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In den Subraum entführt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Schisms
Episodennummer: 6x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19. Oktober 1992
Erstausstrahlung BRD: 24. Mai 1994
Drehbuch: Jean Louise Matthias, Ron Wilkerson & Brannon Braga
Regie: Robert Wiemer
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Lanei Chapman als Sariel Rager, Ken Thorley als Mot, Angelina Fiordellisi als Kaminer, Scott T. Trost als Lieutenant Shipley, Angelo McCabe als Crewman, John Nelson als Medical Technician, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Während sie einen kugelförmigen Cluster kartografieren, leidet die Crew der Enterprise zunehmend unter Schlafbeschwerden. Das erste Opfer ist Commander Riker, der sich mit jedem Tag weniger erholt fühlt nachdem er aufwacht. Worf schreckt sich zudem beim Friseurbesuch vor Morts Schere. Geordi La Forge leidet zunehmend unter Kopfschmerzen. Und selbst Data stellt bei sich eine Diskrepanz zwischen seinem internen Chronometer und der Zeitmessung der Enterprise fest. Was geht hier vor sich? Als Deanna die Betroffenen zu einer Besprechung versammelt, wird schon bald klar, dass sich die Eindrücke von ihnen allen auf erschreckende Art und Weise decken – berichten sie doch allesamt von einem Tisch, auf dem sie geschnallt wurden. Man sucht daraufhin das Holodeck auf, um eben diesen so weit als möglich zu rekonstruieren. Das Ergebnis lässt kaum mehr einen Zweifel daran, dass die betreffenden Crewmitglieder entführt wurden, um an ihnen Experimente durchzuführen. Doch von wem, und zu welchem Zweck? Um eben dies herauszufinden, lässt sich Will Riker absichtlich entführen – wobei Dr. Crusher dafür sorgt, dass er dabei trotzdem bei Bewusstsein bleibt. Nur kurz nachdem er sich hingelegt hat öffnet sich dann ein Spalt in den Subraum, in den er hineingezogen wird…

Denkwürdige Zitate: "Spot, the complex levels of behaviour you display, connote a fairly well developed cognitive array. And though you are not sentient, Spot, and do not comprehend, I nonetheless consider you a true and valued friend."
(Das Finale von Datas absolut köstlicher, wunderbarer "Ode an Spot".)

"Computer show me a table."
"There are 5047 classifications of tables on file."
(Das könnt' ein Weilchen dauern…)

"I've been in this room before."
"We've all been here before."
(Der Moment der Erkenntnis während des Besuchs des Holodecks.)

Review: Episodenbild (c) CBS Anfang der 90er erreichte der Alien-Entführungs-Wahn neue, bisher ungeahnte Ausmaße. Knapp ein Jahr ehe "Akte X" eben dieses Fieber als Ausgangsbasis für die kultige Mystery-Serie nahm, sprangen die "Next Generation"-Macher mit "In den Subraum entführt" bereits auf diesen Zug auf – mit mäßigem Erfolg. Der die Auflösung des Mysteriums bereits vorwegnehmende deutsche Titel ist dabei auch nicht gerade hilfreich – ist man durch diesen doch den Figuren die erste halbe Stunde lang einen Schritt voraus, und wartet nur darauf, bis sie endlich das herausfinden, was wir dank des Titels bereits noch vor dem (wieder eher nichtssagenden) Teaser wussten. Dadurch, dass wir nicht selbst mitraten können, wird die Spannung in den ersten beiden Dritteln doch ziemlich reduziert. Generell muss ich gestehen, dass ich die Thematik hier etwas ungeschickt umgesetzt fand. Wenn die Außerirdischen wenigstens die Bewohner einer Kolonie oder so entführt hätten, aber direkt von einem Raumschiff? Ich weiß schon, dass eben dies der Episode auf der anderen Seite auch wieder einen gewissen Reiz verleiht. Aber wenn es unsere Helden trifft, die jeden Tag auf außerirdische Lebensformen treffen, ist es halt doch nicht ganz so schockierend, als wenn das jemandem in der Gegenwart passieren würde.

