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Eine echte Q Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: True Q
Episodennummer: 6x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. Oktober 1992
Erstausstrahlung BRD: 25. Mai 1994
Drehbuch: René Echevarria
Regie: Robert Scheerer
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Olivia d'Abo als Amanda Rogers, John P. Connolly als Orn Lote, John de Lancie als Q u.a.

Kurzinhalt: Eine junge Frau, Amanda Rogers, kommt an Bord der Enterprise, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Nur kurz nach ihrer Ankunft kommt es zu mysteriösen Vorfällen. Commander Riker wird fast von einem schweren Container getroffen, der die Flugbahn in letzter Sekunde verändert. Und wenig später kommt es zu einem Warpkernbruch – den Amanda unter Zuhilfenahme von übernatürlichen Kräften verhindern kann. Kurz darauf erhält Captain Picard Besuch von Q. Er gibt zu, für die Vorfälle verantwortlich zu sein – mit denen er Amanda testen wollte. Bei dieser handelt es sich nämlich um das Kind zweier Q, die dem Kontinuum entsagten und auf die Erde gezogen sind, wo sie bald nach Amandas Geburt verstarben. Scheinbar hat Amanda von ihnen ihre omnipotenten Fähigkeiten geerbt, weshalb sie Q ins Kontinuum holen will. Captain Picard besteht jedoch darauf, dass die junge Frau beide Seiten kennenlernen und danach ihre eigene Entscheidung über ihre Zukunft treffen soll. Während sie also auf der einen Seite ihrer gewöhnlichen Tätigkeit als Praktikantin an Bord der Enterprise nachgeht, weist sie Q schrittweise in ihre übernatürlichen Fähigkeiten ein. Doch wenn sie unter den Menschen leben will, müsste sie eben diesen entsagen. Wird es Amanda gelingen, der Versuchung, ihre Kräfte einzusetzen, zu widerstehen?

Denkwürdige Zitate: "What is it about those squirming little infants that you find so appealing?"
"I'm sure that's beyond your comprehension, Q."
"I desperately hope so."
(Wenn er sich da mal nur nicht täuscht.)

"Very well, I will introduce you. But we cannot argue like this in front of her. We must at least appear to be…"
"Pals?"
"Civil."
(Die Dialoge zwischen Q und Picard sind teilweise wieder köstlich.)

"Would you bring your husband back?"
"Amanda, I don't know. And I don't think I could make a decision like that until I was actually faced with it."
"I am faced with it."
(Amanda bringt ihr Dilemma auf den Punkt.)

"Don't be foolish, Picard. She has no choice. She never did."
(Q erteilt Picard einen Realitätscheck.)

"Jean-Luc, sometimes I think the only reason I come here is to listen to these wonderful speeches of yours."
(Das könnte ich verstehen.)

Review: Episodenbild (c) CBS "Eine echte Q" erinnert ein bisschen an "Rikers Versuchung" – insbesondere dann der Ausgang des Geschehens, wo Amanda der Versuchung, ihre Kräfte einzusetzen um Menschenleben zu retten, nicht widerstehen kann – und behandelt teilweise ganz ähnliche Themen, jedoch auf deutlich gelungenere Art und Weise. So hatte ich in meinem Review zu "Rikers Versuchung" ja gemeint, dass man sich dort viel zu viel Zeit gelassen hat, um die eigentliche Thematik in Gang zu bringen, weshalb mir die Entwicklung Rikers letztendlich zu überhastet – und auch übertrieben – war. Hier holt man nun damals versäumtes nach, und beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen ihre Fähigkeiten auf Amanda haben. Wenn du alles sehen, alles haben und alles tun kannst was du willst – ist dies eher ein Segen, oder ein Fluch? Würde es uns gelingen, der Versuchung, diese Kräfte – egal ob zu unserem eigenen Wohl, oder zum Wohl von anderen – einzusetzen, widerstehen? Was wenn uns jemand ärgert, oder wir jemanden oder etwas haben wollen – könnten wir uns zurückhalten? Oder würden wir unseren Wünschen freien Lauf lassen, ungeachtet der Konsequenzen?

