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Oscar-Verleihung 2015 - Ein Rückblick Drucken E-Mail
Meine ganz persönlichen Tops und Flops Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 23 Februar 2015
 
Oscar-SPECiAL

Oscar-Verleihung 2015

Ich schaue mir die Oscar-Verleihungen jetzt seit rund fünfzehn Jahren live an (genauer kann ich es leider nicht beziffern, aber seitdem Pro7 die Gala live überträgt, bin auch ich live dabei); aber das gestern war wirklich ein Geduldspiel, und die mit Abstand lahmste, ödeste, unlustigste, langatmigste, zähste und am wenigsten unterhaltsame Verleihung, an die ich mich erinnern kann. Ich fühle mit allen mit, die so wie ich aufgeblieben sind, um sich den Schmarrn live anzuschauen – und belobige alle, die durchhielten und es geschafft haben, bis zum Ende wach zu bleiben. Und dabei hätte eigentlich just die heurige Verleihung beste Voraussetzungen geboten, um die Zuschauer zu packen – immerhin gab es doch einige Hauptkategorien, wo der Sieger noch ziemlich offen zu sein schien. Aber irgendwie wollte von Anfang an nicht so recht Stimmung aufkommen, und trotz einzelner gelungener Gags und denkwürdiger Momente fiel es mir heuer wirklich ungemein schwer, überhaupt 5 "Tops" küren zu können – während ich bei den "Flops" mit mir haderte, was ich denn auslassen bzw. halbwegs vernünftig zu einem Punkt zusammenfügen soll. Wenn ich nicht so filmverrückt wäre, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, mir nächstes Jahr den Urlaubstag zu schenken, und mir die Verleihung maximal im Nachhinein anzuschauen. Aber das bringe ich einfach (noch?) nicht übers Herz.

Anbei jedenfalls nun mein wie gewohnt rein subjektiver Rückblick auf die 87. Oscar-Verleihung, in der Form von fünf Tops und Flops, die mir besonders erwähnenswert erscheinen:


Flop: Un-legen-där
Nachdem er mehrmals sehr erfolgreich die Emmys und Tonys moderiert hat, galt Neil Patrick Harris lange Zeit als Fan-Favorit für den Oscar-Hosting-Job. Heuer hat es nun endlich geklappt – das Endergebnis konnte aber zumindest meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen. Wobei ich auch gleich sagen muss, dass er nur bedingt etwas dafür kann. Im Gegensatz zu James Franco der bei seinem Co-Versuch mit Anne Hathaway irgendwann mal aufzugeben und nur mehr daran interessiert zu sein schien, die Verleihung zu überstehen ohne Karriereselbstmord zu begehen, war Neil Patrick Harris von Anfang bis Ende ein charmanter und gut gelaunter Moderator – aber nur halt leider kein witziger. Ähnlich wie beim gerade erwähnten Franco zeigte sich hier wieder deutlich, dass den Oscars mit einem Comedian besser gedient ist als mit einem Schauspieler, auch wenn man letzteren mit amüsanten Rollen in Verbindung bringt. Vor allem aber haben ihn, ähnlich wie Franco und Hathaway vor ein paar Jahren, die Drehbuchautoren ziemlich im Stich gelassen. Man schrieb grundsätzlich schon mal viel zu wenig Gags für ihn, ließ sich zu wenig einfallen, womit er die Verleihung zwischendurch hätte auflockern können (wie z.B. Ellen letztes Jahr mit der Pizza-Lieferung und/oder dem Selfie). Zu allem Überfluss zündeten dann noch so manche Gags nicht. Und vor allem waren die meisten davon einfach viel zu harm- und zahnlos. Letztendlich hatte er mir fast ein wenig leid getan, da er sich zwar redlich abmühte und gute Miene zum bösen Spiel machte – aber von den Gagautoren ziemlich nackt im Regen stehen gelassen wurde.

