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Episodenbild (c) HBO
Originaltitel:Kill the Boy
Episodennummer: 5x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. Mai 2015
Erstausstrahlung D: 24. Mai 2015
Drehbuch: Bryan Cogman
Regie: Jeremy Podeswa
Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Emilia Clarke als Queen Daenerys Targaryen, Kit Harington als Lord Commander Jon Snow, Stephen Dillane als King Stannis Baratheon, Liam Cunningham als Ser Davos Seaworth, Carice van Houten als Lady Melisandre, Alfie Allen als Reek, John Bradley als Samwell Tarly, Sophie Turner als Lady Sansa Stark, Hannah Murray als Gilly, Michiel Huisman als Daario Naharis, Nathalie Emmanuel als Missandei, Gwendoline Christie als Brienne of Tarth, Kristofer Hivju als Tormund Giantsbane, Michael McElhatton als Lord Roose Bolton, Iwan Rheon als Ramsay Bolton, Iain Glen als Jorah Mormont.
Gastdarsteller: Ian McElhinney als Ser Barristan Selmy, Peter Vaughan als Maester Aemon, Tara Fitzgerald als Queen Selyse Baratheon, Owen Teale als Ser Alliser Thorne, Jacob Anderson als Grey Worm, Joel Fry als Hizdahr zo Loraq, Ben Crompton als Eddison Tollett, Daniel Portman als Podrick Payne, Charlotte Hope als Myranda, Kerry Ingram als Princess Shireen Baratheon, Brenock O'Connor als Olly, Elizabeth Webster als Lady Walda Bolton, Brian Fortune als Othell Yarwyck, Michael Condron als Bowen Marsh, Stella McCusker als old woman, Gianpiero Cognoli als Master Eaton u.a.

Zitate: "You will find little joy in your command. But with luck, you will find the strength to do what needs to be done. Kill the boy, Jon Snow. Winter is almost upon us. Kill the boy, and let the man be born."
(Stannis Baratheons Appell an Jon Snow.)

"This isn't a strange place. This is my home. It's the people who are strange."
(Sansa ist zu Myranda überaus offen.)

"You're worried about your position."
"My position is quite clear. I'm your son until a better alternative comes along."
(Ramsay gibt sich ob seiner Stellung keinen Illusionen hin.)

"If I give everyone what they deserve, I'll have no one left to rule."
(Daenerys zu Missandei, nachdem sie eines der Familienoberhäupter an ihre Drachen verfüttert hat.)

"I can only tell you what I have seen, Your Grace. I have seen you listen to your counselors. I have seen you lean on their experience when your own was lacking and weigh the choices they put before you. And I have seen you ignore your counselors… because there was a better choice. One that only you could see."
(Missandei hat nach wie vor vollstes Vertrauen in ihre Königin.)

Kurzinhalt: Während Grey Worm von Missandei wieder gesund gepflegt wird, betrauert Daenerys den Tod ihres Beraters Ser Barristan. Nun stellt sich für sie die Frage, wie sie auf den Angriff der Söhne der Harpyie reagieren soll. Ihr erster Impuls ist es, bittere Rache zu nehmen, und die Familienoberhäupter an ihre Drachen zu verfüttern. Nach einem Gespräch mit Missandei wird ihr jedoch ein vielleicht noch erfolgversprechenderer Weg bewusst, um ihr Volk wieder unter Kontrolle zu bekommen. An der Mauer trifft Jon Snow indes eine schwerwiegende Entscheidung, die unter seinen Mannen für Missstimmung sorgt – plant er doch, den Wildlingen zu erlauben, sich südlich der Mauer anzusiedeln, wenn diese sich im Gegenzug bereit erklären, die Nachtwache im Kampf gegen die White Walker zu unterstützen. Während sich Jon Snow darauf vorbereitet, mit Tormund Giantsbane loszusegeln um die Wildlinge in den Süden zu bringen, bricht Stannis mit seiner Gefolgschaft in Richtung Winterfell auf. Dort findet sich Sansa langsam aber sicher mit dem Gedanken ab, Ramsay Bolton zu heiraten. Dessen Geliebte Myranda ist jedoch auf sie zunehmend eifersüchtig – und bringt sie schließlich in den Hundekerker, wo auch Theon Greyjoy aka Reek gefangen gehalten wird. Währenddessen erreichen Jorah und Tyrion auf ihrem Weg nach Meereen die Ruinen von Valyria – wo sie von Opfern der hochgradig ansteckenden Grauschuppenkrankheit angegriffen werden…

