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Episodenbild (c) HBO
Originaltitel:The Gift
Episodennummer: 5x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 24. Mai 2015
Erstausstrahlung D: 07. Juni 2015
Drehbuch: David Benioff & D. B. Weiss
Regie: Miguel Sapochnik
Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Nikolaj Coster-Waldau als Ser Jaime Lannister, Lena Headey als Queen Mother Cersei Lannister, Emilia Clarke als Queen Daenerys Targaryen, Kit Harington als Lord Commander Jon Snow, Aidan Gillen als Petyr "Littlefinger" Baelish, Natalie Dormer als Queen Margaery Tyrell, Stephen Dillane als King Stannis Baratheon, Liam Cunningham als Ser Davos Seaworth, Carice van Houten als Melisandre, John Bradley als Samwell Tarly, Kristofer Hivju als Tormund Giantsbane, Hannah Murray als Gilly, Dean-Charles Chapman als King Tommen Baratheon, Alfie Allen als Reek, Sophie Turner als Lady Sansa Stark, Iwan Rheon als Ramsay Bolton, Gwendoline Christie als Brienne of Tarth, Jerome Flynn als Ser Bronn, Michiel Huisman als Daario Naharis, Iain Glen als Jorah Mormont.
Gastdarsteller: Diana Rigg als Lady Olenna Tyrell, Jonathan Pryce als the High Sparrow, Peter Vaughan als Maester Aemon, Owen Teale als Ser Alliser Thorne, Ben Crompton als Eddison Tollett, DeObia Oparei als Captain Areo Hotah, Enzo Cilenti als Yezzan zo Qaggaz, Keisha Castle-Hughes als Obara Sand, Rosabell Laurenti Sellers als Tyene Sand, Jessica Henwick als Nymeria Sand, Daniel Portman als Podrick Payne, Joel Fry als Hizdahr zo Loraq, Nell Tiger Free als Princess Myrcella Baratheon, Brenock O'Connor als Olly, Eugene Simon als Lancel, Adewale Akinnuoye-Agbaje als Malko, Hannah Waddingham als Septa Unella, Brian Fortune als Othell Yarwyck, Michael Condron als Bowen Marsh, Ian Lloyd Anderson als Derek, Jonathan Byrne als Brant u.a.

Zitate: "I dreamed that I was old."
(Die letzten Worte von Master Aemon fand ich einfach nur wunderschön.)

"We march to victory or we march to defeat. But we go forward. Only forward."
(Ob diese Einstellung von Stannis Baratheon wirklich weise ist?)

"What kind of man would I be if I ran away when I saw someone hurting you?"
(Ein Lebendiger? Ok ok, blöder Witz, ich hör ja eh schon auf.)

"I am a queen, not a butcher."
"All rulers are either butchers or meat."
(Daario hält Daenerys zu einem härteren Vorgehen an.)

"I would do anything for you. Anything to keep you from harm. I would burn cities to the ground. You are all that matters. You and your sister. From the moment you came into this world. My boy."
(Cerseis Worte sind ja nett, nur ihre Taten sprechen leider eine andere Sprache.)