Und in jenen wenigen Momenten wo er versuchte, kurzfristig zu improvisieren, erwischte er dann zu allem Überfluss auch noch das eine oder andere Fettnäpfchen; so war der Witz über das Kleid der Gewinnerin für den besten Dokumentarfilm zwar grundsätzlich ganz nett; aber dass dieser nur fünf Sekunden erfolgte, nachdem sie den Oscar ihrem verstorbenen Sohn gewidmet hat, der sich selbst das Leben nahm, war höchst unglücklich. Am schlimmsten war aber das ständige Geplänkel rund um seine Oscar-Vorhersagen. Am Anfang ankündigen und dann gut sein lassen und am Ende bringen ok, aber ständig auf die Kiste zeigen, war mit der Zeit einfach nur mehr fad – und baute zudem eine Erwartungshaltung auf, der die Gags letztendlich nicht gewachsen waren. Insgesamt ist es schade; mit einem besseren Witzeschreiber hätte das ev. etwas werden können; aber ganz ehrlich, da war mir selbst der von vielen verschmähte Seth MacFarlane lieber – der lieferte wenigstens Gesprächsstoff und war tags darauf Diskussionsthema Nr. 1. Von Neil Patrick Harris Oscar-Moderation wird mir hingegen so gut wie gar nichts in Erinnerung bleiben.


Top: Unterstützung aus der zweiten Reihe
Es war in den letzten Jahren schon des Öfteren der Fall: Wenn der Moderator schon relativ wenig gutes Material bekommt, so helfen wenigstens ein paar KollegInnen aus. So wie Anna Kendrick, die ihm bei seiner Einstiegs-Musical-Nummer half (und mit dem "Gone Girl"-Spoiler für einen der besten Lacher des Abends sorgte), der eben diese mit einer Tenacious D-Einlage sprengende Jack Black, oder auch die Laudatoren, wie Jared Leto und sein launiger Kommentar in Richtung Meryl Streep. Zwar hat man sich seitens der Drehbuchschreiber auch was die Präsentatoren betrifft schon mal origineller und lustiger gezeigt, aber an einem an Witzen relativ armen Abend nahm ich grundsätzlich mal alles, was ich diesbezüglich kriegen konnte.


Flop: The Hollywood Hills are alive with the Sound of Music
Das bezieht sich jetzt nicht einmal nur rein auf die "Sound of Music"-Hommage, sondern einfach generell die ganzen Musikeinlagen. Ihre Liebe zu Musicals haben die beiden Oscarverleihungs-Produzenten Craig Zadan & Neil Meron in den letzten Jahren ja immer wieder unter Beweis gestellt, mal mit mehr (so fand ich die Musikeinlagen letztes Jahr eigentlich wohl dosiert und sehr gelungen) und mal mit weniger (so wirkte das Musical-Tribute vor zwei Jahren, in dem auch der von ihnen produzierte Chicago vorkam, doch ziemlich selbstverliebt) Erfolg. Heuer schoss man aber leider wieder einmal völlig übers Ziel hinaus. Gut, ok, dafür dass es heuer wieder fünf für den "Besten Song" nominierte Lieder gab, die vorgetragen werden wollen, dafür können sie nichts (wenn es in meinen Augen auch überlegenswert gewesen wäre, diese in verkürzter Form direkt hintereinander in einem Medley vorzustellen, so wie dies, wenn ich mich recht erinnere, 2009 erfolgte). Aber wenn sie dann darüber hinaus noch meinen, zusätzlich noch drei weitere teils recht lange Song-Nummern einbauen zu müssen (NPHs Eröffnungsnummer, das dem "In Memoriam"-Segment folgende Lied, sowie das "Sound of Music"-Medley von Lady Gaga; von der ich dank der gestrigen Verleihung jetzt wenigstens weiß, dass sie doch tatsächlich singen kann, wenn sie's mal versucht), dann ist es irgendwann zu viel Musik und zu wenig Film. Immerhin sind wir hier bei den Oscars, und nicht den Grammys oder Tonys. Und gerade auch, wenn die Sendung ohnehin schon so zach und ausgedehnt wirkt und man letztendlich sogar eine knappe halbe Stunde überzieht, sind solche entbehrliche Einlagen nun einmal kritisch zu hinterfragen. Jedenfalls hoffe ich, dass man im nächsten Jahr wieder deutlich weniger Sendezeit auf musikalische Einlagen verwenden wird, so dass mehr Zeit dafür bleibt, das zu tun, wofür die Academy Awards ja eigentlich gedacht sind: Das Medium Film zu feiern…


