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Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO
Originaltitel:Unbowed, Unbent, Unbroken
Episodennummer: 5x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Mai 2015
Erstausstrahlung D: 31. Mai 2015
Drehbuch: Bryan Cogman
Regie: Jeremy Podeswa
Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Nikolaj Coster-Waldau als Ser Jaime Lannister, Lena Headey als Queen Mother Cersei Lannister, Aidan Gillen als Lord Petyr Baelish, Natalie Dormer als Queen Margaery Tyrell, Indira Varma als Ellaria Sand, Maisie Williams als Arya Stark, Sophie Turner als Lady Sansa Stark, Jerome Flynn als Ser Bronn, Alfie Allen als Theon "Reek" Greyjoy, Michael McElhatton als Lord Roose Bolton, Iwan Rheon als Ramsay Bolton, Tom Wlaschiha als Jaqen H'ghar, Dean-Charles Chapman als King Tommen Baratheon, Iain Glen als Jorah Mormont.
Gastdarsteller: Diana Rigg als Lady Olenna Tyrell, Jonathan Pryce als the High Sparrow, Alexander Siddig als Prince Doran Martell, DeObia Oparei als Captain Areo Hotah, Keisha Castle-Hughes als Obara Sand, Rosabell Laurenti Sellers als Tyene Sand, Jessica Henwick als Nymeria Sand, Finn Jones als Ser Loras Tyrell, Will Tudor als Olyvar, Eugene Simon als Lancel, Faye Marsay als The Waif, Adewale Akinnuoye-Agbaje als Malko, Toby Sebastian als Prince Trystane Martell, Nell Tiger Free als Princess Myrcella Baratheon, Charlotte Hope als Myranda, Elizabeth Webster als Walda Bolton u.a.

Zitate: "A girl is not ready to become no one. But she is ready to become someone else."
(Jaqen über Arya.)

"You'll find there's little tolerance for flesh peddlers in the new King's Landing."
"We both peddle fantasies, Brother Lancel. Mine just happen to be entertaining."
(Littlefinger zu "Bruder" Lancel Lannister.)

"I like to improvise."
"That explains the golden hand."
(Jaime und Bronn, kurz bevor sie die Wassergärten erreichen.)

"You can smell the shit from five miles away."
(Lady Olenna Tyrell scheint über ihre Rückkehr nach King's Landing wenig begeistert zu sein.)

"The famously tart-tongued Queen of Thorns."
"And the famous tart Queen Cersei."
(Lady Olenna bietet Cersei die Stirn.)


Kurzinhalt: Arya macht bei ihrer Ausbildung im Haus von Schwarz und Weiß einen großen Schritt nach vorne. Jorah und Tyrion sind weiterhin auf dem Weg nach Meereen, als sie von Sklavenhändlern aufgegriffen und gefangen genommen werden. Lord Baelish trifft sich mit Cersei in Kings Landing, und macht der Königin Mutter ein unwiderstehliches Angebot. Kurz darauf trifft auch Lady Olenna Tyrell in der Hauptstadt ein, um gegen die Verhaftung ihres Enkels Loras zu protestieren. Cersei gibt sich am Vorfall unschuldig – doch kurz darauf bei der Verhandlung werden die wahren Absichten hinter ihrem Bündnis mit dem Hohen Spatz offenbart. In Dorne erreichen Jaime und Bronn die Wassergärten, doch kurz darauf werden sie von den Sandschlangen angegriffen, die gekommen sind, um Prinzessin Myrcella zu töten. Und in Winterfell bereitet sich Sansa Stark auf die bevorstehende Eheschließung mit Ramsay Bolton vor. In der Hochzeitsnacht offenbart Ramsay ihr dann schließlich seine sadistische Seite…

