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Episodenbild (c) HBO
Originaltitel: Oathbreaker
Episodennummer: 6x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. Mai 2016
Erstausstrahlung D: 09. Mai 2016
Drehbuch: David Benioff & D.B. Weiss
Regie: Daniel Sackheim
Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Nikolaj Coster-Waldau als Ser Jaime Lannister, Lena Headey als Queen Mother Cersei Lannister, Kit Harington als Jon Snow, Liam Cunningham als Ser Davos Seaworth, Carice van Houten als Lady Melisandre, Nathalie Emmanuel als Missandei, Maisie Williams als Arya Stark, Conleth Hill als Varys, Kristofer Hivju als Tormund Giantsbane, Isaac Hempstead-Wright als Bran Stark, John Bradley als Samwell Tarly, Iwan Rheon als Lord Ramsay Bolton, Jonathan Pryce als the High Sparrow, Dean-Charles Chapman als King Tommen Baratheon, Hannah Murray als Gilly, Tom Wlaschiha als Jaqen H'ghar.
Gastdarsteller: Max von Sydow als the Three-eyed raven, Diana Rigg als Lady Olenna Tyrell, Owen Teale als Ser Alliser Thorne, Anton Lesser als Qyburn, Julian Glover als Grand Maester Pycelle, Jacob Anderson als Grey Worm, Natalia Tena als Osha, Ben Crompton als Eddison Tollett, Faye Marsay als The Waif, Roger Ashton-Griffiths als Lord Mace Tyrell, Ian Gelder als Ser Kevan Lannister, Hafþór Júlíus Björnsson als Ser Gregor Clegane, Brenock O'Connor als Olly, Kae Alexander als Leaf, Dean S. Jagger als Lord Smalljon Umber, Paul Rattray als Lord Harald Karstark, Art Parkinson als Rickon Stark, Meena Rayann als Vala, Joe Naufahu als Khal Moro, Souad Faress als High Priestess of the Dosh Khaleen, Robert Aramayo als Lord Eddard Stark, Luke Roberts als Ser Arthur Dayne, Eddie Eyre als Ser Gerold Hightower u.a.

Kurzinhalt: Jon Snow wurde in Castle Black von Melisandre wieder zum Leben erweckt. Allerdings muss er sich erst daran gewöhnen, wieder unter den Lebenden zu weilen, und den Schock ob des Verrats seiner Männer erst noch verdauen. Als er sich soweit wieder erholt hat, muss er dann schließlich eine harte, schwere Pflicht erfüllen. Bran unternimmt indes eine weitere Reise in die Vergangenheit. Diesmal führt ihn der dreiäugige Rabe zu seinem Vater, als dieser schon erwachsen und ein stolzer Krieger war – und nach dem Tod des irren Königs in Begleitung von Howland Reed dem Turm der Freude einen Besuch abstattete, um seine Schwester Lyanna zu befreien. Doch zwei Männer der Königswache der Targaryens versperren ihnen den Weg. In der Gegenwart gerät Daenerys indes vom Regen in die Traufe. Zwar ist sie dem Schicksal entkommen, als Sklavin dienen zu müssen, dafür wird sie in die Halle der Witwen von verstorbenen Khals gesteckt, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen soll. In Braavos setzten die Gesichtslosen Männer die Ausbildung von Arya trotz ihrer Blindheit schonungslos fort. In Meereen erwägen Tyrion und Varys die nächsten Schritte "ihres" Königreichs. Roose Bolton erhält von einem Verbündeten ein überraschendes Geschenk. Und in King's Landing bereiten die Lannisters ihren Angriff auf den High Sparrow und seine Gefolgsleute vor…

Zitate: "Afterwards, after they stabbed you, after you died… where did you go? What did you see?"
"Nothing. There was nothing at all."
(Das sollte Melisandres Glauben hoffentlich wieder einen kleinen Dämpfer verpassen.)

"You go on. You fight for as long as you can. You clean up as much of the shit as you can."
"I don't know how to do that. I thought I did, but… I failed."
"Good. Now go fail again."
(Davos spricht Jon Snow Mut zu – wenn man das so nennen kann.)