Top: Dankesreden
Immerhin in einer Kategorie tat sich die heurige Verleihung hervor (wenn auch mit einem kleinen Schönheitsfehler, aber dazu gleich): Waren die Dankesreden in den letzten Jahren oftmals etwas gar routiniert und mit der Zeit eintönig, mit maximal 2-3 die wirklich hervorstachen, war heuer eigentlich eine besser als die andere. Angefangen bei der gleiche Bezahlung für Frauen einfordernden Patricia Arquette über J.K. "Ruft eure Eltern an" Simmons, "Ida"-Regisseur Pawel Pawlikowski (der dem Orchester trotzte und sich partout nicht von der Bühne spielen ließ – ehe es schließlich aufgab), die innige Dankesrede der "Glory"-Songautoren John Stephens & Lonnie Lynn, der berührende Auftritt des "The Imitation Game"-Drehbuchautors Graham Moore, bis hin zu den Reden von Julianne Moore, Eddie Redmayne sowie dem dreifachen Auftritt Alejandro G. Iñárritus (der selbst beim dritten Aufruf immer noch so bescheiden, begeistert und charmant blieb wie beim ersten Mal)… da war wirklich viel erinnerungswürdiges dabei. Keine einzige Rede war langweilig, zu ausgedehnt, zu 08/15 o.ä. – und auch das Orchester war heuer so freundlich, zwar leise darauf hinzuweisen dass es dann mal an der Zeit wäre zum Ende zu kommen, aber sie nicht völlig von der Bühne zu spielen und ihnen so diesen Moment im Rampenlicht zu verwehren/verderben. Jedenfalls: Dass bisschen, was die 87. Oscar-Verleihung an Klasse vorzuweisen hat, verdankt sie in erster Linie den Dankesreden…


Flop: Oscar needs a hug
…die jedoch auch eine Schattenseite hatten. Hier sei gleich mal erwähnt, dass ich mir grundsätzlich schwer damit tue, dies unter der Bezeichnung "Flop" zu führen. Denn mir sind Dankesreden, wo man nicht einfach nur der Academy, Gott usw. dankt und im eigenen Freudentaumel schwelgt, sondern auch die Gelegenheit dazu nutzt, auf Themen die einem persönlich ein großes, wichtiges Anliegen sind, grundsätzlich ja immer willkommen – und definitiv lieber, als eine Liste an Namen runterzuleiern. Allerdings… zusammen mit dem leider recht unlustigen Prozedere drückten die teils tristen Dankesreden, in denen zahlreiche Probleme angesprochen wurden, doch ein wenig mit der Feierstimmung bzw. dem leichtherzigen Ton, den man u.a. auch mit der Eröffnungsnummer vorgeben wollte. Egal ob Patricia Arquette auf die mangelnde Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen hinwies, Eddie Redmayne (erwarteterweise) und Julianne Moore (unerwarteterweise) an ALS-Opfer erinnerten, die "Glory"-Autoren Ungerechtigkeiten im Wahlrecht und die immer noch stattfindende Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA anprangerten, die "CitizenFour"-Filmemacher vor Einschränkungen unserer Privatsphäre warnten, Alejandro G. Iñárritu um eine respektvolle Behandlung von Immigranten bat, "Crisis Hotline"-Regisseurin Ellen Goosenberg Kent über den Selbstmord ihres Sohnes sprach und dem Oscar ihm widmete, und "The Imitation Game"-Drehbuchautor Graham Moore seine eigenen früheren Selbstmordtendenzen zur Sprache brachte… die 87. Oscar-Verleihung konnte teilweise eine ziemlich deprimierende Angelegenheit sein.


