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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Inquisition
Episodennummer: 6x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. April 1998
Erstausstrahlung D: 05. September 1998
Drehbuch: Bradley Thompson & David Weddle
Regie: Michael Dorn
Hauptdarsteller: Avery Brooks als Captain Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Michael Dorn als Lt. Commander Worf, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark.
Gastdarsteller: William Sadler als Sloan, Jeffrey Combs als Weyoun, Samantha Mudd als Chandler, Benjamin Brown als Kagan, Judi Durand als computer voice u.a.

Kurzinhalt: Doctor Bashir bereitet sich gerade darauf vor, zu einer medizinischen Konferenz aufzubrechen, als die Station abgesperrt wird. Deputy Director Sloan von der Abteilung für Interne Angelegenheiten ist an Bord von Deep Space Nine gekommen, um nach einem Spion des Dominion zu suchen. Vor allem Bashir scheint seinen Verdacht erregt zu haben, angesichts seiner Gefangenschaft ein paar Jahre zuvor, sowie einigen Vorfällen sowohl davor als auch danach. Nach mehreren Verhören lässt er Bashir dann schließlich einsperren, woraufhin sich Captain Sisko einschaltet und darauf besteht, in Zukunft als sein rechtlicher Beistand zu fungieren. Doch trotz des Mangels an konkreten Beweisen ist Sloan nicht dazu bereit, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Schließlich will er Bashir in ein Hochsicherheitsgefängnis bringen, wo er bleiben soll bis der Krieg vorbei ist. Doch gerade als man ihn aufs Shuttle beamen will, wird Bashir von einem Transporterstrahl erfasst – und findet sich auf einem Schiff des Dominion wieder, wo ihn Weyoun begrüßt und zu Hause willkommen heißt…

Denkwürdige Zitate: "I was alone."
"Are you sure about that?"
"Wait, let me think. Was I alone in solitary? Yes. I think I was."
(Noch reagiert Julian auf Sloanes Fragen amüsiert.)

"So nice to see you enjoying your work."
(Julian zu Sloanes übereifrigem Helfer.)

"We search out and identify potential dangers to the Federation."
"And once identified?"
"We deal with them."
"How?"
"Quietly."
(Diese Antwort von Sloane sollte dem Zuschauer einen kalten Schauer über den Rücken jagen.)


Review: Episodenbild (c) CBS In "Inquisition" hat nun – später als ich das in Erinnerung hatte – die finstere Organisation Sektion 31 ihren ersten Auftritt. Seither erfreut sich diese in Fankreisen großer Beliebtheit, was schließlich nach weiteren DS9-Episoden wo sie in Erscheinung trat auch zu Auftritten bei ENT und "Star Trek Into Darkness" sowie mehreren Romanen die sich mit ihr befassen führte. Ich selbst konnte zugegebenermaßen den Reiz von Sektion 31 noch nie so ganz nachvollziehen, wobei ich die Idee dahinter grundsätzlich schon interessant finde. Komischerweise, während mich so manch andere Elemente von DS9 stören und sich mit Roddenberrys utopischer Zukunftsvision zu spießen scheinen, war dies für mich bei Sektion 31 noch nie der Fall – was wohl auch daran liegen mag, dass die Organisation und ihre Methoden – auch wenn ihre Ziele hehr sein mögen – doch immer sehr kritisch dargestellt wurden. Sprich, die Serie macht – nicht zuletzt durch die ablehnende Haltung der Stammfiguren – deutlich, was sie von Sektion 31 hält. Die Frage, ob nicht dennoch jede Zivilisation eine solche im Schatten operierende Organisation braucht, ist jedoch berechtigt, und regt zum Nachdenken an.

All dies trifft jedoch auf "Inquisition" insofern nur bedingt zu, als sich Sektion 31 erst am Ende offenbaren – und somit als Organisation hier erstmal noch keine allzu große Rolle spielen – und vielmehr das Verwirrspiel rund um die titelspendende Inquisition im Mittelpunkt steht. Eben dieses ist solide und nicht uninteressant, was vor allem an den netten Haken liegt, welche die Geschichte dann vor allem im letzten Drittel schlägt. Auf die Finte rund um Weyoun bin ich ihnen zwar keine Sekunde lang reingefallen (und hätte zugleich die Idee, dass Bashir unbewusst ein Verräter war, interessant gefunden), aber darauf folgte dann ja auch noch die vermeintliche Rettung durch die Defiant, und dann schließlich die Offenbarung der Holo-Simulation. Eine solche für Verhörzwecke einzusetzen ist zwar nicht mehr die neueste Idee (die TNG-Folge "Gedächtnisverlust" kommt in den Sinn, auch wenn sich dort das vermeintliche Verhör dann als Spiel eines kindlichen Aliens herausstellt; wobei man diese Art des Doppeltwists – als eine vermeintliche Auflösung, die sich dann als Finte offenbart – auch bei "Inquisition" wiederfindet), wird hier aber zumindest gut und effektiv umgesetzt. Weil dass alles rund um Weyoun eine Simulation war mag man vermuten, nicht aber unbedingt, dass dies für alles seit Bashirs Erwachen gilt. Was man jedoch, wenn man rückwirkend darüber nachdenkt, dadurch dass wir alles zuvor immer nur rein aus Bashirs Perspektive sehen sehr gut vorbereitet hat. Zugleich ist diese Auflösung aber halt auch insofern ein bisschen problematisch, als sich damit praktisch die gesamte Folge rückwirkend als "Traum" (ihr wisst, wie ich das meine) offenbart. So etwas vernünftig hinzubekommen ohne dass sich der Zuschauer verraten fühlt, ist immer eine verzwickte Angelegenheit, und auch wenn ich im Großen und Ganzen der Meinung ist, dass dies in diesem spezifischen Fall insofern gelungen ist, als zumindest die Dynamik zwischen Sloan und Bashir echt war, ist die Kritik auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Letztendlich ist die wichtigste Frage aber ohnehin immer, ob man sich als Zuschauer unterhalten fühlte, und zumindest bei mir war dies durchaus der Fall.

Fazit: Episodenbild (c) CBS "Inquisition" führt die berühmt-berüchtigte Sektion 31 in "Star Trek" ein. Eben darin liegt für mich insofern ihre größte Stärke, als ich persönlich zwar die Faszination hinter dieser Organisation nie so ganz nachvollziehen konnte, die von ihr und durch Sloan aufgeworfenen Fragen aber durchaus interessant und diskussionswürdig sind (Wie z.B. Siskos "What does this say about us?" am Ende). Allerdings werden diese Fragen hier erstmal nur angerissen, und setzt man sich mit dem moralischen Gedanken einer solchen Organisation hier erstmal nur sehr beiläufig auseinander. Vielmehr steht Bashirs titelspendende Inquisition im Mittelpunkt, und die ist zwar nett, aber auch nicht mehr. Vor allem die Holodeck-Auflösung am Ende sehe ich zwiespältig. Einerseits ist es der Serie dort immerhin gelungen, mich zu überraschen, andererseits haben solche Offenbarungen, dass frühere Ereignisse nicht wirklich stattgefunden haben, für mich irgendwie auch immer einen bitteren Beigeschmack. Insgesamt war die Folge solide, lebt aber eher von den interessanten Implikationen rund um Sektion 31, die sie zwar aufwirft, mit denen sie sich vorerst aber nur am Rande befasst.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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