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Das Buch des Fremden Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO
Originaltitel: Book of the Stranger
Episodennummer: 6x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. Mai 2016
Erstausstrahlung D: 16. Mai 2016
Drehbuch: David Benioff & D.B. Weiss
Regie: Daniel Sackheim
Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Nikolaj Coster-Waldau als Ser Jaime Lannister, Lena Headey als Queen Mother Cersei Lannister, Emilia Clarke als Queen Daenerys Targaryen, Kit Harington als Jon Snow, Natalie Dormer als Queen Margaery Tyrell, Aidan Gillen als Petyr "Littlefinger" Baelish, Liam Cunningham als Ser Davos Seaworth, Carice van Houten als Lady Melisandre, Sophie Turner als Princess Sansa Stark, Nathalie Emmanuel als Missandei, Conleth Hill als Varys, Kristofer Hivju als Tormund Giantsbane, Jonathan Pryce als the High Sparrow, Michiel Huisman als Daario Naharis, Dean-Charles Chapman als King Tommen Baratheon, Iwan Rheon als Lord Ramsay Bolton, Gwendoline Christie als Brienne of Tarth, Alfie Allen als Theon Greyjoy, Iain Glen als Ser Jorah Mormont.
Gastdarsteller: Diana Rigg als Lady Olenna Tyrell, Ben Crompton als Eddison Tollett, Jacob Anderson als Grey Worm, Natalia Tena als Osha, Gemma Whelan als Princess Yara Greyjoy, Finn Jones als Ser Loras Tyrell, Julian Glover als Grand Maester Pycelle, Ian Gelder als Ser Kevan Lannister, Rupert Vansittart als Lord Yohn Royce, Daniel Portman als Podrick Payne, Hannah Waddingham als Septa Unella, Lino Facioli als Lord Robin Arryn, Enzo Cilenti als Yezzan zo Qaggaz, George Georgiou als Razdal mo Eraz, Eddie Jackson als Belicho Paenymion, Yousef Sweid als Ash, Michael Heath als Kesh, Joe Naufahu als Khal Moro, Tamer Hassan als Khal Forzo, Souad Faress als High Priestess of the Dosh khaleen, Hannah John-Kamen als Ornelau.a.

Kurzinhalt: Als Sansa und Brienne die Mauer erreichen, kommt es in Castle Black zum langersehnten Wiedersehen zwischen Sansa Stark und Jon Snow. Rasch haben sich die beiden auf den jeweils aktuellen Stand gebracht. Sansa hofft, dass Jon nun mit einer Armee gegen Süden reitet, um Winterfell von den Boltons zu befreien, doch dieser meint, des Kämpfens müde zu sein. Erst als er einen Brief von Ramsay Bolton erhält, beginnt er seine Meinung zu überdenken. Währenddessen setzt der High Sparrow seine Beeinflussung von Margaery fort. Während sich diese jedoch als überaus stark und widerstandsfähig erweist, scheint ihr Bruder Loras unter der psychischen und physischen Folter zunehmend zusammenzubrechen. Cersei wendet sich indes auf ihrer Suche nach Verbündeten im Kampf gegen den High Sparrow überraschend an Olenna Tyrell – immerhin hat auch diese ein Interesse daran, die Herrschaft der Sparrows zu beenden und ihre Enkel aus deren Fängen zu befreien. In den Eisernen Landen kommt es zu einem eher unterkühlten Wiedersehen zwischen Yara und Theon Greyjoy. Jorah Mormont und Daario Naharis verfolgen die Spur der Dothraki bis zu ihrer wichtigsten Siedlung, und schleichen sich als Händler ein, um ihre Königin zu befreien. Tyrion trifft sich in Meereen mit den Sklavenhändlern aus der Sklavenbucht, um ihnen ein Angebot zu unterbreiten und so weitere Angriffe auf die Stadt durch die Söhne der Harpyie zu unterbinden. Und Daenerys wird vor die Versammlung der Khals zitiert, wo diese über ihr weiteres Schicksal entscheiden wollen…

Zitate: "What are you gonna do?"
"Get warm."
(Klingt nach einem guten Plan.)

"Winterfell is our home. It's ours and Arya's and Bran's and Rickon's. Wherever they are, it belongs to our family. We have to fight for it."
"I'm tired of fighting. It's all I've done since I left home. I've killed brothers of the Night's Watch. I've killed wildlings. I've killed men that I admire. I hanged a boy younger than Bran. I fought… and I lost."
(Jon Snow ist des Kämpfens müde.)

"How many days were you a slave?"
"Long enough to know."
"Not long enough to understand."
(Missandei ist über Tyrions Verhandlungen mit den Sklavenhaltern alles andere als erfreut.)

"Slavery is a horror that should be ended at once. War is a horror that should be ended at once. I can't do both today."
(Tyrion versucht, die Bewohner Meereens von seinem Kurs zu überzeugen.)

"You will not serve. You will die."
(Mit diesem Zitat erinnerte mich Daenerys ein bisschen an Goldfinger.)


