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Originaltitel: Roadrunners
Episodennummer: 8x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. November 2000
Erstausstrahlung D: 15. Oktober 2001
Drehbuch: Vince Gilligan
Regie: Rod Hardy
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett
Gastdarsteller: Bryan Dilbeck als Disabled Man, David Barry Gray als Hank Gulatarski, Todd Jeffries als Agent Brian Mayfield, Conor O'Farrell als Sheriff Ciolino, William O'Leary als Gas Station Man, Lawrence Pressman als Mr. Milsap, Rusy Schwimmer als Female Bus Driver u.a.

Kurzinhalt: Scully untersucht den brutalen Mord an einem Anhalter der vor Monaten verschwunden ist und nun in der Wüste Utahs tot aufgefunden wurde. Offenbar wurde der Mann gesteinigt. Weiters ist auffällig, dass sein Körper die Verschleißerscheinungen eines alten Mannes aufweist. Was genau ist mit ihm während er verschwunden war passiert? Um dies herauszufinden, begibt sich Scully auf eigene Faust zum Tatort. Als ein Reisebus an ihr vorbeifährt, weckt dies ihre Neugier, und sie verfolgt diesen bis zu einer kleinen Stadt, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Die Bewohner der verschlafen wirkenden Kleinstadt scheinen ein Interesse daran zu haben, sie bei sich zu behalten. Da das Handy nicht funktioniert und ihr Auto ohne Sprit liegen geblieben und an ein Durchschreiten der Wüste zu Fuß nicht zu denken ist, bleibt sie vorerst in der Stadt. Ein schwerwiegender Fehler…


Review: Image"Gesteinigt" erinnert vom Gesamteindruck insofern an die letzte Folge, als es auch hier wieder in erster Linie einen positiven Aspekt gibt, der es für mich herausgerissen hat – und das sind die letzten 10 Minuten. Die Szene, als die Kultisten Scully umstellen war atmosphärisch ordentlich dicht. Zudem hätte ich – selbst wenn klar war, dass man sie retten würde – nicht erwartet, dass man ihr den Parasiten auch wirklich einsetzt. Insofern war dies doch auch irgendwie eine schockierende Wendung. Auch den Grundgedanken hinter dem Wesen, das den Körper übernimmt und dabei die eigene Identität auslöscht, fand ich sehr erschreckend. Und überhaupt vermittelten die letzten paar Minuten ein herrliches Gefühl der Ausweglosigkeit. Dass sich Scully dann unbedingt von Doggett retten lassen muss gefällt mir zwar wiederum eher weniger, dafür war eben diese Rettung an sich zugegebenermaßen wirklich spannend umgesetzt, wobei vor allem die Szene im Bus hervorsticht, die darüber hinaus mit einer grausig-blutigen Szene aufwarten konnte, als Doggett Scully den Parasiten herausschneidet. So düster wie in den letzten paar Minuten der Folge war "Akte X" jedenfalls schon seeeehr lange nicht mehr, und zumindest ich empfand diesen finsteren Grundton als äußerst positiv.

Leider braucht "Gesteinigt" viiiiiiel zu lange, um an diesen Punkt zu kommen – und macht dabei zudem vor zahlreichen Horror-Genreklischees nicht halt. So hat Scully selbstverständlich keine Handy-Verbindung, kommt vom Weg ab und trifft auf einen Ort der auf keiner Karte verzeichnet ist, und wird von bösen Hinterweltlern angegriffen. Auch stellt sich die gute Scully stellenweise doch ein wenig dämlich an. So beginnt sie für meinen Geschmack viel zu spät zu vermuten, dass die Dorfbewohner versuchen, sie bei sich zu behalten. Als sie trotz des verdächtig wirkenden alten Mannes zustimmt, in seiner Pension zu bleiben, konnte ich mir ein ungläubiges Kopfschütteln nur schwer verkneifen. Und auch, dass sie doch tatsächlich ihre Pistole hergibt, wirkt mehr als nur unvorsichtig. Eine unfreiwillig komische Szene gab es auch, als die Kultisten in der Nacht mit ihren Laternen unterwegs sind – hatte ich dabei doch unweigerlich das Kinderlied "Ich gehe mit meiner Laterne" im Kopf. Wenn man versucht, Spannung zu erzeugen, sind derart unfreiwillig komische Assoziationen (wenn ich auch nicht unbedingt behaupte, dass die Macher hier groß etwas dafür können) doch eher hinderlich. Die Idee dieses Kults, dass dieses fremde, parasitäre Wesen als die Wiederkunft Christi anbetet, hat mich auch nicht wirklich überzeugt. Am schwersten wiegt aber, wie langgestreckt und vergleichsweise inhaltsleer die ersten 30 Minuten wirken. Hier machte sich mit der Zeit bei mir doch einiges an Langeweile breit. Da kann der Ausklang dann noch so packend und überzeugend gewesen sein – der Weg dorthin war leider doch sehr uninteressant, und zieht "Gesteinigt" nicht unwesentlich hinunter.

Fazit: ImageJa, die letzten paar Minuten waren wirklich gut; so spannend, atmosphärisch dicht und vor allem düster war "Akte X" – insbesondere bei einer "Monster der Woche"-Folge, die zuletzt meistens doch eher luftig-lockere Angelegenheiten waren – schon lange nicht mehr. Die Idee der Parasiten war erschreckend, und ich mochte vor allem das Gefühl der Ausweglosigkeit, das "Gesteinigt" in den letzten rund 10 Minuten vermittelt. Allerdings kann ich leider auch nicht das völlig ignorieren, was davor kam. Die erste halbe Stunde der Folge war nämlich noch absolut kein Highlight, und war dominiert von klischeehaften Elementen, einer sich oftmals wenig klug verhaltenden Scully, sowie einem Gefühl der Langeweile. Alles war einfach viel zu ausgedehnt und zog sich zu sehr in die Länge. Da kann das Finale dann noch so packend und überzeugend gewesen sein – insgesamt dauerte es einfach viel zu lange, ehe man endlich an diesem Punkt angelangt war. Somit reicht es leider auch bei "Gesteinigt", trotz des sehr guten Showdowns, nicht ganz für eine durchschnittliche Wertung. Dafür war die erste halbe Stunde einfach zu schwach.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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