Top: Überraschung!
Auch wenn Überraschungssieger natürlich für meine Erfolgsquote bei den Oscar-Tipps gar nicht gut sind (wo ich heuer auf lediglich 15 von 24 Richtigen kam – unter 2/3 Richtigen lag ich zuletzt 2009!), so sind sie wenn es um die Oscar-Verleihung geht doch das Salz in der Suppe. Zusätzlich zu einigen Kategorien wo das Rennen bis zuletzt offen schien gab es heuer doch auch den einen oder anderen Gewinner, der leicht überraschen konnte. Dies gilt wohl insbesondere für "Baymax", dem man einen Sieg – nachdem man bei den "Annie-Awards" gegen "Drachenzähmen leicht gemacht 2" verloren hatte – kaum mehr zutraute (und dank des Sieges von "Feast" bei den animierten Kurzfilmen zudem dafür sorgte, dass das Maushaus beide Animationskategorien für sich entscheiden konnte). Aber auch mit einem Sieg von "Interstellar" bei den Visuellen Effekten hatte zumindest ich nicht wirklich gerechnet (war ich doch sicher, dass sich die realistisch animierten Menschenaffen durchsetzen würden). Zwei eher unangenehme Überraschungen waren allerdings auch darunter. So hat mit "Whiplash" meiner bescheidenen Meinung nach wieder einmal nicht der am besten, sondern der am meisten geschnittene Film "Best Editing" gewonnen. Und so sehr ich Alexandre Desplat auch schätze, aber den besten Soundtrack hätte ich (nachdem ein Sieg von Hans Zimmer ohnehin ausgeschlossen schien) lieber in den Händen von Jóhann Jóhannsson gesehen; weil ohne seine gefühlvolle Komposition wäre "Die Entdeckung der Unendlichkeit" nur mehr halb so gut gewesen. Trotzdem gehören solche Überraschungen für mich zu den Academy Awards halt einfach dazu, weshalb ich insgesamt doch froh bin, dass es heuer wieder den einen oder anderen unerwarteten Sieger gegeben hat.


Flop: Eine kaum anerkannte Kindheit
Aber auch dieser Pluspunkt hat einen Haken. Nicht falsch verstehen: Ich fand "Birdman" großartig – und kann mich deshalb auch kaum über die Preise beklagen, die er gestern bei der Oscar-Verleihung gewonnen hat. Er ist in der Tat ein ganz besonderer, toller, ungemein unterhaltsamer Film. Aber: "Birdman" ist "nur" außergewöhnlich; "Boyhood" hingegen ist einzigartig. Dass Richard Linklaters großartiges filmisches Experiment derart leer ausging (von Patricia Arquettes Oscar abgesehen, der jedoch weniger mit dem Film an sich zu tun hat als mit ihrer phantastischen Leistung), hat mir deshalb schon ein bisschen weh getan. Immerhin hatten sich im Vorfeld der Academy Awards beide Filme ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert – insofern hätte ich es vorgezogen und fairer gefunden, wenn sie sich auch die Hauptpreise brüderlich geteilt hätten. Gerade auch den Regieoscar hätte ich Richard Linklater für diese beispiellose und noch nie dagewesene Leistung – und den damit einhergehenden Mut – wirklich gegönnt. Aber dass der Film sowohl beim "Besten Film", der "Besten Regie" und dem "Besten Original-Drehbuch" den Kürzeren zog, fand ich schon sehr schade.


Top: Neil Patrick Harris auf Michael Keatons Spuren
Bei aller Kritik ob der Moderation von NPH (wenn sich diese wie erwähnt auch weniger gegen ihn direkt als die Autoren richtet) – zumindest einen wirklich coolen, amüsanten und denkwürdigen Moment hat man sich für ihn einfallen lassen. Die "Birdman"-Hommage war einfach nur köstlich – und diesen Moment dann auch noch mit einer Miles-Teller-Cameo zu krönen und so eine kongeniale Verbindung zwischen "Birdman" und "Whiplash" herzustellen, war wirklich grandios. Für mich ganz klar der zweitbeste Moment der diesjährigen Oscar-Verleihung!


Flop: Eine lange Geschichte der Zeit
Die 87. Oscar-Verleihung lehrte uns wieder einmal: Zeit ist relativ. Die letzten Verleihungen hatten zwischendurch zwar auch ihre Längen – aber was die Gesamtlänge der Show betrifft hatten es die beiden Produzenten Neil Meron & Craig Zadan geschafft, ziemlich pünktlich fertig zu sein. Heuer ist es sich aber hinten und vorne nicht ausgegangen – und das, obwohl sinnvolle Neuerungen wie die Oscarkandidaten der Nebenkategorien in einer Nische direkt neben der Bühne zu platzieren beibehalten wurde, man von der "Sound of Music"-Hommage und dem "Im Memoriam" abgesehen gänzlich auf Montagen verzichtete, und der Eröffnungsnummer von Neil Patrick Harris mit nicht einmal 8 Minuten ohnehin relativ wenig Zeit eingeräumt wurde. Womit wir auch wieder beim zuvor angesprochenen Punkt der falschen Prioritäten wären: Ich hätte es lieber gewesen, NPH gscheite Autoren zur Seite zu stellen und ihm dann 10 Minuten zu geben, um die Zuschauer auf die Verleihung einzustimmen, ihnen quasi "einzuheizen", und so die Stimmung zu heben – bzw. auch der Verleihung ein bisschen seinen Stempel aufzudrücken. Der letzte, dem man noch 10-15 Minuten für die Eröffnungsnummer einräumte, war Seth MacFarlane, seither sind die zumeist sehr rasch wieder von der Bühne weg; was zwar im vorliegenden Fall angesichts des schwachen Materials dass man ihm gab kein großer Verlust war, aber trotzdem.

Schaut euch z.B. mal den heurigen Eröffnungsmonolog von Tina Fey und Amy Poehler bei den Globes an. 10 Minuten purer Witz und Energie; da wird man bestens unterhalten. Statt die Oscars mit einem ähnlichen Highlight starten zu lassen, gibt es eine von acht Musiknummern, das Ganze ist nach wenigen Minuten vorbei – und dann wird man trotzdem noch nicht rechtzeitig fertig. Insgesamt hat die heurige Verleihung jedenfalls einen ziemlich zähen und aufgeblähten Eindruck hinterlassen, bzw. wurden ganz einfach falsche Prioritäten gesetzt. Ich hätte ja absolut nichts dagegen, die beiden Musical-Liebhaber abzusetzen und wieder mal anderen Produzenten eine Chance zu geben. Aber ganz egal, wer auch immer die nächste Verleihung produzieren wird, ich hoffe, es wird wieder mehr darauf geachtet, dass sich das Ganze flott vorwärts bewegt, das Verhältnis in den einzelnen Segmenten zwischen Preisverleihung und Unterhaltungsnummern passt, und vor allem auch, dass man im Gegensatz zu heuer auch wieder pünktlich fertig wird.


Top: Adele Dazeem & Glom Gazingo
Es war einer der denkwürdigsten Momente der letztjährigen Verleihung – und in einem Jahr, dass es leider an eben solchen fast gänzlich vermissen lässt, ist es so hilfreich wie bezeichnend, dass der beste Moment des heurigen Jahres auf eben diesen Fauxpas aus 2014 aufbaut: Denn als John Travolta dort ans Mikrofon trat, um India Menzel anzukündigen, wurde Adele Dazeem daraus – was ihm (verdienterweise) sofort einiges an Häme einbrachte. Die Produzenten waren klug genug (immerhin das muss ich ihnen zugestehen), das Potential dahinter zu erkennen, und so baten sie heuer India Menzel ans Mikrofon, um John Travolta als Glom Gazingo anzukündigen – was auch die Möglichkeit einer öffentlichen Versöhnung bot und es Travolta erlaubte, sein Gesicht wieder zurückzuerlangen und diesen unerfreulichen Zwischenfall hinter sich zu lassen. Dass India Menzel ihn zudem hämisch fragte, ob nicht lieber sie die Nominierten vorlesen soll, machte den Moment dann schließlich perfekt. Neben der "Birdman"-Nummer war dies das einzige Mal, dass es die heurige Verleihung verstand, mich wirklich gut zu unterhalten. Einfach ein netter, amüsanter Einfall – von denen es heuer nun mal insgesamt viel zu wenige gab.


Was waren eure Höhe- und Tiefpunkte der diesjährigen Verleihung, bzw. was sagt ihr generell zu den heurigen Gewinnern? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren oder in unserer Partner-Community SpacePub!

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