Review: Episodenbild (c) HBO Nachdem die bisherigen Folgen der sechsten Staffel zwar nett waren, drehte "Das Buch des Fremden" nun als erste Episode der Season so richtig auf. Die ganz großen Highlights waren dabei am Anfang und am Ende zu finden, die jedoch eine Handlung umschlossen, die ich auch für sich genommen stärker einschätzen würde als jeder der bisherigen S6-Folgen. Der besagte erste große Höhepunkt war natürlich das Wiedersehen zwischen Sansa und Jon in Castle Black. Als er am Ende von "Eidbrecher" verkündete, der Nachtwache den Rücken zu kehren, dachte ich schon, sie würden sich zum wiederholten Mal verpassen. Stattdessen kam es, nachdem sich Familienmitglieder im Verlauf der Serie immer wieder knapp verpasst hatten, hier nun zum ersten großen Wiedersehen zweier Starks (auch wenn Snow ein Bastard ist) – und zumindest ich fand die emotionale Wucht dieses Moments (unterstützt durch eine wunderschöne Interpretation des Stark-Themas) überwältigend. Darin liegt für mich auch eine der größten Stärken der Serie: Dass man teilweise jahrelang auf genau solche Momente hingearbeitet hat, und diese dementsprechend eine ungemein große Wirkung entfalten.

Etwas schade fand ich allerdings, dass wir ihre gegenseitigen Berichte dessen, was passiert ist, verpasst haben. Auf der einen Seite ist es zwar insofern verständlich, als es von Seiten des Zuschauers nur eine Aufrollung schon bekannter Ereignisse wäre, die Handlung letztendlich nur aufgehalten hätte, und es so ja auch schon genug Geschichte zu erzählen gibt. Aber die eine oder andere Reaktion des jeweils anderen – wie z.B. von Sansa auf Jons Wiederbelebung, oder umgekehrt auf ihre Hochzeit mit Ramsay (von der Hochzeitsnacht ganz zu schweigen) hätte ich schon ganz gerne mitbekommen. So war das nämlich schon ein bisschen abrupt. Aber gut, ich kann damit leben. Sehr interessant fand ich dann auch das kurze Zusammentreffen zwischen Davos, Brienne und Melisandre. Kurz dachte ich schon, er würde hier schon erfahren, was mit Shireen passiert ist. Nachdem es hier kurz thematisiert wurde darf man aber wohl davon ausgehen, dass dies in weiterer Folge noch einmal zur Sprache kommt. Nett fand ich auch, wie hier ihre gemeinsame Geschichte noch einmal aufgerollt und an frühere Ereignisse erinnert wurde – und zugleich Melisandre nun erführt, dass niemand geringerer als Brienne Stannis getötet hat. Die abschließende Szene in Castle Black, mit dem gemeinsamen Abendmahl, war dann auch nett, diente aber mit Ramsays Brief wohl in erster Linie dazu, Jon nach seiner zuvor verkündeten Kriegsmüdigkeit wieder auf den von vielen erwarteten Kurs in Richtung Zurückeroberung Winterfells einzuschwören. Apropos Ramsay. Dessen Mord an Osha verfehlte die vermeintlich gewünschte schockierend-tragische Wirkung bei mir leider auch. Zwar war mir Osha damals durchaus sympathisch, mittlerweile war sie aber zu lange in der Versenkung verschwunden, als dass ich mich der Figur noch sonderlich verbunden gefühlt hätte. Zudem war in dem Moment wo ihr Blick auf das Messer fiel einfach klar, wie das Ganze ausgehen wird. Und wie schon bei Alexander Sidding fand ich leider auch Natalia Tena – vor allem was die sechste Staffel betrifft – mit diesem Mini-Auftritt doch eher verschwendet.

Episodenbild (c) HBO Von diesem kleinen Tiefpunkt der mir nur wieder dafür da zu sein schien, damit wir auch ja nicht vergessen, wie verabscheuungswürdig Ramsay ist, und wie sehr wir ihn hassen, fand ich aber auch die Handlung zwischen den beiden großen Höhepunkten zu Beginn und beim Finale durchaus gelungen. Wie zuletzt stach für mich auch hier wieder alles rund um Tyrion in Meereen hervor, der hier einen sehr pragmatischen Ansatz verfolgt, der zwar den ehemaligen Sklaven verständlicherweise nicht gefällt und jedem Idealistin die Tränen in die Augen treibt, letztendlich aber wohl der richtige und erfolgversprechendere Zugang ist – auch wenn es Missandei und Grey Worm verständlicherweise nicht gefallen mag (und was Dany dazu sagen wird, da bin ich auch schon sehr gespannt). Durchaus gefreut habe ich mich auch über das nun schon länger ausständige Wiedersehen mit Lord Baelish, der hier wieder einmal sein Geschick verdeutlichte, aus den hinteren Reihen die Fäden zu ziehen, und Robin völlig in der Hand zu haben scheint. Momentan scheint er mit unseren Helden auf einer Seite zu stehen – aber wie lang wird das andauern? Und vor allem, welchen Preis wird er für seine Unterstützung verlangen? *hust*Sansa*hust*