Review von Tu Bacco (Buchkenner): Episodenbild (c) HBO Auch wenn "Kill The Boy" wieder kaum Szenen aufweist, die ihre Ursprünge mehr oder weniger direkt in der Vorlage haben, so fühlte sich diese Episode nach dem Ausrutscher in "The Sons of The Harpy" nicht nur wieder mehr nach der Serie an, die ich seit mehr als 4 Jahren mitverfolge, sondern bringt gleichzeitig zumindest die Handlungen im Norden und in Meereen endlich auf Kurs für die 2. Staffelhälfte oder gar das Finale. Trotzdem hat das ruhige Taktieren und die immense Vorarbeit ihren Preis: Der 5. Staffel mangelt es bisher etwas an Spannung und größeren Handlungshöhepunkten. So etwas wie Joffeys Hochzeit aus der letzten Staffel oder der Geniestreich, wie Daenerys ihre Armee erworben hat, fehlt in der ersten Staffelhälfte völlig. Aber auch die erste Staffel hat verhältnismäßig gemächlich angefangen und erst ab der 6. Folge wurden zunehmend die Spannungsschrauben angezogen. Kurioserweise entspricht damit die Struktur der 5. Staffel sehr viel mehr der des 4. oder 5. Buches, als ich es bei den zahlreichen Eigenkreationen der Serienschreiber für möglich gehalten hätte. Hoffentlich können die Schreiber im Gegensatz zu George Martin auch Liefern und die Staffel zu einem explosiven Finale führen, welches den Zuschauern das Gefühl vermittelt, dass sich der langsame Aufbau und die viele Vorbereitungsarbeit gelohnt haben. Drehbuchautor Bryan Cogman hat mit "Kill The Boy" die Weichen gestellt. Der Rest liegt in den Händen der Showrunner David Benioff und Dan Weiss.

Und wo ich schon gerade beim Thema Weichenstellen bin: Sowohl Daenerys wie auch Jon Snow stehen an einem Scheideweg. Jon, als einer der wenigen, die die wahre Bedrohung noch nicht aus den Augen verloren haben, trifft nach dem Appell von Maester Aemon, was der Episode ihren Namen gegeben hat, die wohl folgenreichste Entscheidung seiner noch jungen Karriere als Anführer der Nachtwache. Er verlangt von seinen Brüdern, sich nicht nur mit den Wildlingen, dem Feind der Nachtwache, so kurz nach deren Angriff auf Castle Black zu verbünden, sondern darüber hinaus auch noch eine Rettungsexpedition in den eisigen Norden, um die versprengten Reste der Wildlinge zu retten, bevor die weißen Wanderer sie ihrer Armee der Toten hinzufügen. Die Nachtwache steckt nicht nur nach den jüngsten Ereignissen in ihrem Feindbild fest, wobei man als Zuschauer durchaus darüber spekulieren darf, was die eigentliche Aufgabe des Ordens eigentlich ist und ob Jon Snows Interpretation des Eides vielleicht nicht doch näher an der Wahrheit ist, als sich viele der altgedienten Offiziere eingestehen wollen. Jons Vorschlag stößt – vorsichtig formuliert – auf wenig Gegenliebe und ebenso wie Stannis hege ich Zweifel am Erfolg dieser Aktion. Dabei fällt auf, dass sich die Serie bisher davor gedrückt hat, dem Zuschauer zu erklären, was mit den unzähligen Wildlingen nach der Schlacht passiert ist. Bisher hatte ich angenommen, dass der Großteil der Überlebenden gefangen genommen wurde, aber erst jetzt stellt sich heraus, dass dies wohl nicht der Fall gewesen ist und die Krieger der Wildlinge sich nach der Kapitulation von Mance Rayder nur zerstreut haben und sich nun an einem Ort namens Hardhome sammeln. Ich bin gespannt, hoffe allerdings auch gleichzeitig, dass die Serie endlich mal einen Schlussstrich unter das Thema Nachtwache gegen Wildlinge setzt und sich der bisher immer nur am Rand der Handlung auftauchenden Bedrohung um die weißen Wanderer zuwendet.