Review von Tu Bacco (Buchkenner): Episodenbild (c) HBO Die Schreiber stehen vor einem strukturellem Dilemma: Während die Vorlage, aus der sie ihre Handlungen ziehen, immer weiter in die Breite wächst, versucht man die Serienplots und die Figuren recht zügig zusammenzuführen. Das führt dazu, dass Plots gekürzt bzw. gestrichen werden und einige der etablierten Figuren Handlungsteile von gestrichenen Charakteren übernehmen müssen, um die Handlung zumindest in großen Schritten irgendwo entlang ihrer Vorlage voranzutreiben. Bei kleineren Nebenfiguren, die mehrere Randcharaktere aus den Büchern in sich vereinen, ist das normalerweise kein Problem, da die Charakterzeichnung dieser Figuren in der Regel noch genügend Freiräume aufweist, um sich nicht zu widersprechen oder an Glaubwürdigkeit einzubüßen. Wenn aber eine langjährige Hauptfigur wie Sansa für ein reines Plot Device aus der Vorlage substituiert wird, dann ist das nicht aus der Sicht eines Buchlesers äußerst ärgerlich. Ohne groß in die trüben Gefilde der Spoiler abzudriften: Im Winterfell-Plot des Buches muss eine eigens dafür geschaffene Randfigur das Schicksal von Serien-Sansa durchmachen. Dies dient aber weniger als Selbstzweck, sondern als Motivation für den eigentlich zentralen Charakter dieser Handlung und vor allem auch dazu, die Monstrosität von Ramsay Bolton zu verdeutlichen.

Dessen Eskapaden sind den Buchlesern an dieser Stelle eher weniger bekannt, da man in den Büchern Theons Verwandlung zu "Stinker" nicht aktiv mitverfolgt und der Autor die Leser zu Beginn des 5. Buches vor vollendete Tatsachen stellt. Dem Serienpublikum ist der Charakter Ramsay Boltons seit der 3. Staffel dank teils ausufernder Folterszenen ein Begriff und die Abschlussszene dieser Episode weis dem auch nichts Neues hinzuzufügen. Was bleibt ist trotz guter Darstellerleistungen nichts weiter als ein billiger Schockeffekt. Die Serienmacher haben sich bewusst dafür entschieden, Sansas Entwicklungen aus der Vorlage, wie auch aus der letzten Staffel fallen zu lassen und die Figur erneut physischer und psychischer Gewalt eines Irren auszusetzen, sie wieder in die Rolle eines handlungsunfähigen Opfers zu pressen und Sansa damit letztendlich zu eben jenen Plot Device aus dem Buch zu degradieren. Bisher habe ich immer versucht im Zweifel für den Angeklagten zu argumentieren, aber hier ist für mich ein Punkt erreicht, an dem ich die Motivation hinter den Entscheidungen der Showrunner nicht mehr gutheißen kann. Mein Interesse an dieser Handlung ist damit schlagartig auf den Nullpunkt gesunken und ich kann nur noch hoffen, dass dieser Plot so schnell wie möglich beendet werden wird.

Episodenbild (c) HBO Auch an anderer Stelle strauchelt die Serie sowohl inhaltlicher als auch auf handwerklicher Seite. War ich bisher von der Handlung in Dorne schon wenig angetan, gipfelt das Geschehen hier völlig spannungsfrei in der wohl am schlechtesten choreografiertesten Kampfszene der Serie bis dato und verpufft in einem Hauch von Nichts. Die Sandschlangen sind purer Trash und die Darstellerinnen wirken nicht wie harte Kämpferinnen, sondern eher wie Schulmädchen, die nicht wissen, was sie mit den Gegenständen, die man ihnen in die Hände gelegt hat, anfangen sollen. Was ich mit diesem Plot, der so überhaupt nicht wie ein Teil dieser Serie wirkt, anfagen soll, weiß ich auch nicht. Wenn schon Handlungen für die Serie gestrichen werden müssen, dann wäre dieser Handlungsstrang zumindest aus meiner Sicht - trotz des schönen Ambientes - ganz weit oben auf meiner Liste gelandet. Sehr einfach machen es sich die Autoren auch in Bezug auf Cerseis Machenschaften. Die Beweise gegen Loras sind fadenscheinig und die Figur wird mal wieder nur auf seine Homosexualität reduziert. Die Anklage von Margaery hingegen ist einfach lachhaft. Musste Cersei in den Büchern noch aktiv ihre Bauern in strategisch wichtigen Stellungen positionieren, fällt ihr hier mehr oder weniger alles zu, um die Tyrells ins Wanken zu bringen. Das ist mir alles viel zu simpel erdacht. Als einzige Lichtblicke dieser Folge erweisen sich die Handlungsteile um Arya, die trotz des sehr geringen Handlungstempos den Hauch des Geheimnisvollen versprühen, und Tyrion, dessen Szene Erinnerungen an die erste Staffel weckt und für den markigsten Oneliner der Folge sorgt.