Eher schade fand ich auch, dass das Ende der Episode überhaupt nichts aufklärt, weshalb ich es als doch eher unbefriedigend befand. Zugegeben, das ist insofern ein zweischneidiges Schwert, als ich es in der Vergangenheit auch schon mal gelobt habe, wenn ein Mysterium ein Mysterium bleiben durfte und nicht alle Fragen 100%ig beantwortet wurden. Nur geht es ja in dieser Episode ganz zentral um die Frage, was mit den Crewmitgliedern passiert, warum, und wer ihnen dies antut. Von diesen drei Kernfragen wird leider nur die erste beantwortet; für den Rest gibt man uns nicht einmal genug Informationen, um auch nur Raten bzw. Annahmen treffen zu können. Das ist dann doch ein wenig dürftig. Etwas seltsam verläuft der Showdown auch insofern, als sich Riker ungewöhnlich lange Zeit lässt mit seinem Fluchtversuch. Muss er als die Enterprise ihre Bemühungen beginnt, den Riss zu schließen, nicht damit rechnen, dass er und das zweite entführte Crewmitglied bei entsprechendem Erfolg für immer bei den Außerirdischen gestrandet bleiben? Unter diesem Gesichtspunkt hätte ich aber nicht bis zur allerletzten Sekunde gewartet, um durch den Spalt durchzuhüpfen. Last but not least meine ich auch, einen Logikfehler entdeckt zu haben. So meint Geordi am Ende, die Außerirdischen wären wohl durch seine Sensoranpassungen auf die Enterprise aufmerksam geworden. Die Lösung für das Problem, mit der man zukünftige Entführungen unterbinden will heißt daher, diese wieder rückgängig zu machen. Das Problem daran ist nur, dass Riker bereits entführt wurde, bevor die Sensoranpassungen aktiviert wurden! Blede Gschicht'…

Episodenbild (c) CBS Gut gefallen konnte mir "In den Subraum entführt" daher nur auszugsweise. Die wohl beste Szene der Folge war für mich Datas Gedichtvortrag – vor allem seine köstliche "Ode an Spot". Geordis Einschätzung, dass diese keine emotionale Reaktion hervorrufen würde, kann ich absolut nicht teilen, ich fand sie sowohl amüsant als auch wundervoll. Recht nett fand ich danach die Szene im Holodeck, als die entführten Crewmitglieder aus ihrer Erinnerung heraus den Tisch rekonstruieren. Schön zudem, dass dabei neben der Stammbesetzung auch ein bislang unbekanntes Crewmitglied mitmachen durfte – alles andere wäre ja auch eher konstruiert und unplausibel gewesen. Die Offenbarung, dass Rikers Arm abgetrennt und danach wieder angenäht wurde, hat mir auch ein kurzes "Iuh!" entlockt – auch wenn sie letztendlich ohne Folgen blieb. Und das Set der Aliens war immerhin ganz nett gemacht, und gut inszeniert. Hier gefiel mir vor allem, dass der Tisch zwar durchaus als jener vom Holodeck zu erkennen war, aber dennoch nicht 100%ig identisch war – was ja auch keinen Sinn ergeben hätte. Und auch die Aliens waren grundsätzlich nett umgesetzt, mit ihren Umhängen und den Klicklauten. Schade nur, dass sich die Spannung die ganze Episode über – ja selbst beim Showdown – sehr in Grenzen hielt.

Fazit: Zu Beginn der 90er begann der Alien-Entführungs-Wahn neue Ausmaße anzunehmen. "In den Subraum entführt" ist nun der Versuch der "Next Generation"-Macher, auf die Welle aufzuspringen – allein, es bleibt überwiegend beim Versuch. Die Grundidee selbst finde ich dabei ja sogar noch nett, aber die Umsetzung empfand ich als doch eher dürftig. Immerhin fehlt, wenn dies Riker & Co. passiert, der Kulturschock ob der Existenz von Außerirdischen. Zudem meine ich, einen Logikfehler rund um die Ursache der Entführungen ausgemacht zu haben. Komisch auch, dass sich Riker am Ende mit der Flucht gar so lange Zeit lässt. Vor allem aber fand ich es sehr unbefriedigend, dass fast alle Fragen rund um die Aliens und ihre Experimente offen bleiben. Der spoilerige deutsche Titel, der die Auflösung nach zwei Dritteln der Episode bereits vorwegnimmt und damit das zuvor dominierende Mysterium bis zu einem gewissen Grad zerstört, sorgt dann endgültig dafür, dass "In den Subraum entführt" eine durchschnittliche Wertung verwehrt bleibt. Dass sie nicht noch tiefer fällt, verdankt sie in erster Linie der interessanten Grundidee, einigen netten individuellen Szenen, dem gefälligen Setdesign des außerirdischen Labors, sowie insbesondere Datas köstlicher "Ode an Spot".

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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