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Die Wächter an der Mauer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO
Originaltitel: The Watchers on the Wall
Episodennummer: 4x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. Juni 2014
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: David Benioff & D. B. Weiss
Regie: Neil Marshall
Hauptdarsteller: Kit Harington als Jon Snow, John Bradley als Samwell Tarly, Hannah Murray als Gilly, Rose Leslie als Ygritte, Kristofer Hivju als Tormund.
Gastdarsteller: Peter Vaughan als Maester Aemon, Owen Teale als Ser Alliser Thorne, Dominic Carter als Lord Janos Slynt, Mark Stanley als Grenn, Ben Crompton als Eddison Tollett, Yuri Kolokolnikov als Styr, Josef Altin als Pypar, Brenock O'Connor als Olly, Joseph Gatt als Thenn Warg, Ian Whyte als Giant, Neil Fingleton als Mag Mar Tun Doh Weg u.a.

Zitat: Ser Allister Thorne: "Brothers! Tonight we fight! And when the sun rises, I promise you, Castle Black will stand!"


Kurzinhalt: Die Nachtwache steht vor ihrer größten Herausforderung: Während Mance Rayder und die Wildlinge die Mauer belagern, greift Tormunds Stoßtrupp Castle Black von Süden her an. Als Ser Alliser Thorne während der Schlacht schwer verwundet wird, muss Jon Snow die Verteidigung von Castle Black übernehmen.

Review: Ich gebe zu, ich habe in den letzten zwei Jahren kaum ein gutes Wort für die Handlung um Jon Snow und die Nachtwache an und hinter der Mauer übrig gehabt. Die Storyline verlief recht zäh, die Figuren konnten nicht mit ihren Kollegen in King's Landing mithalten und die Wahl Island als Drehort für die Szenen hinter der Mauer sorgte zwar für eindrucksvolle Gletscherpanoramen, machte aber größere Szenen durch die herausfordernden Drehbedingungen zu einer logistischen Unmöglichkeit. Dadurch ist nicht nur das Gemetzel gegen die weißen Wanderer auf der Faust der ersten Menschen entfallen, auch Jons Bewährungsprobe unter Qhorin Halfhand musste ein paar Szenen zwischen Jon und Ygritte weichen. Ebenso macht sich Wildlinganführer Mance Rayder seit seinem Miniauftritt am Anfang der 3. Staffel vor allem mit Abwesenheit, sowie einer im Schneckentempo marschierenden Armee bemerkbar, was den Plotfortschritt um die Nachtwache in der 4. Staffel überwiegend zum Stillstand verdammt hat. Das alles ergibt eine denkbar schlechte Ausgangsposition für die klimaktische neunte Episode dieser Staffel, die allein diesem Handlungsstrang gewidmet ist. Und doch habe ich fast keinerlei Kritikpunkte, welche ich "The Watchers On The Wall" anlasten könnte, denn meiner Meinung nach haben die Macher mit der Schlacht an der Mauer nicht nur ein blutiges, technisch beeindruckendes Gemetzel geliefert, sondern auch alles gegeben, um mein Interesse an diesem Handlungsstrang und deren Figuren wieder zu wecken.

Episodenbild (c) HBOAuch wenn "The Watchers On The Wall" nicht ganz mit dem menschlichen Drama aus "Blackwater" mithalten kann, ist die Folge dennoch weit davon entfernt, ein seelenloses Blutvergießen zu sein. Jede noch so kleine Figur bekommt vor und während der Schlacht ihren Moment, angefangen bei Samwell Tarly, dem selbsternannten Feigling des Ordens. "Love is the death of duty" erklärt Maester Aemon. Aber nicht für Sam. Für ihn ist Liebe die beste Motivation um über sich hinauszuwachsen und für Gilly und seine Freunde zu kämpfen, statt sich feige wie Speichellecker Janos Slynt in der nächstbesten Ecke zu verkriechen. Ser Alliser Thorne muss gegenüber Jon eingestehen, die falsche Entscheidung getroffen zu haben, kann aber im Anschluss seine Schwertkünste unter Beweis stellen. Grenn wird von Jon mit einem Selbstmordauftrag betraut und führt ihn zu zögern bis zum bitteren Ende aus. Waisenjunge Olly bekommt endlich die Gelegenheit "Checkovs Bogen" zu gebrauchen und rächt den Tod seiner Eltern. Und Edd, der ewige Pessimist, sorgt mit dem Einsatz der "Sense" für Jubel bei der Nachtwache. "Game of Thrones" geht auch in dieser Folge nicht zimperlich mit den Figuren um und der Cast ist nach der Folge um einige Gesichter ärmer, trotzdem ist es erfrischend die Mitglieder der Nachtwache am Ende des Tages als Helden zu sehen. Es war zwar nur ein Pyrrhussieg, aber nichtsdestotrotz ein Sieg, den sich die Wache ehrlich und hart erkämpft hat.

Sehen lassen kann sich, neben den wieder mal überzeugenden Effekten, überraschenderweise auch die Kampfchoreografie. Diese betrachte ich sonst, insbesondere wenn man das Duell zwischen Oberyn und Gregor Clegane als Vergleich zur Action in dieser Folge heranzieht, eigentlich als Sorgenkind der Serie. Hier aber ist jeder Kampf flüssig, schnell und wird nur selten durch mehr Schnitte als unbedingt nötig unterbrochen. Vor allem Kit Harington hat sein Schwert im Griff und schafft es innerhalb von gerade mal zwei Sekunden nicht nur viermal nach Yuri Kolokolnikovs Axt zu schlagen, sondern diese dabei auch zu treffen. Dem kommt die sichere Inszenierung unter der Leitung von Actionexperte Neil Marshall zugute, der mich mit einigen gewagten Kamerafahrten, u.a. einer Plansequenz während des Kampfes durch das gesamte Castle Black-Set, begeistern konnte und das Kampfgeschehen jederzeit übersichtlich aus interessanten Perspektiven eingefangen hat. Etwas unklar ist mir jedoch, warum Gilly bei ihrer Ankunft in Castle Black nichts von den campierenden Wildlingen erzählt und wieso Jons Schattenwolf erst kurz vor Schluss freigelassen wird. Aber das sind Kleinigkeiten, die im Spektakel untergehen und meinen Eindruck der Folge auch im Rückblick nicht spürbar nach unten ziehen.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Da die klimaktische neunte Folge der 4. Staffel alle anderen Handlungsstränge beiseitegeschoben hat, steht und fällt sie mit dem Interesse der Zuschauer an der Handlung und den Figuren der Nachtwache. Diese Handlung spielte in den vergangenen Staffeln überwiegend nur die 2. Geige und musste oft hinter den Intrigenspielchen in und um King's Landing anstehen. Trotzdem haben es die Macher mit ein paar überzeugenden, passend in das straffe Drehbuch eingeflochtenen Charakterszenen geschafft, mein Interesse am Schicksal der Figuren der Nachtwache und ihrem Konflikt mit den Wildlingen neu zu entfachen. Neil Marshall entfacht dabei ein Spektakel, was nicht nur bei "Game of Thrones" seinesgleichen sucht, sondern hängt auch die Messlatte für das, was künftig im TV möglich sein wird, wieder ein Stückchen höher, auch wenn man dabei Folgendes nicht vergessen sollte: It's not TV. It's HBO!

Wertung: 5 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © HBO)




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