Kurzinhalt: Sansa wird nun jede Nacht von Ramsay besucht, und steht in ihrem Zimmer unter Tags unter Bewachung. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Theon, und bittet ihn darum, ins Fenster des Turms eine brennende Kerze zu stellen, um so Brienne um Hilfe zu rufen. Doch Theon ist zu gebrochen, um ihr helfen zu können, und verrät sie stattdessen an Ramsay. Stannis Truppen bereiten sich indes darauf vor, nach Winterfell zu marschieren. Davos bittet seinen Kommandanten zwar, den Angriff angesichts des Wetters zu verzögern, doch dieser möchte nicht länger warten – immerhin naht der Winter, und niemand kann sagen, wie lange er diesmal dauern wird. Dennoch hat auch er Zweifel, und wendet sich an Melisandre. Diese rät ihm, durch ein Blutopfer um Unterstützung durch Gott zu ersuchen. An der Mauer bricht Jon Snow nun mit den Wildlingen auf, um diese umzusiedeln. Es dauert nicht lange, bis Sam die Abwesenheit des Lord Commanders – und seines engen Freundes – zu spüren bekommt. In King's Landing kämpft währenddessen Olenna Tyrell weiterhin um die Freilassung ihrer Enkelkinder, doch der Hohe Spatz zeigt sich unnachgiebig. Dass es sich bei ihm um einen unbestechlichen Idealisten handelt, muss kurz darauf selbst Cersei erfahren. Und in Meereen werden Jorah Mormont und Tyrion Lannister als Sklaven verkauft, und finden sich kurz darauf in einer Kampfarena wieder…

Review von Christian Siegel (Buch-Unkundiger): Episodenbild (c) HBO Wow, die letzte Szene der vorangegangenen Folge hat ja ganz schön Staub aufgewirbelt – etwas, dass mir als ich die Episode ansah, und auch beim Schreiben meines Reviews, noch gar nicht so bewusst war, da ich an diesem Tag gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt bin, wo ich den entsprechenden Aufschrei verpasst hatte. Was es mir erlaubte, die Folge unbeeinflusst zu sehen, und mir meine ganz eigene Meinung davon zu bilden. Und wenn ihr mein Review zu "Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen" gelesen habt, dann dürftet ihr auch gemerkt haben, dass ich die Szene längst nicht so skandalös fand – weshalb ich mich nachträglich über die Internet-Reaktionen doch ordentlich gewundert habe. Da es hier ja eigentlich schon um "Das Geschenk" gehen soll, will ich darauf auch gar nicht mehr groß eingehen, und verweise vielmehr auf die Verteidigung der Szene durch Amanda Marcotte, der ich vollinhaltlich zustimme (Link). Ein Vorwurf, den ich aber schon überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist jener, dass die Vergewaltigung überflüssig sei. Mal abgesehen davon, dass ich bereits bei "Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen" einen Sinn dahinter entdecken konnte, war es angesichts der Tatsache, dass es die letzte Szene der Episode war, in meinen Augen doch noch viel zu früh, um dies zu beurteilen – und man bevor man Jehova schreit lieber erst mal abwarten sollte, was die Showrunner in weiterer Folge daraus machen.

In "Das Geschenk" wurden ihre Absichten nun klar: Soll damit doch gezeigt (bzw. neuerlich daran erinnert) werden, wie völlig gebrochen Theon ist. Natürlich gab es in der Vergangenheit schon die eine oder andere Szene in die Richtung, wie z.B. beim Befreiungsversuch seiner Schwester. Aber zumindest in meinen Augen ist es etwas ganz anderes, wenn Theon es selbst in diesem Moment nicht schafft, einzugreifen. Hier kommt auch der von Amanda Marcotte in ihrem Artikel angesprochene Anspruch G.R.R. Martins, mit den üblichen Klischees und bekannten Mustern aus Fantasy-Erzählungen zu brechen, zum Tragen. In den meisten anderen Serien und Filmen wäre Ramsays Vergewaltigung von Sansa jener Moment gewesen, in dem Theon endlich gegen seinen Meister aufbegehrt, um Sansa dieses Schicksal zu ersparen. Nicht so hier. In "Das Geschenk" treibt man dies nun sogar noch einen Schritt weiter: Nicht nur konnte sich Theon in diesem Moment – und allen scheinbar danach folgenden Nächten – nicht dazu durchringen, zugunsten Sansas einzuschreiten, wenn sie ihn nun im Hilfe ersucht, schafft er es nicht einmal, in den Turm zu gehen und eine Kerze anzuzünden, sondern rennt gleich zu seinem Herrchen und verrät sie. Zumindest ich hatte nach der Vergewaltigungsszene und Theons verzweifeltem, tränenüberströmtem Gesicht mit so einer Wendung nicht gerechnet, weshalb sie mich kalt erwischte – und ich sie somit sehr wirkungsvoll fand. Und so starrt Sansa hilflos auf die Leiche jener alten Frau, die ihr wenige Episoden zuvor noch mit "The North Remembers" gut zugesprochen hat, und Brienne wartet vergeblich auf ein Signal von Sansa, in Winterfell einzumarschieren um sie zu retten. Trostloser war "Game of Thrones" in meinen Augen schon lange nicht mehr (und ja, das ist positiv gemeint).

