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Erwachsene Kinder Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Rascals
Episodennummer: 6x075
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. November 1992
Erstausstrahlung BRD: 26. Mai 1994
Drehbuch: Allison Hock, Ward Botsford, Diana Dru Botsford & Michael Piller
Regie: Adam Nimoy
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Whoopi Goldberg als Guinan, Colm Meaney als Miles O'Brien, Rosalind Chao als Keiko O'Brien, Michelle Forbes als Ro Laren, David Tristan Birkin als Picard, age 12, Megan Parlen als Ro, age 12, Caroline Junko King als Keiko, age 12, Isis J. Jones als Guinan, age 12, Mike Gomez als Lurin, Tracey Walter als Berik, Michael Snyder als Morta, Brian Bonsall als Alexander Rozhenko, Morgan Nagler als Kid #1, Hana Hatae als Molly, Majel Barrett Roddenberry als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Captain Picard, Guinan, Keiko O'Brien und Ro Laren kehren von einer Expedition zu einem Planeten zurück, als ihr Shuttle in ein ungewöhnliches Energiefeld gerät. Als die Enterprise ihnen zu Hilfe eilt und sie an Bord beamt, finden sie sich plötzlich in verjüngten Körpern – irgendwo zwischen Kindheit und Teenager-Alter – wieder. Ihr Geist ist dabei jedoch nach wie vor intakt. Zuerst möchte Jean-Luc Picard auch weiterhin das Kommando über die Enterprise führen, schon bald wird ihm allerdings klar, dass dies in seinem Zustand nicht möglich ist. Während die Brückenbesatzung vielleicht noch über sein Aussehen hinwegsehen könnte, muss sich Picard der Tatsache stellen, dass ihn die Vertreter anderer Völker wohl kaum ernst nehmen würden. Guinan versucht indes, Ro Laren davon zu überzeugen, ihre zweite Kindheit – nachdem ihre erste angesichts der cardassianischen Besetzung von Bajor nicht gerade unbeschwert war – zu genießen. Und Keiko und Miles müssen sich der Frage stellen, wie bzw. ob sie ihre Beziehung fortsetzen können, falls es nicht gelingen sollte, den Effekt wieder umzukehren. Kurz darauf stellt sich der Transporterunfall jedoch als glücklicher Zufall heraus, als ein abtrünniger Ferengi die Enterprise erobert und die gesamte Besatzung auf einen nahegelegenen Planeten beamt. Einzig die Kommandocrew - die jedoch unter strenger Bewachung steht - und die Kinder verbleiben an Bord…

Denkwürdige Zitate: "You know, you make a pretty cute kid."
"Great. Just what I want to be. Cute."
(Bei Ro Laren ist Guinan mit diesem Kompliment wohl an der falschen Adresse.)

"I came to see how you're doing."
"I'll have to speak to my tailor, but otherwise I'm well, thank you."
(Captain Picard versucht die Deannas Frage mit Humor zu überspielen.)

"You could return to the Academy. Take another degree. Brush up on your Latin."
"And be Wesley Crusher's room mate?"
(Das könnte in der Tat etwas seltsam werden.)

"Well, this is exciting."
"Would you rather be playing with dolls?"
"I'd rather be doing almost anything other than sitting here and watching you sulk."
(Guinan beschwert sich über ihre und Ros Freizeitbeschäftigung.)

Review: Episodenbild (c) CBS "Erwachsene Kinder" streift die eine oder andere interessante Idee – und das ist zugegebenermaßen immer noch besser, als gar nichts – scheitert letztendlich aber daran, daraus auch wirklich etwas zu machen. So fand ich den Gedanken, dass die vier Crewmitglieder die Gelegenheit bekommen, ihre Kindheit bzw. Jugend mit dem Wissen, dass ihnen nun zur Verfügung steht, noch einmal zu durchleben, grundsätzlich sehr interessant und faszinierend. Nun mal ehrlich: Wer von uns hat nicht schon mal daran gedacht, dass er sein Leben mit dem Wissen über dass er nun verfügt und die Erfahrungen die er gesammelt hat noch einmal zu leben, und vielleicht hie und da einen anderen Weg einzuschlagen? Zumindest bei mir ist das definitiv der Fall. Zugegeben, dieser faszinierende Gedanke wird von der Folge leider nur gestreift – aber zumindest klingt er an, das ist ja auch schon etwas. Interessant fand ich auch die Szene zwischen Miles und Keiko, die amüsant beginnt, und dann einen tragischen Unterton erhält, als sich beide die Frage stellen müssen, ob sie ihre Beziehung – falls eine Umkehr des Effekts nicht möglich ist – so überhaupt fortsetzen können. Das Beste an "Erwachsene Kinder" waren aber die wundervollen gemeinsamen Szenen zwischen den jungen Versionen von Guinan und Ro.

