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Masse mal Beschleunigung Drucken E-Mail
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Originaltitel: Rush
Episodennummer: 7x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. Dezember 1999
Erstausstrahlung D: 06. November 2000
Drehbuch: David Amann
Regie: Robert Lieberman
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Rodney Scott als Tony Reed, Scott Cooper als Max Harden, Nicki Aycox als Chastity Raines, Les Lannom als Deputy Foster, Tom Bower als Sheriff Harden, David Wells als Mr. Babbitt, Ann Dowd als Mrs. Reed, Bill Dow als Charles Burks, Rachel Winfree als Nurse, Christopher Wynne als Deputy u.a.

Kurzinhalt: Ein Polizist wird im Wald tot aufgefunden. Offenbar wurde er mit einer Taschenlampe erschlagen – dies jedoch mit fast unmenschlicher Wucht. Die Polizei nimmt Tony Reed als Verdächtigen fest – doch als Mulder von dem Fall hört und ihn untersucht, kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser doch eher schmächtige junge Teenager für solch einen brutalen Mord verantwortlich ist – und geht von einem übernatürlichen Phänomen aus. Dann verschwindet die Tatwaffe aus dem Gewahrsam der Polizei. Die Videoaufzeichnungen des Raumes zeigen, dass niemand ihn betreten hat. Einzig eine seltsame Verzerrung ist auf einem einzigen Bild der Aufzeichnung zu sehen. Mulder beginnt daraufhin zu vermuten, dass sich etwas – oder jemand – mit unfassbarer Geschwindigkeit bewegt hat – was auch die Wucht des Schlages mit der Taschenlampe erklären würde. Als es in Tonys Schule zu einem Zwischenfall kommt, bei dem ein Lehrer vor den Augen seiner Schüler stirbt, glaubt Mulder den Schuldigen gefunden zu haben: Tonys Freund – und Störenfried – Max Harden. Doch wie soll er beweisen, dass dieser aufgrund seiner Fähigkeit, sich mit rasender Geschwindigkeit fortzubewegen, für die Taten verantwortlich ist – geschweige denn ihn aufhalten?


Review: Image"Masse mal Beschleunigung" hat den Grundgedanken als Ausgangspunkt: Was, wenn "Flash" kein Superheld wäre, der seine Fähigkeiten für das Gute einsetzt, sondern vielmehr ein problemgebeutelter, gewalttätiger Jugendlicher? Die daraus entstandene Episode ist guter Durschnitt, mit einigen gelungenen Elementen. So gefällt mir z.B., dass Mulders erster Verdacht – ein Poltergeist – völlig falsch ist. Wir sind es mittlerweile bei "Akte X" so gewohnt, dass Scully von einer wissenschaftlichen Erklärung ausgeht, und Mulder mit irgendeiner abgefahrenen Theorie daherkommt – und mit dieser letztendlich immer Recht behält. Dass er sich hier mal irren und gleich zwei Mal (nämlich dann auch noch mit seiner Vermutung telekinetischer Kräfte) auf der falschen Fährte befinden darf, empfand ich als erfrischende Abwechslung. Gut fand ich auch die Idee, dass die Teenies davon quasi süchtig werden – jedoch zugleich die hohe Geschwindigkeit auch nicht ohne Folgen für ihre Körper bleibt. Auch die schauspielerischen Leistungen der drei Teenager können durchaus gefallen.

Die mit Abstand beste Szene – und jene, die letztendlich auch dafür sorgt, dass sich "Masse mal Beschleunigung" über eine "besser als Durchschnitt"-Wertung freuen kann – ist die Konfrontation in der Höhle am Ende, mit dem "Bullet Time"-artigen Effekt. Ja, ich weiß, nach "Matrix" (obwohl die Technik auch bei "Wing Commander" eingesetzt wurde, der vor dem Wachowski-Kracher in die Kinos kam; aber der war halt nie so populär) konnte man sich vor solchen Szenen fast nicht erwehren; man kann die Verwendung hier – so logisch sie auch sein mag – daher kaum als originell bezeichnen. Aber ich fand die Szene einfach nur phantastisch inszeniert, mit Chastity, die Max erschießt, und sich dann selbst in die Schusslinie der Kugel stellt. Dank letzterer Wendung war es sogar ansatzweise berührend. Definitiv ein phantastischer Abschluss der Handlung. Leider hat mich einiges auch weniger überzeugt – allen voran die Erklärung, dass die Höhle nur bei Teenagern funktionieren soll. Das erschien mir doch ziemlich verkrampft zu sein, nur damit Mulder und Scully nicht ähnliches widerfährt, wenn sie die Höhle am Ende betreten. Generell hätte ich mir eine etwas aufschlussreichere Erklärung, woher diese Kräfte kommen, als "ein Lichtstrahl, der in einer Höhle auf ein Metallstück fällt", gewünscht. Last but not least waren die Teenager leider doch ziemliche Karikaturen aus dem 1x1 der Jugend-Charaktere. Der Gute, Schüchterne, dann der Bös-Zornige, und zuletzt dessen zwiegespaltene Freundin, die zunehmend Gefühle für den "Guten" zu entwickeln beginnt. Viel klischeehafter hätte man das wohl nicht hinbekommen können.

Fazit: Image"Masse mal Beschleunigung" ist eine solide Episode, die ihre leichte Überdurchschnittlichkeit in erster Linie der phantastischen "Bullet Time"-Szene gegen Ende der Folge verdankt – wobei diese nicht nur schön anzusehen war, sondern durchaus auch vom Inhalt her überzeugen konnte. Weitere Stärken sind die interessante Grundidee, die guten schauspielerischen Leistungen des Ensembles, sowie die Tatsache, dass sich Mulder mit seinen Vermutungen hier gleich zwei Mal auf eine falsche Fährte begeben darf. Der Rest der Episode ist hingegen absolut nichts Besonderes, und vor allem auch die Darstellung der drei Teenager fand ich doch sehr klischeehaft. Und vor allem auch die mangelnde Auflösung der Quelle ihrer Fähigkeiten, sowie die recht konstruiert wirkende Erklärung dass diese ihre Wirkung nur bei Teenager entfaltet, hat mich doch eher enttäuscht. Nichtsdestotrotz war die Folge insgesamt recht gelungen und unterhaltsam.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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