Unter anderem mit eben diesen Fragen sieht sich Amanda Rogers kurz nach ihrer Ankunft auf der Enterprise konfrontiert, als er von ihren Mächten erfährt, und es ihr immer besser gelingt, diese einzusetzen. Natürlich sind wir hier nach wie vor bei "Star Trek" – und "Next Generation" – was bedeutet, dass die Geschichte nie einen zu düsteren Verlauf nimmt. Das höchste an fragwürdigem Verhalten, dass man Amanda erlaubt, ist es, Riker zu "verzaubern" – doch selbst da macht sie noch lange bevor etwas passiert ist einen Rückzieher. Wenn es also an der Folge einen Kritikpunkt gibt, dann wohl, dass man hier doch etwas zu verhalten und harmlos agiert. Dies zeigt sich z.B. auch daran, dass nicht, wie von mir zwischendurch vermutet, Amanda selbst – unabsichtlich – für den Tod ihrer Eltern verantwortlich ist; was dem Geschehen hier noch eine zusätzliche tragische Note verliehen hätte. Der Vorteil davon ist allerdings, dass Amanda zu keinem Zeitpunkt unsere Sympathien verliert, und man bis zum Ende so richtig mit ihr mitfiebert und -leidet. Dies ist zu einem großen Teil sicherlich auch Olivia d'Abo zu verdanken, die in der Rolle eine großartige, sehr sympathisch und gefühlsbetonte Leistung zeigt. Vor allem ihr Gespräch mit Dr. Crusher über ihren verstorbenen Ehemann, sowie ihr Abschied am Ende der Folge, stachen dabei für mich hervor. Aber generell zeigt Olivia d'Abo als Amanda eine überaus charmante Performance, mit der es ihr gelang, mich für ihre Figur zu vereinnahmen – was für den weiteren Verlauf der Episode natürlich von entscheidender Bedeutung ist. Von ihr abgesehen gehört die Episode aber natürlich in erster Linie John de Lancie, der als Q wieder einmal zahlreiche köstliche Momente spendiert bekommt, und diese auch genüsslich auskostet. Einzelne optisch imposante und denkwürdige Momente, wie jene Szene, als Amanda und Q auf der Außenhülle der Enterprise stehen, runden den positiven Gesamteindruck der Episode dann schließlich ab.

Fazit: Episodenbild (c) CBS "Eine echte Q" bietet einen netten und gelungenen Mix aus Humor und Tragik. So sorgt Q's Rückkehr, trotz einzelner düsterer Momente, natürlich in erster Linie wieder für zahlreiche amüsante Momente, gerade auch dank der teils wieder herrlich süffisanten Dialoge zwischen ihm und Picard. Für den anspruchsvolleren und/oder dramatischen Teil der Handlung ist dann Amanda Rogers zuständig, bei der man teilweise die – überwiegend misslungene – Episode "Rikers Versuchung recycelt und hier nun endlich jenes Potential, welches dort auf der Strecke geblieben ist, ausschöpft, und so insgesamt eine deutlich bessere Folge abliefert. Einen großen Anteil daran hat auch Olivia d'Abo, die eine überaus charmante und überzeugende Performance zeigt und dafür sorgt, dass man mit Amanda so richtig mitfühlt. Zusätzlich aufgewertet wurde die Episode durch die eine oder andere optisch imposante Szene – wie der kurze Ausflug von Amanda und Q auf die Außenhülle der Enterprise – sowie den zwar vorhersehbaren, aber nichtsdestotrotz traurigen Ausgang des Geschehens. Einzig den mangelnden Mut bezüglich Amandas Einsatz ihrer omnipotenten Kräfte fand ich doch etwas schade. Hier blieb leider selbst bei der zweiten Behandlung des Themas wieder einiges an vorhandenem Potential liegen. Und wäre herausgekommen, dass Amanda selbst für den Tod ihrer Eltern verantwortlich war, hätte sie das gleich noch einmal zu einer deutlich tragischeren Figur gemacht. Davon abgesehen hat mir "Eine echte Q" aber sehr gut gefallen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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