Episodenbild (c) HBO Das Finale von "The Sons of The Harpy" wurde hier wenig überraschend aufgelöst, konfrontiert Daenerys aber mit echten Konsequenzen und ich bin überrascht, dass sich die Schreiber mit der Drachenfütterung am Anfang der Folge sogar zutrauen, Daenerys mehr oder weniger weißen Mantel der Rechtschaffenheit zu beschmutzen. Ihr Vater, der irre König Aerys Targaryen, wäre jetzt bestimmt mächtig stolz auf seine Tochter. Daenerys erkennt jedoch, dass auch dieser Weg nur in eine weitere Sackgasse führt. In der Vergangenheit pendelte die Drachenmutter richtungslos immer zwischen den Empfehlungen ihrer Berater hin und her. Jetzt ist sie gezwungen eigene Entscheidungen zu treffen. Das heißt auch bzw. vor allem, Kompromisse zumindest nach ihrer Art einzugehen. Ihr Heiratsantrag ist ein passender Spiegel zu Jons Entscheidung in dieser Episode. Beide müssen das Kind in ihnen töten und Erwachsen werden. Das Highlight von "Kill The Boy" sind dann aber ganz klar die letzten 10 Minuten, die den Zuschauern einen flüchtigen, aber auch bedeutungsschwangeren Einblick in den Untergang Valyrias, der Heimat der Targaryens, geben und mit der Sichtung von Drogon nach langer Zeit mal wieder für einen "Magic Moment" sorgen, bevor die Stimmung von geheimnisvoll tragisch durch dem Angriff der von Greyscale entstellten Stonemen fließend in blanken Horror umschlägt.

Fazit: "Kill The Boy" hat nicht nur etliche Handlungsweichen für den Rest der Staffel und vielleicht sogar darüber hinaus gestellt, sondern mich auch vorerst, nach dem doch deutlichen Absturz in der letzten Folge, wieder mit der Serie versöhnt. Die Reduzierung auf nur wenige Handlungsorte und das Versprechen, dass demnächst mindestens zwei dieser Handlungsstränge zusammenlaufen werden, haben der Episode, trotz des weiterhin geringen Tempos, gut getan. In der zweiten Staffelhälfte müssen die Macher dann aber Nägel mit Köpfen machen. Hoffentlich gelingt es.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Tu Bacco


Review von Christian Siegel (Buch-Unkundiger): Episodenbild (c) HBO In der Vergangenheit hat "Game of Thrones" immer wieder mal innerhalb einer Episode an zu vielen Kirtagen getanzt, was zur Folge hatte, dass man an jedem Schauplatz nur 2-3 Minuten verbrachte. Kaum hatte man in die Handlung hineingefunden, war man auch schon wieder weg. In der fünften Staffel wäre mir dies bislang noch nicht so extrem aufgefallen – und bei "Töte den Jungen" geht man nun ohnehin den gänzlich anderen Weg. So fokussiert man sich zwar nicht, wie das auch schon mal vorgekommen ist, nur auf einen Schauplatz, dafür jedoch nur auf 3-1/2 – was auch bedeutet, dass wir in dieser Episode auf Szenen aus Dorne und King's Landing verzichten müssen. Dafür wurde gleich zu Beginn der Cliffhanger aus der letzten Folge aufgegriffen und aufgelöst. Wie von mir vermutet, ist Ser Barristan auf dem Schlachtfeld gestorben, Grey Worm hat jedoch – wenn auch schwer verletzt – überlebt. Seine gemeinsamen Szenen mit Missandei brachten wieder ein bisschen Romantik nach Westeros (oder genau genommen eigentlich Essos), ohne dabei in Kitsch abzugleiten. Mir konnten diese Momente jedenfalls sehr gut gefallen.