"You are not the queen because you're not married to the king. I do appreciate these things can get a bit confusing in your family."
(Lady Olenna ist halt einfach die Beste.)

"Swear loyalty to me as Warden of the North and we will fight together to destroy the bastard and all his wildling friends."
"I'm not kissing your fucking hand."
"Traditionally, a bannerman kneels before his lord."
"I'm not doing that either."
(Lord Karstark machts Ramsay Bolton nicht gerade leicht.)

"My watch is ended."
(Jon Snow bricht zu neuen Ufern auf.)


Review: Episodenbild (c) HBO Beginnen wir mit meinem größten Kritikpunkt an "Eidbrecher". Ich bin zwar kein Buchleser, und bemühe mich normalerweise auch, nicht zu viel über die Serie im Internet zu lesen, aber es gibt Fan-Theorien, bei denen gibt es kein Entkommen. So weiß ich mittlerweile auch, dass sich ein Großteil des GoT-Fandoms darüber einig ist, wer Jons Eltern sind, und auch, um wen es sich dabei handelt. Als ich mir die Promo zur dritten Folge angesehen habe, fühlte ich mich in meiner Vermutung bestätigt, man würde Brans "Zeitreise"-Fähigkeiten dazu verwenden, diese Frage nun endlich aufzuklären. Leider aber bleibt es in "Eidbrecher" erstmal bei weiteren Andeutungen, die allesamt die allgemeine Fantheorie zu bestätigen schienen. Ich hatte wirklich gehofft, dass man hier nach dieser Folge da nun endlich einen Haken drunter machen, die Vergangenheit hinter sich lassen und somit nun, da diese Frage geklärt ist und Jon Snow wieder unter den Lebenden weilt, man endlich wieder so richtig durchstartet und sich der – auch für Fans unbekannten – Zukunft zuzuwenden. Und nachdem wir in der Staffelpause neben der Klärung dieser Frage ja auch schon auf Jons Rückkehr gewartet hatten, kommt mir das momentan ein bisschen wie Zeit schinden vor. Großartige, schockierende Wendung wird es jedenfalls – wie schon Jons Wiederbelebung – keine mehr sein, weshalb ich es vorgezogen hätte, hätte man das schneller hinter sich gebracht.

Davon abgesehen zeigt sich das gleiche Bild wie bei den letzten beiden Folgen: Auch in der dritten Episode der Staffel ist "Game of Thrones" in erster Linie damit beschäftigt, die Figuren in Stellung zu bringen, den Zuschauer daran zu erinnern, wo sich jeder gerade befindet, und auch, die eine oder andere frühere Entwicklung wieder rückgängig zu machen (Jon Snows Wiederbelebung, Arya erhält ihr Augenlicht zurück). Das macht die Episoden bzw. die individuellen Szenen für sich genommen nicht schlecht, führt aber dazu, dass ich momentan den Eindruck habe, dass die Serie stillsteht und nicht so recht vom Fleck wegkommt. Ein ideales Beispiel dafür war die kurze Szene zwischen Sam und Gilly. Natürlich war es nett, die beiden nach all der Zeit wieder zu sehen. Aber letztendlich diente der Moment nur dazu, den Zuschauern wieder in Erinnerung zu rufen, was mit den beiden los ist, anstatt ihre Geschichte groß voranzubringen. Ähnlich sehe ich die Szenen in King's Landing. Versteht mich nicht falsch, ich hab mich riesig über den neuerlichen Auftritt von Diana Rigg gefreut, die wieder einmal einige der besten Sätze der Episode bekam (die von ihr auch gewohnt süffisant vorgetragen wurden). Und dennoch könnte ich euch nicht sagen, was uns diese Szene vermitteln wollte, außer dass Cersei und Jaime allein auf weiter Flur stehen, und sie es sich in der Vergangenheit mit genau jenen Verbündeten verscherzt haben, die sie jetzt im Kampf gegen den Hohen Spatz brauchen könnten – aber das wussten wir vorher auch schon. Auch hier befindet sich das Spannende noch in der Zukunft, wie z.B. ob Cersei über ihren Schatten bringen und einen Deal mit Olenna eingeht, um einerseits die Spatzen zu vertreiben und andererseits Margaery zu befreien. Oder auch, wie sie generell gegen die Spatzen – und in weiterer Folge auch Dorne? – vorzugehen gedenken. Und wie Tommens Rolle aussehen wird, der hier zwar anfänglich für seine Verhältnisse sehr forsch gegenüber dem High Sparrow auftritt, sich dann aber doch erst recht von diesem wieder Einlullen lässt.

