir auch "Schattenfall" wieder einmal entschieden zu lang, wobei dieser Eindruck natürlich auch stark damit zusammenhängt, dass mich ein Großteil der Story nicht interessieren wollte. Sonst würde ich das mit ziemlicher Sicherheit anders sehen (weil wenn einen eine Geschichte anspricht, kann sie ja eigentlich nicht lang genug sein). Last but not least spielte die Action hier eine überraschend – und enttäuschend – untergeordnete Rolle. Könnte ich mit den Figuren mehr anfangen, hätte mich das wohl nicht ganz so gestört. So hingegen habe ich mich durch "Schattenfall" stellenweise förmlich durchgequält. Einzig Freeds halbwegs solider Schreibstil (auch wenn mir hier nun, nachdem ich von Chuck Wendig darauf aufmerksam gemacht wurde, auch die eine oder andere Bemerkung in Klammer störend auffiel) verhindert einen Absturz auf "Nachspiel"-Niveau.

Fazit: "Schattenfall" vereint dieselben Schwächen (und wenigen Stärken) des Vorgängers: Ich hatte leider kaum einen Zugang zu den Figuren gefunden, mir fehlte die Kameraderie aus u.a. der "X-Wing"-Reihe (die hier eindeutig als Vorlage diente), von altbekannten Charakteren fehlte – mit Ausnahme von General Syndulla – wieder jede Spur, und die Action war auch relativ spärlich gesät. Hinzu kommt in diesem Fall noch eine nach dem ersten Drittel ziemlich zerfahrene Handlung. Freed will die Trennung der Staffel wohl dafür verwenden, um jede Figur besser vorzustellen, ich fand aber die meisten ihrer individuellen "Missionen" wenig interessant. Und auch Yrica Quells Entscheidung am Ende konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Vor allem aber war "Schattenfall" – für eine Story, die mich nie so recht ansprechen, geschweige denn mitreißen, wollte – einfach entschieden zu lang. Ich bin skeptisch, ob es dem dritten Band gelingen wird, das Ruder noch herumzureißen – lasse mich jedoch sehr gerne eines Besseren belehren.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2022 Blanvalet, gestaltet von Jeff Langevin)





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