Episodenbild (c) HBO Noch etwas weiter im Norden reist Jon Snow nun ab, um die Wildlinge umzusiedeln. Sofort nach seinem Aufbruch hatte ich ein ungutes Gefühl, was mit Sam wohl nun passieren würde – welches durch den Kommentar des einen Wächters an der Mauer nach der Beerdigung von Maester Aemon (übrigens eine wunderschöne, stille, berührende Szene), dass er langsam aber sicher all seine Freunde verlieren würde, nur noch verstärkt wurde. Da dies "Game of Thrones" ist und keine Kinderserie, war ich danach beim Angriff auf Gilly auch wirklich nicht sicher, wie das ganze ausgehen würde. Passend zur letzten Folge fand ich es allerdings, dass Sam zwar standhaft bleibt, die beiden Männer aber wohl nicht hätte aufhalten können – und wohl, wenn Ghost nicht eingeschritten wäre, in diesem Raum gestorben wäre. Interessant – und durchaus romantisch – dann die nachfolgende Szene zwischen ihm und Gilly, in dem er auch seinen Zöllibatseid bricht. Ob dies wohl in weiterer Folge noch Auswirkungen haben wird? Jedenfalls hoffe ich auf Jons baldige Rückkehr, denn so ganz allein mache ich mir um die beiden doch ziemliche Sorgen.

In Dorne wurde ich indes eines großen Irrtums gewahr, der auch aus meinem Review zur letzten Folge hervorgeht: War ich doch der festen Überzeugung, einer der Sandschlangen wäre es gelungen, mit Prinzessin Myrcella abzuhauen – weshalb ich mich eben noch darüber gewundert hatte, dass auf diese Szene danach nichts mehr folgte. Selbst davon abgesehen finde ich zwar, dass die zwei Szenen zwischen ihr und Jaime bzw. die Unterhaltung in der Gefängniszelle (wo Bronn sein Lied endlich zu Ende singen kann) bei der letzten Episode besser gepasst hätten, aber ich nehme sie auch in "Das Geschenk" gerne. Rund um Stannis Baratheon kam nun wiederum genau das auf, was ich schon spätestens in der vierten Staffel (wenn nicht gar schon zum Ende der dritten, aber so genau kann ich mich nicht mehr erinnern) vermutet hatte, nämlich, dass Melisandre seine Tochter in erster Linie deshalb mitgeschleift hat, weil sie aus ihrer Sicht das perfekte (königliche) Blutopfer wäre, um ihren Gott auf Stannis Seite zu ziehen. Dieser ist zwar über den Vorschlag erschüttert, aber ich bezweifle, dass das letzte Wort hier schon gesprochen ist. In Meereen werden indes Jorah und Tyrion auf einem Sklavenmarkt angeboten. Wie es Tyrion gelingt, Jorah's Käufer zu überzeugen, auch ihn mitzunehmen, war schon köstlich. Sehr überrascht war ich darüber, dass es bereit sin dieser Folge zum Wiedersehen zwischen Jorah und Daenerys kam – hätte ich doch fest damit gerechnet, dass man sich damit noch 1-2 Episoden (bis zum Kampf in der großen Arena, auf die ich im HBO-Special "A Day in the Life" schon einen Blick erhaschen konnte) Zeit lässt. Jedenfalls fand ich die Szene großartig. Und generell waren die Kämpfe in der Arena angenehm brutal und dreckig. Ich bin schon gespannt, wie es hier weitergehen wird!

