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Outer Limits - 4x24: Die Macht der Furcht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Phobos Rising
Episodennummer: 4x24
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Dezember 1998
Erstausstrahlung D: 12. April 1999
Drehbuch: Garth Gerald Wilson
Regie: Helen Shaver
Besetzung: Adam Baldwin als Major James Bowen, Joan Chen als Major Dara Talif, Barbara Eve Harris als Colonel Samantha Elliot, Gordon Currie als Stadetski, Kevin McNulty als Commander, Jennifer Copping als Corporal Harrier, Robert Luft als Corporal Edwards, Mina E. Mina als Colonel Paz, Brendan Stitchman als Private Juanas, Winston Brown als Sergeant Nichols, Rob Freeman als Captain Rosen, Darryl Scheelar als Sergeant Laughton u.a.

Kurzinhalt: Die Erde hat sich im Wesentlich in zwei große konkurrierende Gruppierungen aufgespalten: Die (westliche) Freie Allianz, sowie die (östliche) Koalition. Beide haben zudem damit begonnen, das Weltall zu erobern, und u.a. eine Basis auf dem Mars eingerichtet. Zwischen den beiden Seiten herrscht ein unsicherer Frieden, wobei u.a. Austauschoffiziere dabei helfen sollen, die Beziehungen zwischen ihnen zu verbessern. Dann jedoch erreicht die Basis der Freien Allianz ein Notruf von der Erde. Offenbar steht eine Katastrophe unmittelbar bevor; vom Mars zur Erde geschmuggeltes Triradium – eine gefährliche, hochexplosive Substanz – könnte hierbei eine Rolle spielen. Die Freie Allianz vermutet, dass diese von der Koalition zum Bau einer Massenvernichtungswaffe verwendet wurde. Mitten im Gespräch bricht der Kontakt plötzlich ab; die Kameras zeigen, wie ein Feuerball die Erde verschlingt, kurz darauf trifft die Schockwelle auf dem Mars ein. Während Colonel Samantha Elliot darauf drängt, zurückzuschlagen, mahnt Major James Bowen – der mit der Soldatin der Koalition, Major Dara Talif, liiert ist – zur Zurückhaltung…


Anmerkung: Ich habe mich im DVD-Menü mit der Folge vertan. Das Review zu "4x23: Das Gesetz der Natur" folgt nächste Woche.

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox In "Die Macht der Furcht" verschlägt es uns wieder mal ins All; allein dafür konnte sich die Folge bei mir gleich mal einen Pluspunkt holen. Aber auch die Geschichte, die sich hier auf dem Mars abspielt, hatte es mir durchaus angetan. Das mit den zwei großen Gruppierungen, die sich in einem unsicheren bis angespannten Frieden befinden, weckt natürlich unweigerlich Erinnerungen an den Kalten Krieg zwischen Amerika und Russland – der eigentlich zu diesen Zeitpunkt nicht mehr aktuell war. Letztendlich geht es aber hier ohnehin weniger um das "wer", als um das "was": Wie auch immer die beiden Seiten genau aufgestellt sein mögen, trotz zarter Kooperationsbemühungen – z.B. mit den Austauschoffizieren – herrscht zwischen ihnen großes Misstrauen, welches sich hier nun bedingt durch die (vermeintliche) Katastrophe auf der Erde in einem verheerenden Konflikt entlädt. Damit soll "Die Macht der Furcht" als mahnendes Beispiel dafür dienen, sich nicht von Angst und Paranoia leiten zu lassen, und vor allem auch nicht vorschnell zu urteilen und/oder zu handeln. Was die Episode in meinen Augen nicht zuletzt aufgrund des bedrückenden Ausgangs des Geschehens sehr effektiv vermittelt.

Das Setting auf dem Mars erweist sich dabei zudem nicht einfach nur als Dekoration, um die Science Fiction-Elemente zu verstärken. Vielmehr ist die Isolation von der Erde, und dementsprechend auch die Unsicherheit, was genau vorgefallen ist, sowie die Idee, auf einem fremden Planeten mit einer potentiell feindlichen Gruppierung "gestrandet" zu sein, ein zentrales Handlungselement. Und ja, klar, theoretisch hätte man das Geschehen auch auf zwei Atombunker der beiden Parteien verlegen können, bzw. fühlte ich mich bei der Szene, wo James gegen Samantha im Hinblick auf den geplanten Angriff rebelliert, an "Crimson Tide" erinnert, wo sich das Geschehen ja ebenfalls in einer sehr begrenzten Umgebung abspielte. Dennoch gab das Setting auf dem Mars dem Ganzen für mich noch einmal einen zusätzlichen Reiz. Allerdings: Die Umsetzung des Mars fand ich irgendwie seltsam. Vom roten Planeten weder am Boden noch am Himmel etwas zu sehen; so gesehen hatte ich, auch aufgrund des englischen Titels, kurz gedacht, dass das vielmehr auf einem Mars-Mond angesiedelt wäre, aber nein: Die Einblendung zu Beginn führt dezidiert den Mars an. Das fand ich doch ein bisschen seltsam. Davon abgesehen hatte ich an "Die Macht der Furcht" aber nicht wirklich etwas auszusetzen. Es gelang der Story von Beginn an, mich zu packen, und mich dann bis zum tragischen Ausgang des Geschehens nicht loszulassen. Zusätzlich aufgewertet wird die Folge auch durch die gute Besetzung, teilweise auch mit bekannten Gesichtern. Joan Chen war in den 90ern – nicht zuletzt dank "Twin Peaks" – allgemeint bekannt, und sowohl davor als auch danach in Genre-Produktionen immer wieder ein gern gesehener Gast (Beispiele: "Wedlock", "Judge Dredd" und "Fringe"). Adam Baldwin mag damals noch nicht ganz so bekannt gewesen sein, hinterließ danach mit seinem Jayne in "Firefly" ebenfalls einen sehr großen Genre-Fußabdruck. Mit Barbara Eve Harris verbindet mich persönlich zwar eher wenig, von ihrer Leistung hier war ich aber ebenfalls sehr angetan. Insgesamt war das jedenfalls wieder einmal eine richtig gute Folge.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Macht der Furcht" hatte es mir sowohl mit dem Setting auf dem Mars, dem Konzept der zwei verfeindeten, an der Kippe zum Krieg stehenden Gruppierungen, der guten Besetzung, der packenden Handlung, sowie dem dramatischen Finale angetan. Kritisch sehe ich in erster Linie die optisch eher ungewöhnliche Umsetzung des Mars, der hier eher wie ein weiterer Blauer als etwa der Rote Planet wirkt. Und zugegebenermaßen musste ein bisschen gar viel auf einmal schiefgehen, damit die Geschichte derart eskalieren konnte, wie es hier der Fall war. Der effektiven, hierin steckenden Message, die uns davor warnt, vorschnelle Schlüsse zu ziehen und entsprechende Entscheidungen zu treffen – und auch, welche Auswirkungen Angst und Paranoia haben können – tat dies in meinen Augen jedoch keinen Abbruch.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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