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Die Überlebenden auf Rana-Vier Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Survivors
Episodennummer: 3x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09.10.1989
Erstausstrahlung BRD: 17.07.1992
Drehbuch: Michael Wagner
Regie: Les Landau
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: John Anderson als Kevin Uxbridge, Anne Haney als Rishon Uxbridge u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise empfängt einen Notruf des Planeten Rana-Vier, auf dem sich eine Kolonie der Föderation befindet. Als man den Planeten erreicht, finden man diesen völlig zerstört vor – bis auf ein einziges Haus und ein es umschließendes Waldstück. Als ein Außenteam hinunterbeamt trifft sie auf zwei Überlebende, das ältere Ehepaar Kevin und Rishon Uxbridge. Doch warum wurden beim Angriff auf den Planeten gerade diese beiden verschont? Während die Crew der Enterprise dieser Frage nachgeht, kehrt das fremde Schiff zurück – erweist sich der U.S.S. Enterprise jedoch nicht gewachsen und flieht. Picard lässt die Angelegenheit dennoch keine Ruhe – zumal Deanna Troi seit kurzem von einer Spieluhr-Melodie geplagt wird, die droht, sie in den Wahnsinn zu treiben. Er ist davon überzeugt, dass dies mit dem Mysterium rund um die Überlebenden irgendwie in Verbindung steht, und ist entschlossen, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Dann allerdings kehrt das unbekannte Raumschiff zurück, weitaus mächtiger und stärker als zuvor, und schlägt die U.S.S. Enterprise in die Flucht. Dennoch ist Captain Picard nicht bereit dazu, die Angelegenheit fallen zu lassen – und ordnet an, neuerlich Kurs auf Rana-Vier zu nehmen…

Denkwürdige Zitate: "Captain, a search of the Ranian system has determined that the hostile force that attacked this planet is no longer present."
"I remember a Starfleet admiral once saying the same thing about some renegade Andorians in the Triangulum system. It turns out that they had dismantled their ship and hidden it."
"Those Andorians did not have to contend with someone of my thoroughness. I will stake my reputation."
(kurze Zeit später taucht das fremde Schiff plötzlich wieder auf.)
"Lieutenant?"
I, er, cannot explain this, Captain."
(Worf ist sichtlich zerknirscht.)

"Good tea. Nice house.."
(Worf zeigt sich beim Besuch der Überlebenden wieder einmal von seiner gesprächigen Seite.)

"Helm, take us within transporter range. We're going to beam them aboard directly onto the Bridge."
"But, Captain, will they not protest?"
"Let them."
(Picard reichts.)

"You don't understand the scope of my crime. I didn't kill just one Husnock, or a hundred, or a thousand. I killed them all."
(Das Gänsehaut erzeugende Geständnis des Überlebenden von Rana-Vier.)

"We're not qualified to be your judges. We have no law to fit your crime."
(Picards fassungslose Reaktion auf sein Geständnis.)


Review: Image"Die Überlebenden von Rana-Vier" ist meines Erachtens eine ganz klassische und typische "Next Generation"-Folge. Im Zentrum des Geschehens steht dabei weniger eine Bedrohung, als vielmehr ein Rätsel – ein interessantes Mysterium, das es zu ergründen gibt. Im vorliegenden Fall ist es das Überleben zweier Menschen nach einem Angriff, der einen kompletten Planeten ausgelöscht hat. Wieso wurden gerade diese beiden verschont? Wurden sie es denn überhaupt? Oder geht hier vielmehr etwas anderes vor? "Die Überlebenden von Rana-Vier" bietet viele interessante Fragen, die sofort mein Interesse wecken konnten, und in die sich die Crew – allen voran Captain Picard – verbeißen kann. Mir gefällt, wie er zusammen mit seiner Besatzung versucht, das Rätsel der Überlebenden zu ergründen, auf ihre Finten nicht hineinfällt und letztendlich ihr Geheimnis lüftet und erkennt, was hier gespielt wird. Statt mit Waffengewalt oder irgendeiner technologischen Lösung triumphiert Picard hier vielmehr mit seinem Grips, seiner Intelligenz und seiner Cleverness. Gefällt mir!

Dank des packenden Mysteriums ist es der Episode auch schnell gelungen, mein Interesse zu wecken, und mich bis zuletzt gut zu unterhalten. Es macht einfach Spaß, gemeinsam mit der Crew mitzuraten und für sich selbst zu spekulieren, was es mit den Ereignissen auf Rana-Vier wohl auf sich haben könnte. Auch die immer wieder eingestreuten Angriffe der Husnock, die zwischendurch für ein bisschen Action sorgen, lockern das Geschehen immer wieder auf und tragen zum hohen Unterhaltungswert der Folge bei. Die größte Stärke von "Die Überlebenden von Rana-Vier" ist für mich dann aber die gänsehauterzeugende Auflösung, als Kevin Uxbridge dann schließlich seine tragische Geschichte erzählt. Schon allein zu erfahren, dass Rishon quasi nur ein Produkt seiner Phantasie ist bzw. von ihm wieder zum Leben erweckt wurde, ist traurig genug. Doch dann erfahren wir, dass es sich bei ihm um einen Douwd handelt, ein unsterbliches Wesen, das sich vor 50 Jahren in Rishon verliebt hat und seither als Mensch unter uns lebt. Er beschreibt den Angriff der Husnock, wie sie alle auf den Planeten – einschließlich seiner Frau – getötet haben… und er daraufhin in einem Anflug des Wahnsinns und des unstillbaren Rachedursts alle Husnocks ausgelöscht hat. Nicht nur die Angriffsflotte – sondern ihre komplette Zivilisation im gesamten Universum. Selbst heute noch läuft mir bei diesem Geständnis ein kalter Schauer über den Rücken, einerseits aufgrund der Macht, die der Douwd repräsentiert, und andererseits aufgrund dieses erschütternden, fürchterlichen Gedankens. Dementsprechend fassungslos reagiert auch Captain Picard auf seine Beichte. In einer Serie, die oftmals für ihre Heile-Welt-Message und das "Friede Freude Eierkuchen" gescholten wird, fällt ein derartig düsteres Ende, das diesbezüglich doch ziemlich aus der Reihe tanzt, ganz besonders positiv auf.