Nicht nur bei den Starks, sondern auch bei den Greyjoys gab's eine Familienzusammenführung zwischen Bruder und Schwester. Letzteres fiel jedoch deutlich unterkühlt aus, und ich muss gestehen, momentan weiß ich noch nicht so recht, wo das ganze hin soll, und kommt mir die Handlung in den Iron Lands eher überflüssig vor. Aber mal sehen, was uns da noch erwartet. Deutlich packender fand ich da schon das Geschehen in King's Landing. Der High Sparrow versucht dort nach wie vor, Margaery zu manipulieren. Dank Natalie Dormers phantastischer Leistung in dieser Szene glaubte ich tatsächlich eine Sekunde lang, er könnte damit erfolgreich sein, in ihrer gemeinsamen Szene mit Loras machte sich dann aber deutlich, dass er sich irrt, wenn er sie für so schwach und leicht zu manipulieren hält, wie den König. Oder auch Loras, wie es scheint. Schon interessant, dass bei beiden Geschwisterpaaren, den Greyjoys und den Tyrells, die Frauen jeweils als die Stärkeren dargestellt werden. Währenddessen kam es zum von mir in der letzten Folge schon erwarteten und angedachten Schulterschluss zwischen Olenna Tyrell und Cersei Lannister. Eine unsichere Allianz, die wohl auch nicht lange halten wird, und wo ich auch nicht ausschließe, dass sie in einer Katastrophe endet. Aber gemäß der Maxime "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" ist es, zumindest im jetzigen Moment, die einzig logische Alternative für die beiden. Jedenfalls denke ich, das könnte noch sehr spannend werden! Neben dem Wiedersehen in Castle Black war der zweite ganz große Höhepunkt aber in Essos zu finden. Bereits die Abenteuer von Jorah und Daario, sowie ihre kleine Fehde, fand ich dabei durchaus gelungen. Interessant war auch, zu sehen, dass Jorah immer stärker unter der Krankheit zu leiden scheint, und sich die versteinerte Haut immer weiter ausbreitet. Der absolute Höhepunkt der Folge war dann aber natürlich am Ende zu finden, als die Khals Daenerys zu sich holen, und diese sich nicht einfach nur nicht von ihnen verschrecken lässt und keinerlei Angst zeigt, sondern sie diese, als sie ihren Führungsanspruch belächeln, in einem Meer aus Feuer tötet.

Episodenbild (c) HBO Dieser Moment war aus mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Einerseits stach für mich hervor, dass Dany diesmal nicht von anderen gerettet wurde (wenn sie auch natürlich dabei Hilfe hatte), und auch nicht ihr Drache zur Rettung eilte. Dieser Erfolg geht einzig und allein auf ihr Konto, ist auf ihre Stärke und ihren Plan zurückzuführen. Wunderbar auch, wie ihre Nacktheit hier um- und eingesetzt wurde. In der Vergangenheit wurde "Game of Thrones" ja des Öfteren für überflüssige Nacktszenen kritisiert. Bisher hatten die entsprechenden Einlagen in Staffel 6 aber immer einen Sinn und Zweck (darüber, mit Nacktheit Leute anzulocken, scheint die Serie mittlerweile hinaus zu sein). Sehr schön war dabei auch die völlig gegensätzliche Bedeutung beider Szenen. Während Melisandre in ihrer nackten, echten Form Verletzlichkeit und Hilflosigkeit ausstrahlte, ist Daenerys, die nackt vor der brennenden Hütte steht, ein Moment der Stärke und des Triumphs. Ein absoluter phantastischer Moment, perfekt inszeniert, musikalisch wunderbar untermalt, und von Emilie Clarke mit viel Charisma und Ausstrahlung gespielt. Da kann ich mich nur dem Beispiel von Jorah und Daario sowie den Dothraki anschließen und mich sowohl vor der Mutter der Drachen – als auch den Serienmachern – andächtig verbeugen.

Fazit: Bisher hielt sich die sechste Staffel, was die ganz großen Höhepunkte betrifft, noch etwas zurück – mit "Das Buch der Fremden" war dies aber nun vorbei. In praktisch allen Handlungssträngen wurde deutlich, dass die Geschichte nun an Tempo gewinnt, und jeweils wieder auf ein großes Finale zum Staffelende hin zusteuert. Lediglich die Greyjoy-Geschichte fällt für mich ein bisschen ab, davon abgesehen sind die Handlungsstränge mittlerweile aber schön in Fahrt gekommen. Vor allem dem weiteren Verlauf in King's Landing blicke ich angesichts der wackeligen Allianz zwischen den Tyrells und den Lannisters schon mit großer Spannung entgegen. Die Höhepunkte waren aber ganz klar in den ersten und letzten Minuten der Episode zu finden. Das Wiedersehen zwischen Sansa Stark und Jon Snow war einfach nur großartig, und hatte gerade auch dank allem, was sich seit der ersten Episode der ersten Staffel zugetragen hat, enormes emotionales Gewicht. Der beste Moment der Folge war aber natürlich Daenerys triumphaler Auftritt vor den Khals. Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich zum Finale der Staffel mit all ihren Armeen dann auch endlich mal auf den Weg nach Westeros machen darf.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © HBO)




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