Fazit: Autsch. Diese Episode wurde zwar mit "Unbowed, Unbent, Unbroken", dem Motto der Martells, betitelt. "Unfortunate, Unskilled, Unnecessary" trifft es aber meines Erachtens besser. Was hier passiert ist, steht wohl stellvertretend für all das, was bei einer Adaption schieflaufen kann. Schimpft mich einen Buchpuristen und auch wenn George Martin in den letzten Jahren teils arge Probleme hatte, seinen Plot voranzubringen, so hat er diesen nie einfach den Schockeffekt reduziert. Vom Ende von "Unbowed, Unbent, Unbroken" habe ich noch immer einen Kloß im Hals und ich bin wohl Zeuge der ersten mutwillig herbeigeführten Charakterzerstörung der Serienschreiber geworden.

Wertung: 0.5 von 5 Punkten
Tu Bacco


Review von Christian Siegel (Buch-Unkundiger): Episodenbild (c) HBO Bei "Unbowed, Unbent, Unbroken" schienen sich für mich zwei zentrale Themen durch die Folge zu ziehen: Intrigen, und Lügen, bzw. das Spiel mit der Wahrheit. Gleich zu Beginn gibt es eine Szene, wo sich die zweite junge Frau im Haus von Schwarz und Weiß Arya – vermeintlich – anvertraut, nur um daraufhin mit der Frage "War das die Wahrheit? Hast du mir geglaubt?" die Aufrichtigkeit ihrer Lebensbeichte ernstlich in Zweifel zu ziehen. Ob sie denn nun die Wahrheit gesagt hat oder nicht, bleibt dabei letztendlich dem Zuschauer überlassen. Kurz darauf geht auch Arya mit der Wahrheit großzügig um – wenn auch aus Mitgefühl. In der ersten von zwei wirklich starken Szenen, die für mich bei "Unbowed, Unbent, Unbroken" herausgeragt sind, erzählt sie dem jungen Mädchen, wie sie einst von ihrem Vater ebenfalls in dieses Haus gebracht und geheilt wurde, ehe sie ihr etwas aus der, wie wir wissen, tödlichen Quelle zu trinken gibt und damit dem Wunsch ihres Vaters, sie von ihrem Leid zu erlösen, auf mitfühlende Art und Weise nachkommt.

Zur Belohnung wird sie zum ersten Mal in die Halle der 1.000 Gesichter eingelassen – eine Szene, die dank der großartigen Sets/Effekte und der für diesen Moment komponierten und wieder einmal wundervollen Musik von Ramin Dwajadi für mich ebenfalls zu den Höhepunkten der Episode zählte. Damit macht sie in ihrer Ausbildung einen großen Schritt nach vorne – und zugleich zeigt Jaqen große Einsicht, als er (so wie auch wir als Zuschauer über die letzten Episoden hinweg) folgerichtig erkennt, dass sie nicht dazu bereit ist, ein niemand zu sein, und sie nun vielmehr dazu anleiten will, jemand anders zu sein; etwas, mit dem sie nach ihrer Flucht aus King's Landing ja auch schon Erfahrung hat. Sehr gut gefallen haben mir auch neuerlich die gemeinsamen Szenen von Tyrion und Jorah – nun, zumindest zu Beginn. Bei der Fülle an wichtigen Figuren kann man schon mal den Überblick verlieren, und entweder habe ich es zwischenzeitlich vergessen, dass der von seinen eigenen Männern ermordete Anführer der Nightwatch-Aufklärungsmission hinter der Mauer sein Vater war, oder aber – was ich für wahrscheinlicher halte – es war mir so bislang nie bewusst. Ich finde es jedenfalls sehr positiv, dass die Macher das geringere Erzähltempo dazu nutzen, um da und dort ein bisschen in die Vergangenheit der Figuren als auch der Serie zu gehen, und dem Zuschauer das eine oder andere bewusst zu machen bzw. in Erinnerung zu rufen. Und generell sind die beiden ein tolles Duo, und macht es einfach enorm viel Spaß, Iain Glen und Peter Dinklage dabei zuzuschauen, wie sie vor der Kamera zusammen arbeiten. Einzig der Ausgang dieses Handlungsstrangs hat mich dann nicht wirklich überzeugt. Dass Jorah in den Kampfgruben landen würde, hatte ich ja im Review zur letzten Folge schon vermutet – aber ob es dazu unbedingt die Sklavenhändler gebraucht hat, na ja.

