HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Akte X arrow Episodenguide arrow Staffel 8 arrow Der Seelenesser
Der Seelenesser Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Image

Originaltitel: The Gift
Episodennummer: 8x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04. Februar 2011
Erstausstrahlung D: 03. Dezember 2001
Drehbuch: Frank Spotnitz
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett
Gastdarsteller: Mitch Pileggi als Walter Skinner, Tom Braidwood als Melvin Frohike, Dean Haglund als Richard Langly, Bruce Harwood als John Fitzgerald Byers, Caroline Lagerfelt als Rustic Woman, Michael McGrady als Sheriff Kurt Frey, Jordan Marder als Soul Eater, Natalie Radford als Marie Hangemuhl, Justin Williams als Paul Hangemuhl u.a.

Kurzinhalt: Agent Doggett ermittelt nach wie vor im Fall Agent Mulder. In der Hoffnung, dadurch eine konkrete Spur zu finden, versucht er, dessen Schritte kurz vor seinem Verschwinden zu rekonstruieren. Eben dies führt ihn nach Squamash, Pennsylvania – einen Ort, den Mulder aus unbekannten Gründen aufgesucht hat. Dort angekommen stößt Doggett jedoch auf eine Wand des Schweigens und der Lügen. Mit Hilfe von Direktor Skinner versucht er, die Wahrheit ans Licht zu bringen, und zu ergründen, welches Geheimnis die Bewohner verbergen. Seine Ermittlungen bringen ihn dabei schon bald auf die Legende des Seelenessers, der über die Gabe verfügt, die Krankheiten von Menschen in sich aufzunehmen und sie dadurch zu heilen. War der sterbenskranke Mulder etwa so verzweifelt, dass er diesem Mythos nachgejagt ist? Und was genau ist in Squamash vorgefallen?


Review: ImageBisher waren die Episoden von "Akte X" ja recht klar in entweder Mythologie oder "Monster" der Woche getrennt. In "Der Seelenesser" verwischt diese Grenze nun erstmals. Einerseits geht es zwar mit dem (im deutschen) titelspendenden Seelenesser um ein eben solches Monster, andererseits behandelt die Episode aber auch die Ereignisse kurz vor Mulders Verschwinden, und geht vor allem auf seine Krankheit näher ein. Ich muss ja gestehen, dass mich eben diese Idee, dass Mulder sterbenskrank war und dies niemandem anvertraut hat – ja nicht mal Scully! – nach wie vor nicht überzeugt. Es wirkt einfach nicht der Mulder, wie zumindest ich ihn zu kennen glaube. Auffällig ist auch, dass er im Gegensatz zum Raucher nie auch nur irgendwelche Symptome gezeigt hat. Bis zu "Der Seelenesser" hatte ich ja noch die Hoffnung, das alles wäre nur ein (falsches) Gerücht – aber da es hier nun bestätigt wird, muss "Der Seelenesser" auch mit den Konsequenzen, sprich einem entsprechenden Abschlag in der Bewertung, leben.

Ein weiterer Kritikpunkt war für mich das Ende. Einerseits, da alles rund um Doggett – dass er angeschossen und danach vom Wesen geheilt wird – ungemein vorhersehbar war. Und andererseits, da man es sich meines Erachtens mit dem "er hat deinen Tod genommen" doch etwas zu leicht macht. Anstatt Doggett so wie Mulder vor die Entscheidung zu stellen, den Seelenesser zu erschießen, um ihn damit vom seinem Leid zu befreien, braucht Doggett nichts weiter tun als dazuliegen und sich diese Entscheidung abnehmen zu lassen. Gut gefallen hat mir dafür, dass Doggett und Skinner hier wieder einmal gemeinsam ermittelt haben. Auch über die Rückblenden mit Mulder habe ich mich – abseits der Bestätigung rund um seine Krankheit – sehr gefreut. Zudem ist es der Episode gelungen, mich für eine lange Zeit fragen zu lassen, was denn hier eigentlich abgeht (allen voran in der Szene, wo sich die Frau nackt hinlegt, wo ich an ganz andere Erklärungen gedacht hatte), und somit mein Interesse zu wecken und zu halten. Die beste Szene war für mich aber die interessante und auch ansatzweise berührende Geschichte der Frau, die quasi die Betreuerin und Beschützerin des Seelenessers darstellt. Neben dem was sie erzählt an sich lag dies vor allem auch an der tollen Performance von Caroline Lagerfelt. Zuletzt hat mir dann auch noch jene Szene gut gefallen, als Doggett vor dem Computer sitzt, die Hände über die Tasten hält, offenbar dabei, seinen Bericht zu verfassen – und einfach nicht weiß, was er schreiben soll. Hier kam seine Ratlosigkeit und auch, dass er einfach nicht weiß, was er vom Geschehen bzw. davon was er in Erfahrung gebracht hat, halten soll. Gut gemacht!

Fazit: Image"Der Seelenesser" ist eine solide, recht unterhaltsame Episode. Richtige Spannung wollte zwar wieder einmal nicht so recht aufkommen, dafür gelang es der Folge dank des mysteriösen Einstiegs rund um Mulder wenigstens, ab der ersten Minute mein Interesse zu wecken, und dann auch die längste Zeit über zu halten. Der Höhepunkt war für mich dann die Erzählung der Betreuerin des Seelenessers – einerseits wegen der Geschichte an sich, und andererseits wegen der guten schauspielerischen Leistung aller Beteiligten. Das Ende war dann allerdings etwas vorhersehbar, und schien auch etwas gar bequem zu verlaufen, um Doggett eine ähnliche Entscheidung wie sie Mulder getroffen hat zu ersparen. Am schwersten wiegt für mich aber, dass mich die Offenbarung, Mulder sei sterbenskrank gewesen, nach wie vor einfach nicht überzeugt. Bislang konnte man es noch als falsches Gerücht oder gar als bewusst gelegte falsche Fährte ansehen, aber "Der Seelenesser" bestätigt diese Tatsache nun, und muss daher auch die Konsequenzen – in Form einer Abwertung – tragen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!

  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden