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Originaltitel: Fallen Angel
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19. November 1993
Erstausstrahlung D: 14. November 1994
Drehbuch: Howard Gordon & Alex Gansa
Regie: Larry Shaw
Hauptdarsteller: David Duchovny als Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Agent Dana Scully
Gastdarsteller: Frederick Coffin als Section Chief Joseph McGrath, Marshall Bell als Commander Henderson, Scott Bellis als Max Fenig, Jerry Hardin als Deep Throat u.a.

Kurzinhalt: In Wisconsin stürzt ein unbekanntes Flugobjekt ab. Mulder wird von Deep Throat darauf aufmerksam gemacht, der ihn zudem darüber informiert, dass die Zeit knapp ist – das Militär hat die Absturzstelle bereits abgesperrt, und wird was auch immer sie dort gefunden haben binnen weniger Stunden fortschaffen. Mulder bricht sofort auf, und es gelingt ihm, ein paar Photos von der Absturzstelle zu schießen. Kurz darauf wird er jedoch von Soldaten entdeckt und in Gewahrsam genommen. Dort macht er die Bekanntschaft des UFO-Fanatikers Max, der ebenfalls nach Beweisen für die Existenz außerirdischen Lebens gesucht hat. Als Agent Scully in Wisconsin ankommt, gelingt es ihr, für Mulders Freilassung zu sorgen, und auch Max wird kurz darauf freigelassen. Das Militär hat jedoch die Umgebung immer noch abgesperrt, und Mulder ist sich sicher, dass der Außerirdische, der das UFO geflogen hat, auf der Flucht ist und vom Militär gejagt wird. Zusammen mit Scully und Max versucht er, dem Militär zuvorzukommen…


Review: Image"Gefallener Engel" beginnt höchst vielversprechend. Die ersten Minuten, als das Alien gejagt wird, sind ungemein stimmungsvoll (und wecken teilweise Erinnerungen an den Einstieg zu "E.T."). Danach erhält Mulder die Information bezüglich des Absturzes von Deep Throat, macht sich in die kanadischen Wälder nach Wisconsin auf, schießt dort ein paar undeutliche Photos, und wird danach gefangen genommen. Der Rest der Episode verhaspelt sich dann aber leider ein wenig. Gute Szenen und weniger überzeugende Momente halten sich ziemlich die Waage, bis es am Ende noch einen weiteren ganz großen Höhepunkt gibt, als wir erfahren, dass Deep Throat dem Komitee angehört, das über die Schließung der X-Akten entscheidet, und mit dem bekannten Motto "keep your friends close, but your enemies closer" Zweifel schürt, ob er wirklich Mulders Verbündeter ist, oder diesen vielmehr nur in Schach halten und ein Auge auf ihn werfen will. Die Zwielichtigkeit ist für mich eine ganz wesentliche Stärke der Figur, da sie enorm viel zu seiner Faszination beiträgt. Die Frage, wem seine Loyalität nun wirklich gilt, bestimmt viele Episoden der ersten Staffel, und sollte erst zu ihrem Ende beantwortet werden.

Was mir ebenfalls wieder einmal positiv aufgefallen ist, ist der eingestreute Humor. Vor allem die Szene, als die Mitarbeiterin im Radarschirm – nachdem sie zuvor von ihrem Kommandanten angewiesen wurde, dass sie das unbekannte Flugobjekt gefälligst als Meteor und nichts anderes anzusehen hat – trocken an ihren Vorgesetzten berichtet "The Meteor seems to be hovering over a small town" ist köstlich. Anderes ist nicht ganz so gelungen. Das unsichtbare Alien erinnert natürlich unweigerlich an "Predator", und vom Einstieg abgesehen sind dessen weitere Angriffe nicht mehr ganz so packend inszeniert. Etwas verwirrend war für mich auch das Ende. Hab ich das richtig verstanden, dass das Alien quasi in Max hineingeschlüpft ist? Damit würde es zwar die gleiche Fähigkeit beweisen, wie das außerirdische Wesen aus "Besessen", dieses schien aber gasförmig zu sein. Etwas seltsam erschien mir das schon. Generell ist Kontinuität wieder einmal ein Problem. Korrigiert mich wenn ich mich irre, aber von MICAP hört man nie wieder was, oder? Noch viel schlimmer fand ich aber die Tatsache, dass aus den Malen aus "Gezeichnet", die Alien-Entführungsopfer anzeigen, auf einmal ein Zeichen hinter dem Ohr geworden ist. Eben dies drängt dem Zuschauer leider den Verdacht auf, dass die ganze Geschichte rund um die Alien-Entführungen und die betreffende Verschwörung leider nicht so recht durchdacht wurde, und man sich irgendwie von einer Episode zur nächsten hangelt. Sonderlich vertrauenserweckend finde ich solche Inkonsistenzen leider nicht, und sie führten zumindest bei mir auch zu einer gewissen Distanz zum Geschehen – während ich mich, wenn man bei den aus dem Pilotfilm bekannten Malen geblieben wäre, stärker involviert gefühlt hätte, da man damit zugleich mit Mulder auch mir die gleiche Erkenntnis erlaubt hätte.

ImageWo wir gerade bei Max waren: Was mir – vor allem mit Kenntnis eines Teils der restlichen Serie im Hinterkopf – besonders ins Auge gestochen ist, ist wie dieser praktisch wie ein Vorläufer der "Lone Gunmen" wirkt. Tatsächlich ähnelt er sogar in seinem Aussehen mit den langen Haaren und der Brille einem davon, und auch von der Art und Weise, wie seine Figur angelegt ist, könnte er locker einer von ihnen sein. Seine Geschichte wertet die Episode jedenfalls definitiv auf, und verleiht ihr eine gewisse Tragik. Er ist scheinbar ein Entführungsopfer – inwiefern seine Epilepsie mit diesen in Zusammenhang steht, wird nicht näher thematisiert, aber es wird zumindest als Möglichkeit angedeutet – der auch am Ende, so scheint es, wieder von den Aliens geholt wird. Und Mulder, der offenkundig viel Mitgefühl für ihn empfindet, kann am Ende nichts weiter tun als tatenlos zusehen. Zusammen mit der nachfolgenden Diskussion zur Schließung der X-Akten und der Offenbarung rund um Deep Throat bietet man uns damit einen tollen Abschluss für eine doch etwas durchwachsene Episode.

Fazit: Wie des Öfteren bei der ersten Staffel von "Akte X" zu bemerken, liegen die Stärken von "Gefallener Engel" eher in gelungenen Einzelszenen als im großen Ganzen. Einstieg und Ende sind sehr gelungen, dazwischen lässt die Spannung aber doch merklich nach, und gelang es der Episode nicht immer, mich gut zu unterhalten. Als weitere Schwachpunkte empfand ich, wie das Alien am Ende von Max Besitz zu ergreifen schien, sowie die Inkonsistenzen rund um die Anzeichen von Alien-Entführungen. Vor allem letzteres werte ich angesichts der Tatsache, wie unnötig es war, als ganz großes Ärgernis, und als vertane Chance, die Geschichte rund um die Alien-Verschwörung auf stimmige und überzeugende Art und Weise weiterzuführen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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