Währenddessen trauert Daenerys um Ser Barristan, und muss überlegen, wie sie auf den Angriff der Söhne der Harpyie reagieren soll. Ohne echte Berater – nachdem Barristan gestorben und ist sie Jorah ja verstoßen hat – tendiert sie zuerst dazu, ihrem Zorn und ihren Rachegelüsten freien Lauf zu lassen. Sie lässt die Anführer der großen Familien von Meereen zusammentreiben, und verfüttert einen von ihnen (in einer wieder einmal grandios getricksten und inszenierten Szene) an ihre Drachen. In weiterer Folge beginnt sie dann jedoch umzudenken. Angeleitet von Missandei, die Daenerys dazu rät, auf ihr eigenes Gefühl zu vertrauen und ihren eigenen Weg zu finden, beschließt sie einerseits, über ihren Schatten zu springen und die Öffnung der Kampfgruben wieder zu erlauben, und andererseits, Hizdahr zu heiraten (Gerüchte, wonach an dieser Stelle aus meiner Wohnung ein verzweifelter "Nein! Nimm, mich! Nimm mich!"-Aufschrei erklungen wäre, seien an dieser Stelle übrigens aufs heftigste bestritten!), in der Hoffnung, die Lage in Meereen so beruhigen und eine stärke Bindung zwischen Herrscherin und Volk zu erreichen. Ob dies wirklich das Allheilmittel ist, wird sich erst weisen müssen. Und ich könnte mir zudem vorstellen, dass über kurz oder lang jemand doch eher unfreiwillig in einer dieser Kampfgruben landet (ich denke hier an erster Linie an Jorah und/oder Tyrion). Aber vorläufig dürfte damit die Gefahr einer kurz bevorstehenden Rebellion erfolgreich abgewendet und/oder das Volk wieder etwas beruhigt worden sein. Jedenfalls zeigte Daenerys mit dieser erwachsenen Entscheidung eine Charakterreife, die ihr bislang überwiegend gefehlt hat – und die mich gegenüber ihrer Herrschaft über Meereen doch wieder etwas optimistischer werden lässt.

Episodenbild (c) HBO Neben der Drachenfütterung sorgten dann die bereits kurz erwähnten Jorah und Tyrion für die optisch imposantesten Szenen der Episode. Hier bot man wieder einmal Fantasy-Landschaften auf Kino-Niveau – tatsächlich wehte bei dieser Szene sogar ein bisschen ein Hauch von Mittelerde durch Westeros (Stichwort Argonath). Doch nicht nur die digitalen Landschaften, sondern auch die echten Landschaftsaufnahmen – wie jene am Strand am Ende der Episode – waren teilweise wieder einmal wunderschön und beeindruckend. Darüber hinaus wurde in "Töte den Jungen" nun das Versprechen aus dem Preview-Poster zur fünften Staffel eingelöst, als Tyrion (und Jorah) Drogon erblickten. Der nachfolgende Angriff der Greyscale-Opfer hatte mich allerdings kurzfristig etwas irritiert, da zumindest ich (als Buch-Unkundiger) nicht gleich den Bezug zwischen dieser Krankheit (die mir immer mehr wie ein westerosisches Lepra vorkommt, nur dass sie die Opfer darüber hinaus in zombieartige Kreaturen verwandelt) und den Stonemen hergestellt hatte. Spätestens mit der Offenbarung am Ende war jedoch auch mir klar, warum sich Tyrion und Jorah von ihnen keinesfalls anfassen lassen wollten. Die Szene selbst, in der sich "Game of Thrones" durchaus Horror-Anleihen nahm, fand ich jedenfalls sehr packend inszeniert. Und generell konnten ihre gemeinsamen Szenen wieder mit einigen netten, neckischen Sprüchen aufwarten, und hat mir ihr Zusammenspiel sehr gut gefallen.