Episodenbild (c) HBO Stichwort Vergangenheitsbezug: Zwar besprach Ramsay mit seinen Verbündeten durchaus auch die weiteren Schritte, letztendlich ging es aber auch in dieser Szene in erster Linie darum, Osha und Rickon, auf die ich mittlerweile schon wieder ganz vergessen hatte, zurückzubringen. Auch alles rund um Daenerys wirkt wie Verzögerungstaktik. Die Versuche, durch die Drohung, in der Halle der Witwen zu verrotten wäre noch das beste Schicksal, auf dass sie hoffen kann, Spannung zu erzeugen, schlug zumindest bei mir völlig fehl. Ähnlich wie bei Jon Snows Rückkehr ist die einzige Frage, wie es – also ihre Befreiung – passieren wird, und nicht, ob. Eine Szene, in der zwar auch nicht wirklich viel weiterging, diese aber dank eines hohen Unterhaltungswerts noch mit am besten kaschieren konnte, waren die Beratungen in Meereen – was in erster Linie an den zwei wirklich sehr unterhaltsamen Szenen lag, zuerst mit Varys Verhör der jungen Frau, und danach mit Tyrion, der verzweifelt versucht, mit Grey Worm und Missandei ins Gespräch zu kommen. Den bitteren Beigeschmack, dass auch dieser Plot in erster Linie dafür da ist, um die Figuren noch etwas länger in Meereen zu behalten, konnte jedoch selbst das nicht gänzlich übertünchen.

Etwas irritiert bin ich zudem zunehmend von der zeitlichen Einordnung der Ereignisse. Während in Castle Black erst 2-3 Tage seit dem Staffeleinstieg vergangen zu sein scheinen, spult man hier nun z.B. in Braavos eine Trainingsmontage ab, die mir den Eindruck vermittelte, mehrere Wochen zu umspannen. War die Arya-Handlung zeitlich zurück, und schließt so nun quasi wieder zu den anderen Handlungssträngen auf, oder hinkt vielmehr z.B. die Castle Black-Handlung den anderen hinterher? Sehr verwirrend, das Ganze. Immerhin, die Handlung in Braavos war eine der wenigen, wo ich wirklich den Eindruck eines Fortschritts hatte. Denn Arya steht am Ende nicht einfach nur dort, wo sie vor dem Ende der fünften Staffel war (sprich: mit funktionierenden Augen); vielmehr hatte ich, wenn sie am Ende sagt "No one." zum ersten Mal den Eindruck, dass sie es auch wirklich so meint. Dementsprechend war das auch eine klasse Leistung von Maisie Williams. Jedenfalls hoffe ich, mit dieser Szene ist ihre Ausbildung nun endlich abgeschlossen, und auch dieser Handlungsstrang kann nun wieder vorwärtsgehen – so wie das auch bei jenem rund um Jon Snow der Fall sein wird. Womit wir beim Herzstück von "Eidbrecher" – und bislang eigentlich auch der dritten Staffel an sich – angekommen wären. Was mir dabei besonders gut gefällt ist, dass sich spätestens hier nun offenbart, dass Jon Snows vermeintlicher Tod nicht einfach nur des Cliffhangers wegen oder aus billiger Schock enthalten war. Vielmehr war es insofern narrativ von Bedeutung, als er nun nach seinem Tod nicht mehr an seinen Schwur gegenüber der Nachtwache gebunden ist (weshalb ich auch den Titel der Episode, so sich dieser auf ihn beziehen soll, etwas unpassend finde). Damit steht Jon Snow nun quasi ganz Westeros offen, und so gespannt auf die Fortsetzung wie am Ende dieser Folge, wo er nun unbekannten Ziels aus den Toren von Castle Black schreitet, war ich schon lange nicht mehr. Wo wird es ihn hinverschlagen? Was genau hat er vor? Ich hoffe sehr, wir werden die Antworten darauf schon bald erfahren.