ImageAber auch abseits der Geschichte bzw. des Drehbuchs weiß "Die Überlebenden von Rana-Vier" weitestgehend zu überzeugen. Die Effekte sind wieder einmal absolut großartig; ich finde es immer wieder beeindruckend und faszinierend, zu sehen, wie gut sich diese gehalten haben. Da man überwiegend mit Modellen gearbeitet hat mögen die Szenen nicht die dynamischsten sein, dafür sehen sie aber nach wie vor phantastisch aus und sind teilweise sogar mehr als nur auf der Höhe der Zeit – regieren doch heutzutage im TV CGI-Effekte, die trotz steigender Produktionsqualität zumeist doch nach wie vor als solche zu erkennen sind. Der Soundtrack – von Dennis McCarthy – hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, wobei vor allem die Melodie der Spieluhr im Gedächtnis haften bleibt. Und auch die schauspielerischen Leistungen sind überwiegend gelungen, wobei neben Patrick Stewart vor allem auch die beiden Gaststars John Anderson und Anne Haney begeistern können, die beide eine wirklich tolle Performance zeigen.

Leider gibt es auch bei "Die Überlebenden von Rana-Vier" wieder ein paar Aspekte, die weniger gut gelungen sind. In erster Linie ist es die Handlung rund um die von der Musik terrorisierten Deanna Troi, die negativ hervorsticht, und mit der Zeit richtiggehend nervt. Einerseits aufgrund des Konzepts an sich, andererseits aufgrund der überdramatisierten Inszenierung sowie Marina Sirtis übertrieben-verkrampftes Schauspiel. Seltsam auch, dass Deanna nicht gleich als sie die Melodie hört Meldung macht, und selbst auf Nachfrage in der Besprechung zuerst meint, es sei alles in Ordnung. Zum Glück ist Picard Hartnäckig und fragt noch einmal nach. Nun mal ehrlich… wozu ist diese Counselor denn eigentlich Teil der Brückenbesatzung, oder überhaupt an Bord? Neben ihrer Tätigkeit als Psychologin für die Crew – von der man bisher noch so gut wie gar nichts zu sehen bekam – ist es ja wohl in erster Linie aufgrund ihrer telepathischen bzw. empathischen Fähigkeiten, die es ihr erlauben, Dinge zu spüren und herauszufinden, die sich dem Rest der Crew nicht erschließen. Und dann passiert so etwas unerklärliches, und ich melde es nicht? Also wirklich. Auch mit ihrem neuen Kostüm hat man Marina Sirtis meines Erachtens keinen Gefallen getan. Das türkis an sich wäre ja schon schlimm genug, aber es schlägt sich zudem enorm mit ihrem knallrosa Lippenstift, so dass einem die Augen auszufallen drohen. Kostüme sind ja doch eher etwas, dass mir nur selten auffällt – nämlich eigentlich nur, wenn etwas entweder ausgesprochen gelungen oder ausgesprochen misslungen ist. Ihre türkise Catsuit muss ich leider unter letzterem ablegen. Keine Ahnung, was sich die Kostümbildner dabei gedacht haben. Im Vergleich zur Handlung rund um die Musik, die mich schon bald ähnlich zu nerven und zu terrorisieren begann wie Deanna selbst, ist dieser modische Fauxpas aber natürlich eine Lappalie.

Fazit: Image"Die Überlebenden von Rana-Vier" ist mit dem im Zentrum der Handlung stehenden Rätsel für mich eine ganz typische "Next Generation"-Episode. Eben diese Mysterium die es aufzuklären gilt und mit denen man sich dann im weiteren Verlauf der Handlung befasst sind eben das, was diese Serie für mich immer wieder so ausgezeichnet und mich an ihr so fasziniert hat. In diesem Fall kann sogar nicht nur das Rätsel, sondern auch dessen Auflösung begeistern – bescherte mir Kevins bedrückend-erschütterndes Geständnis doch Gänsehaut. Auch die Art und Weise, wie Captain Picard die Antwort auf die offenen Fragen schließlich erhält – nämlich mit Cleverness, List und Beharrlichkeit, statt mit Waffengewalt – sticht für mich positiv hervor. Die Effekte sind erneut großartig, wie auch die Musik – und mit Ausnahme von Marina Sirtis (die jedoch auch ein wenig unter dem Drehbuch leidet) wissen auch die schauspielerischen Leistungen zu gefallen, wobei insbesondere die beiden Gaststars John Anderson und Anne Haney beeindrucken können. Lediglich die mit der Zeit nervenaufreibende Handlung rund um die durch die Musik terrorisierte Deanna verhindert eine höhere Wertung.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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