Auch an der Mauer ging es interessant weiter. Sam darf wieder einmal mit seiner Ermordung eines White Walkers "angeben" – wobei mir an dieser Szene vor allem auch gefiel, dass Stannis, obwohl man Sam auf den ersten Blick eine solche Heldentat wohl kaum zutrauen würde, ihm bedenkenlos zu glauben scheint. Dies deutet an, dass er Menschen nicht nach dem ersten Eindruck den sie hinterlassen bewertet, sondern in der Lage ist, tiefer zu blicken. In erster Linie gehörte dieser Handlungsstrang aber Jon Snow, und seiner höchst umstrittenen (und folgenschweren?) Entscheidung, den Wildlingen zu erlauben, sich im Süden der Mauer anzusiedeln. Ich muss gestehen, an diesen Punkt konnte ich mir ein "Na endlich!" nicht verkneifen, denn auf so etwas warte ich schon seit der zweiten Staffel – wo ich mich zunehmend zu fragen begann, warum die Nachtwache eigentlich gegen die Wildlinge kämpft, und ob warum man sich nicht eigentlich gegen die größere, gemeinsame Bedrohung, die White Walker, verbündet. Und auch wenn ich seither (und nicht zuletzt auch nach bzw. dank "Töte den Jungen") ein besseres Verständnis dafür bekommen habe, woher die gegenseitige Ablehnung kommt – und dass diese in erster Linie auf die lange, blutige und konfliktreiche Geschichte beider Parteien basiert – habe ich mich über diese Entwicklung (so sie denn wirklich kommt) sehr gefreut. Was auch immer nun passieren mag – aus meiner Sicht hat Jon damit jedenfalls die richtige Entscheidung getroffen. Abschließend werfen wir nun noch einen Blick nach Winterfell, wo nun das eingetreten ist, was früher oder später natürlich passieren musste, und Sansa auf den gebrochenen Theon getroffen ist. Neben diesem Moment stachen für mich in erster Linie Myrandas beunruhigende Eifersucht, Briennes Nachricht an Sansa, sowie die höchst unangenehme Dinnerszene hervor, wo ich als Zuschauer Sansas Unbehagen absolut nachfühlen konnte. Und vor allem auch das nachfolgende Gespräch zwischen Vater und Sohn Bolton fand ich sehr interessant. Ich würde nicht sagen, dass sie mir deshalb auf einmal sympathisch wurden, aber wenigstens konnten die beiden damit endlich meinem Eindruck als uninteressante, eindimensionale Bösewichte entkommen – was vor allem auch für die vermeintliche weitere Entwicklung der Staffel noch wichtig werden könnte.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Im Vergleich zur letzten Folge haben mir bei "Töte den Jungen" zwar wieder die ganz großen Highlights gefehlt, insgesamt hat mir die Episode aber wieder sehr gut gefallen. Die Folge profitiert dabei vor allem davon, dass man sich auf wenige Schauplätze beschränkt, anstatt zwingend zwischen allen Figuren hin- und herzuschwenken. So bleibt den einzelnen Handlungssträngen mehr Zeit zum Atmen, und zudem befinden wir uns an den jeweiligen Orten immer länger als nur 2-3 Minuten, und haben dadurch so richtig Zeit, in die Handlung einzutauchen. Was ebenfalls wieder hervorstach, waren die Effekte (was sich insbesondere auf die Drachenfütterung sowie auf Valyria bezieht) sowie die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen (insbesondere der Strand am Ende). Generell ist die produktionsqualität durch die Bank nach wie vor beeindruckend hoch, geben sich weder Schauspieler, noch Inszenierung, noch die Musik, eine Blöße. Und auch wenn der ganz große Überdrüber-Moment gefehlt haben mag, aber ein paar gute Szenen hatte "Töte den Jungen" durchaus zu bieten, wie z.B. die Drachenfütterung, der romantische Moment zwischen Grey Worm und Missandei, Tyrions und Jorahs Abenteuer in Valyria, Jons Entscheidung bezüglich der Wildlinge, oder auch die höchst unangenehme Dinnerszene in Winterfell, wo sich Theon bei Sansa für den Mord an ihren Brüdern entschuldigen muss. Unglaublich aber wahr: Die halbe Staffel liegt schon wieder hinter uns – und ich bin (gerade auch als ahnungsloser Buch-Unkundiger) schon sehr gespannt, was uns in der zweiten Hälfte noch erwartet!

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © HBO)




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