Episodenbild (c) HBO Ehe es soweit ist, bot "Eidbrecher" aber noch so manch starke, gelungene Szene. Was mir an seiner Wiederbelebung unter anderem sehr gut gefiel war seine Antwort auf Melisandres Frage, was er denn nach seinem Tod gesehen hätte: "Nichts". Da mir die zerknirschte, unsichere und ihren Glauben verlorene Melisandre in "Die Rote Frau" ja so gut gefallen konnte, war ich besorgt, dass sie nun da sie Jon fucking Snow von den Toten zurückgeholt hat so arrogant und von sich und ihrem Lord des Lichts überzeugt sein würde, wie nie zuvor. Insofern war mir dieser kleine Dämpfer in ihre Richtung sehr recht. Nett fand ich auch, wie Jon Snow mit seiner Rückkehr hadert. Gespannt bin ich auch schon, wie andere darauf reagieren werden, wenn sich herumspricht, dass er angeblich von den Toten zurückgekehrt ist. Die stärkste Szene der Folge war aber natürlich die Hinrichtung am Ende. Neuerlich beweist Jon Snow die notwendige Stärke wenn es darum geht, das zu tun, was notwendig ist - und vor allem auch, es selbst zu tun, und nicht etwa die Drecksarbeit anderen zu hinterlassen. Selbst wenn dies mit einschließt, einen jungen Knaben zu töten. Jedenfalls setzte er damit seinem Dienst in der Nachtwache einen mindestens so hochdramatischen wie eindrucksvollen Schlusspunkt.

Fazit: Nach wie vor wirkt die Handlung ein bisschen zerfahren, fehlen mir die ganz großen Höhepunkte, hält man sich zu viel mit der Vergangenheit und zu wenig mit der Zukunft auf. Darüber hinaus war ich bei "Eidbrecher" insbesondere darüber enttäuscht, dass uns eine Aufklärung von Jon Snows Elternschaft quasi schon angekündigt wird, nur um dann doch noch einen Rückzieher zu machen, und uns mindestens mal bis zur nächsten Folge zu vertrösten. Von diesen Punkten abgesehen war aber auch die dritte Folge der aktuellen Staffel ok. Auch wenn mir das ganz große Vorwärtsmomentum fehlte, gab es doch einige interessante Entwicklungen und gelungene Szenen. Auch der wieder einmal wohldosierte Humor, für den neben Tyrion auch endlich wieder mal Lady Olenna verantwortlich war, stach für mich positiv hervor. Die Trainingsmontage in Braavos schürte in mir zudem die Hoffnung, dass es auch in diesem Teil der Handlung jetzt endlich vorwärts gehen könnte. Und auch die Szenen in Meereen konnten mir durchaus gefallen – wie auch, abseits meiner Enttäuschung ob der Abblende, die Rückblende zu einem jüngeren Eddard Stark. Wie schon in den letzten beiden Folgen bildeten aber auch bei "Eidbrecher" wieder die Szenen in Castle Black das Herz und die Seele der Episode, wobei vor allem die Hinrichtung für mich hervorstach. Und so gespannt auf die nächste Folge – und darauf, was die Figuren als nächstes erwartet – war ich schon lange nicht mehr, kann ich es doch gar nicht mehr erwarten, zu erfahren, was Jon Snow nun vor hat. Bleibt nur zu hoffen, dass die "Vergangenheitsbewältigung" nun soweit abgeschlossen ist, und die Handlung von "Game of Thrones" nun endlich wieder so richtig vorwärtspreschen kann.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © HBO)




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