Episodenbild (c) HBO Das – für mich – zweite große Thema, nämlich Intrigen, war dann vor allem in King's Landing präsent. Littlefinger mausert sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsfiguren der Serie – einfach, weil ich ihn so überhaupt nicht einschätzen kann. Auf wessen Seite – außer seiner eigenen – steht er, und worin genau liegt eigentlich seine Absicht? Meine diesbezügliche Ahnungslosigkeit macht die Figur für mich so interessant, und ich bin wirklich schon gespannt, was genau passieren wird, wenn Stannis Baratheon in Winterfell einreitet. Von ihm abgesehen gehörte "Unbowed, Unbent, Unbroken" aber, was das Intrigenspiel betrifft, in erster Linie Cersei, die hier gegenüber Margaery (noch keine sooo große Leistung) und deren Großmutter Olenna (das schätze ich schon höher ein; und was habe ich mich gefreut, dass Diana Rigg zurück war, und wieder mal ein paar tolle Momente spendiert bekam!) zumindest kurzfristig einen Erfolg einfahren kann, als ihr Plan gegen die Königin, den sie zu Beginn der Staffel geschmiedet hat, seinen Höhepunkt erreicht, und man endlich versteht, warum sie sich mit dem Hohen Spatz verbündet hat. Und so sehr es uns ärgern mag, halte ich es für ganz wichtig, dass Bösewichte von Zeit zu Zeit auch mal triumphieren und sich als den Helden "überlegen" erweisen. Dies macht sie einerseits bedrohlicher, und schürt andererseits auch wieder unseren Hass auf sie.

Etwas enttäuscht war ich indes vom Verlauf der Handlung in Dorne. Seit Beginn der Staffel schien man hier auf eine Konfrontation bzw. einen Wettlauf zwischen Jaime und Bronn auf der einen und den Sandschlangen auf der anderen Seite hinzuarbeiten. Hier war es nun endlich so weit, aber das Ergebnis fand ich doch eher mäßig. Dass der Kampf selbst dabei gewohnt durchschnittlich inszeniert ("gewohnt" mit Ausnahme der beiden Neil Marshall-Episoden) war, war dabei noch das geringste Problem (wenn ich mir auch wirklich wünschte, dass man die Kämpfe etwas übersichtlicher machen und nicht mehr gar so hektisch schneiden würde) – immerhin hatte mich das ja bei "Die Söhne der Harpyie" auch nicht sonderlich gestört. Problematisch fand ich allerdings, dass ich, obwohl es sich hierbei um den vorläufigen Höhepunkt dieses Handlungsstrangs gehandelt hat auf den man fünf Episoden lang hingearbeitet hatte, emotional nicht involviert war, und ihn daher auch nicht spannend fand. Die beiden Turteltäubchen für zwei Minuten vor dem Angriff zu zeigen war einfach bei weitem zu wenig, um mich eine Bindung zu ihnen aufbauen zu lassen. Zwar hätte es ihnen wohl mehr gekostet, die beiden Darsteller für mehrere Episoden zu verpflichten, letztendlich wäre es für diesen Angriff aber von essentieller Bedeutung gewesen, da ich dann auch wirklich mitgefiebert hätte. Schade auch, dass der Ausgang des Kampfes keine wirkliche Auflösung bringt; immerhin ist es ja offensichtlich gelungen, Myrcella zu entführen, jedoch verabsäumte es "Unbowed, Unbent, Unbroken" in weiterer Folge, daran noch einmal anzuknüpfen. Ja, ich weiß schon, wir haben noch vier Episoden, aber so fand ich den Ausgang halt etwas antiklimaktisch. Vor allem aber: Auch wenn ich es irgendwie schon habe kommen sehen, aber… dass der Wettlauf zwischen Jaime und Bronn, die extra den weiten Weg von Westeros angereist sind, und den Sandschlangen, die sich zuletzt zum Angriff entschlossen, sich derart auf wenige Minuten wenn nicht gar Sekunden zuspitzen würde, drohte selbst in einer Fantasy-Serie mit Drachen, Riesen, Rauchmonstern und Eiszombies meinen "willing suspension of disbelief" überzustrapazieren.