Dies liegt nicht nur an der interessanten Dynamik zwischen beiden Figuren, sondern vor allem auch daran, dass ich die beiden von ihren jeweiligen jungen Schauspielerinnen besonders gut getroffen fand. Isis J. Jones macht einen sehr guten Job dabei, Whoopi Goldberg zu imitieren und ihre freundliche Ausstrahlung in der Rolle zu übernehmen. Noch mehr begeistert hat mich aber Megan Parlen als junge Ro, die eine derart natürliche, unangestrengte Performance zeigt, dass ich nicht glauben kann, dass dieses – damals – junge Mädel scheinbar nie den Durchbruch als Schauspielerin geschafft hat. Zumindest "Erwachsene Kinder" nach wäre das notwendige Talent dafür auf jeden Fall vorhanden gewesen. Jedenfalls hat sie mich von den vier mit Abstand am meisten begeistert. Recht gut war dann auch noch Caroline Junko King als junge Keiko – wobei sie vergleichsweise wenig Szenen bekam. Tragischerweise ist der einzige ziemliche Ausfall von den vieren just bei der jungen Version von Captain Picard zu finden. Nachdem er in "Familienbegegnungen" René Picard gespielt hat, schien den Machern David Tristan Birkin wohl als die Idealbesetzung für den jungen Picard. Leider aber fand ich seine Leistung in der Rolle alles andere als toll. Bitte versteht mich nicht falsch, ich will den – damals – kleinen Jungen ja nicht fertig machen oder so. Er schaffte es immerhin, glaubhaft zu vermitteln, dass in seinem Körper ein deutlich älterer, weiserer und zunehmend frustrierter Geist beheimatet ist. Was ihm jedoch nicht wirklich gelingen ist, ist mir glaubhaft zu vermitteln, dass es sich dabei auch wirklich um Jean-Luc Picard handelt. Seine Vorstellung davon, Patrick Steward in der Rolle zu imitieren, scheint sich darauf zu beschränken, alle zwei Sekunden das "Picard-Manöver" durchzuführen (also seine Uniform straff zu ziehen). Ansonsten konnte ich was Mimik, Gestik, Sprechweise etc. betrifft leider nicht viel von Stewart in Tristan Birkin erkennen.

Episodenbild (c) CBS Der größte Knackpunkt der Episode liegt aber ohnehin ganz woanders: Denn statt sich wirklich mit der Grundidee einer zweiten Kindheit auseinanderzusetzen, offenbart sie sich letztendlich als nichts anderes als die frühe Präsentation der Deus Ex Machina-Lösung, nachdem die Enterprise von Ferengi erobert wurde. Unweigerlich muss man sich fragen, was für ein großer Zufall und was für eine glückliche Fügung des Schicksals es war, dass die Kommandocrew just wenige Stunden zuvor verjüngt wurde, bevor dies dann entscheidend dafür war, die Enterprise wieder zurückzuerobern. Überhaupt hat mich der Angriff der Ferengi überhaupt nicht überzeugt. Worf stellt sich völlig dämlich an, schießt zuerst daneben und lässt sich dann treffen (was ist das bitte schön für ein Sicherheitschef?) und generell erschien es mir unplausibel, wie unterlegen die Enterprise gegen die beiden eroberten Bird of Preys war, und wie schnell es den Ferengi (die hier noch ein letztes Mal, dem ursprünglichen Plan gemäß, als Bedrohung eingesetzt werden) gelingt, das Schiff zu erobern. Die Message ist klar: Ohne ihren Captain ist die Crew völlig inkompetent und verloren, geht alles den Bach runter. Sorry, aber das war mir viel zu konstruiert, und hat mich leider überhaupt nicht überzeugt.

Fazit: Die Grundidee dieser Folge hat etwas; die Vorstellung, noch einmal jung zu sein, mit dem Wissen und den Erfahrungen die man seither gesammelt hat, ist eine faszinierende, die wohl nicht nur mich schon gelegentlich beschäftigt hat. Was würde man wohl anders machen, wenn man eine solche zweite Chance bekommen würde? Leider aber wird eben diese interessante Thematik in "Erwachsene Kinder" nur gestreift, was zwar immer noch besser ist als gar nichts, ich aber doch als vertane Chance verbuchen muss. Stattdessen offenbart sich die Verjüngung letztendlich als billige Deus Ex Machina-Lösung, um der Bedrohung durch die Ferengi am Ende Herr werden zu können. Eben dies fand ich enorm enttäuschend. Erschwerend kommt hinzu, dass ich die Bedrohung durch die Ferengi nicht nachvollziehbar bzw. es nicht glaubhaft fand, dass es ihnen mit zwei erbeuteten klingonischen Bird of Preys gelingt, die Enterprise derart leicht zu übernehmen. Das war einfach nur konstruiert und erforderte teilweise auch ein ziemlich dämliches, inkompetentes Verhalten der Beteiligten (ja, ich schaue dich an, Worf), und zog die Episode doch deutlich herunter. Und auch David Tristan Birkin als junger Picard hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Die jungen Darstellerinnen machten ihre Sache indes überwiegend sehr gut, wobei mich vor allem Megan Parlen als junge Ro mit einer ungemein natürlichen Performance begeistert hat. Ihre gemeinsamen Szenen mit der jungen Guinan waren für mich dann auch ganz klar die Highlights dieser eher durchwachsenen Episode.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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