Episodenbild (c) HBO Zuletzt noch ein Blick nach King's Landing. Dort ist einerseits auffällig, dass man dem Zuschauer, der Olenna (hoffentlich!) in der letzten Staffel kennen- und lieben gelernt hat, nach wie vor die Befriedigung verwehrt, sie mal siegreich zu sehen; lässt sie doch nach Cersei auch der Hohe Spatz auflaufen. Interessant auch die Szene mit Cersei und Tommen: Ist sie wirklich so entrückt, zu glauben, was sie ihm da vorschwärmt, oder ist sie sich nicht zu schade, selbst ihn auf diese Art und Weise zu manipulieren? Am Ende gibt es dann für den Zuschauer aber doch noch einmal Grund zum Jubeln, und auch dies bringt mich kurz wieder zur letzten Folge zurück. Dort habe ich ja darauf hingewiesen, wie wichtig Triumphe für die "Bösewichte" einer Serie sind, einerseits, da man sie so als kompetente, ernst zu nehmende Gegner darstellt, und andererseits, da man erst wenn sie erfolgreich sind beginnt, sie so richtig zu hassen. Insofern verdankt die Szene am Ende, wo der Hohe Spatz sich gegen sie wendet – und sich zeigt, dass sie sich bei ihm völlig verkalkuliert hat – viel von ihrer Wirkung der letzten Episode; ohne Cersei's Triumph dort wäre ihr hier nun folgender Fall längst nicht so befriedigend gewesen – so konnte ich mir hingegen ein jubelndes "Ja!" nicht verkneifen.

Fazit: Auch "Das Geschenk" bot wieder gute "Game of Thrones"-Unterhaltung – wobei sie einen halben Wertungspunkt allein der Wendung am Ende rund um Cersei verdankt, die mich jubeln ließ (und die ohne die intrigante, erfolgreiche Cersei in der letzten Folge nur halb so gut funktioniert hätte). Sehr interessant fand ich auch alles rund um Sansa, Ramsay und Theon. Ich finde nach wie vor, dass die Vergewaltigungsszene am Ende der letzten Folge dramaturgisch durchaus ihre Berechtigung hatte – einfach, da sie Reeks anhalte Treue zu Ramsay immer unvorstellbarer und schockierender macht. Ähnlich trostlos war "Game of Thrones" schon lange nicht mehr, und zumindest ich fand diese düstere Stimmung überaus positiv. In Dorne erlebte ich insofern eine Überraschung, als die Prinzessin entgegen meinem Eindruck nun doch nicht entführt wurde. Keine Überraschung war hingegen die Wendung rund um Melisandre und das Blutopfer, dass sie zur Besänftigung des Gottes ausgewählt hätte – denn so etwas vermute ich bereits seit knapp zwei Staffeln. Dennoch schön, es hier nun endlich bestätigt zu bekommen – und ich bin schon sehr gespannt, wie Stannis auf ihren Vorschlag reagieren wird. Sehr interessant fand ich auch, wie sich die Geschichte an der Mauer entwickelt hat. Jon Snows Abreise erfüllte mich sofort mit Unbehagen, und auch mit Sorge um Sam und Gilly, und der Angriff schien dieses zu bestätigen. In Meereen legt "Game of Thrones" indes gerade ein ordentliches Tempo vor, und platziert das Wiedersehen zwischen Jorah und Daenerys rund zwei Folgen früher, als ich dies erwartet hätte. Auch dort bin ich schon gespannt, wie sie auf das Geschenk reagiert. Insgesamt schien mir "Das Geschenk" jedenfalls die Weichen für ein packendes, hochdramatisches Staffelfinale zu legen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © HBO)




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