Episodenbild (c) HBO Das Spiel mit der Wahrheit spielt dann auch am Ende bei Sansa noch einmal eine große Rolle, genauer gesagt bei der Warnung durch Myranda. Natürlich kommt dies aus einer Position der Eifersucht heraus – doch macht dies das, was sie erzählt, deshalb automatisch gleich zu einer Lüge? Im Gegensatz zu Sansa kennen wir Ramsay schon und trauen ihm daher alles, was sie erzählt, auch voll und ganz zu. Und spätestens am Ende erkennt dann auch sie ein für allemal das Ausmaß seiner Grausamkeit, als sie sich vor Theon entkleiden soll und dann vergewaltigt wird. Damit ruiniert "Game of Thrones" nach der Eheschließung selbst allen Fans nun also auch noch jegliche romantische Vorstellungen zur Hochzeitsnacht! Spaß beiseite: Es ist eine harte, starke Szene, in der es auch wieder einmal gelang, eine Figur die ich schon abgeschrieben hatte ansatzweise zu rehabilitieren – was für mich ja eine Stärke der Serie ist (man denke nur an den "Kinder-aus-einem-hohen-Turm-werfer" Jaime). Denn dass ich tatsächlich noch einmal mit Theon Mitleid haben würde, hätte ich mir nach seiner Ermordung der zwei Kinder in der zweiten Staffel nicht gedacht. In erster Linie litt ich aber natürlich mit Sansa mit; bei ihr kam es halt für mich nur nicht überraschend, da ich sie als Figur ja ohnehin mag. Jedenfalls war diese Szene für mich sehr schockierend und grauenerregend – und genau so soll und muss "Game of Thrones" in meinen Augen von Zeit zu Zeit ja auch sein.

Fazit: "Unbowed, Unbent, Unbroken" brachte wieder einige interessante und/oder dramatische Entwicklungen, und setzte die Geschichte auf spannende Art und Weise fort. Gut gefallen haben mir dabei unter anderem die Aufrollung früherer Ereignisse, sei es vor unserer Zeit, oder auch aus der Serie, die mir den einen oder anderen Zusammenhang wieder einmal verdeutlich bzw. in Erinnerung gerufen haben. Weiters profitierte die Episode von zwei starken Szenen, nämlich der Sterbehilfe leistenden Arya, sowie der Vergewaltigung von Sansa durch Ramsay am Ende der Folge, die mir wirklich unter die Haut ging, und nach der ich hoffe, dass Sansa und Theon ihre Differenzen zumindest vorläufig überwinden werden, um zusammen an Ramsay Rache zu üben. Nett fand ich auch das mehrmals anklingende Spiel mit der Wahrheit, sowie die zahlreichen Intrigen, sei es von Littlefinger (den ich nach wie vor nicht einschätzen kann; was ihn für mich zu einer der interessantesten Figuren auf dem Brett des Spiels der Throne macht) oder auch von Cersei, die hier –vorläufig? – einen klaren Sieg gegen Margaery und Olenna Tyrell einfährt. Und auch die Szenen zwischen Tyrion und Jorah waren wieder wunderbar. Die Landschaftsaufnahmen waren teilweise wieder sehr beeindruckend, und die Musik fiel mir vor allem in der Halle der tausend Gesichter positiv auf. Weniger gut fand ich den Auftritt der Sklaventreiber; ich finde, da hätte sich ein besserer Weg finden lassen, um Jorah und Tyrion nach Meereen und letzteren in weiterer Folge in die Kampfgrube zu bekommen. Vor allem aber den Showdown in Dorne fand ich sehr enttäuschend, da ich – mangels Kenntnis von Myrcella; die zwei Minuten Liebesgeplänkel fielen für mich ganz klar unter das Motto "zu wenig, zu spät" – überhaupt nicht mitgefiebert hatte. Zudem war mir das Zusammentreffen von Jaime, Bronn und den Sandschlangen dann doch ein etwas zu großer Zufall, und selbst für eine Fantasy-Serie unglaubwürdig. Von diesen Punkten abgesehen hat mir aber auch "Unbowed, Unbent, Unbroken" wieder gut gefallen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © HBO)




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