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3 Body Problem - 1x05: Das Schiff Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Judgment Day
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 21. März 2024 (Netflix)
Drehbuch: David Benioff & D.B. Weiss
Regie: Minkie Spiro
Besetzung: Jovan Adepo als Saul Durand, Rosalind Chao als Ye Wenjie, Liam Cunningham als Thomas Wade, Eiza González als Auggie Salazar, Jess Hong als Jin Cheng, Marlo Kelly als Tatiana, Alex Sharp als Will Downing, Sea Shimooka als Sophon, Saamer Usmani als Raj Varma, Benedict Wong als Da Shi, Jonathan Pryce als Mike Evans, Vedette Lim als Vera Ye, John Dagleish als Felix, Jason Barnett als Eugene, Em Thane als Tech 1, Hywel Morgan als Selwyn Pugh, Lainy Boyle als Mother of Theo, Jarlan Bogolubov als Theo, Lucy Russell als Sally u.a.

Kurzinhalt: Nachdem es ihm mit der Hilfe von Jin gelungen ist, die Anführerin der Erd-Trisolaris-Organisation, Ye Wenjie, gefangenzunehmen, plant Thomas Wade den nächsten – und im Idealfall zugleich vernichtenden – Schlag gegen jene Gruppierung, welche mit den San-Ti zusammenarbeitet, um die Menschheit auf ihre Ankunft in vierhundert Jahren vorzubereiten. Dafür benötigt er jedoch die Hilfe von Auggie, genauer gesagt ihre Nanofasern. Diese ist aufgrund des Countdowns zuerst zögerlich, stimmt dann aber doch zu. Obwohl sie ihre entsprechende Forschungsarbeit wieder aufnimmt, kehrt der Countdown auch nicht zurück. Wie es scheint, haben sich die San-Ti von ihren Verbündeten – und der Menschheit – tatsächlich abgewendet. Mit Auggies Nanofasern im Gepäck bereitet man im Panama-Kanal eine Falle für die Judgment Day vor – jenem Schiff, auf dem sich praktisch die gesamte Erd-Trisolaris-Organisation befindet. Währenddessen setzen sich Will und Saul mit Jacks Erbe auseinander. Und Jin begibt sich, begleitet von Wade, ein weiteres Mal in die VR-Simulation, um mehr über die San-Ti und ihre Pläne für die Erde zu erfahren…


Review: Episodenbild (c) Netflix Bis jetzt war ich von "3 Body Problem" ja eher nicht so begeistert – "Das Schiff" war nun die erste Episode der Serie, der es so richtig gelungen ist, mich abzuholen und mitzureißen. Am besten war dabei zweifellos alles rund ums titelspendende Schiff. Als sich Evans an Auggie mit der Bitte wandte, ihre Forschung wieder aufzunehmen, dachte ich zuerst, dass es nur darum ginge, den Countdown wieder aufleben zu lassen und die San-Ti bzw. die Erd-Trisolaris-Organisation in eine Falle zu locken. Stattdessen brauchte man ihre Nanofasern, um eben diese mit einem Schlag auszuschalten. Dabei ist für Evans nicht von Belang, dass sich auf dem Schiff auch Familien, Frauen und Kinder befinden: Sie alle werden – mit Hilfe von Auggie – gnadenlos ausgelöscht. In ihrer Kompromisslosigkeit hat mich diese Szene definitiv an Benioff und Weiss' früheres Werk "Game of Thrones" erinnert. Auch hier schrecken sie nicht davor zurück, die Brutalität dieser Tat aufzuzeigen; vielmehr zelebrieren sie diese in der Art und Weise, wie sie uns die Familien und unschuldigen Kinder (u.a. auf dem Spielplatz) und dann die blutig-zerteilten Leichen (und -teile) zeigen, fast schon.

Neben der Schockwirkung ob des skrupellosen Vorgehens von Evans hat mich aber auch die Wendung an sich überrascht. Ohne jegliche Kenntnis der Vorlage ging ich eigentlich davon aus, das sich die drei Staffeln um den Wettstreit zwischen Evans Gruppierung und der Erd-Trisolaris-Organisation drehen würde; umso mehr, als es ja noch vierhundert Jahre dauern wird, bis diese bei der Erde eintreffen. Vorausgesetzt, es gibt zwischen den Staffeln/Büchern keine markanten Zeitsprünge – die es dann wiederum erforderlich machen würden, die Besetzung auszutauschen – frage ich mich gerade ein bisschen, mit welchem Konflikt man den Rest der Serie füllen wird. Wobei diese Ahnungs- und Ratlosigkeit definitiv als Plus gemeint ist, bin ich doch schon eben darauf sehr gespannt. Darüber hinaus erhielten wir hier auch wieder ein paar interessante Antworten, insbesondere was den Plan der San-ti betrifft. Diese sind sich angesichts der rasanten wissenschaftlichen Entwicklung auf der Erde in den letzten Jahrzehnten bewusst, dass es uns ohne ihre Einmischung gelingen würde, ihren technologischen Stand bis zu ihrem Eintreffen nicht einfach nur zu erreichen, sondern vielmehr zu übertreffen. Dann wären sie uns unterlegen, und somit auf unser Wohlwollen angewiesen. Eben deshalb nahmen sie unsere Wissenschaft und -ler:innen ins Visier; sie hoffen, unsere entsprechende Entwicklung bis zu ihrer Ankunft wenn schon nicht aufhalten so doch zumindest deutlich bremsen zu können. Eine Erklärung, die mir definitiv einleuchtet. Und auch, wie es ihnen möglich war, direkt mit Evans zu kommunizieren, sowie den Countdown einzublenden (bzw. auch die Sterne blinken zu lassen), wird hier nun erklärt. Und auch die abschließende Szene, mit dem Auge im Himmel, und der unheilvollen Nachricht an die Menschheit – "You are bugs" – verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir nicht. Zumal das mit der gespiegelten Oberfläche für ein paar optisch hervorstechende Szenen sorgte. "We will teach you how to fear again", meint der Avatar des Quantencomputers der San-Ti am Ende – und ich bin definitiv schon gespannt, wie die Menschheit im Allgemeinen und unsere Protagonist:innen im Besonderen eben darauf reagieren werden.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Mit "Das Schiff" drehte "3 Body Problem" endlich so richtig auf. Alles rund um das Schiff war hochdramatisch, und vor allem auch wirklich hart. Wie schon davor bei "Game of Thrones" schrecken David Benioff und D.B. Weiss auch hier nicht davor zurück, uns die Auswirkungen des Handelns unserer "Helden" in aller Schonungslosigkeit zu zeigen. Vor allem rund um die an Bord befindlichen Familien und Kinder gab es einige bedrückend-schockierende Momente. Und generell sparte man hier nicht an Blut und Brutalität. Aber auch die Offenbarungen rund um die San-Ti in der VR-Simulation waren spannend. Und das Ende war – Wortspiel nicht beabsichtigt – ein wahrer Augenöffner, und liefert definitiv eine spannende Ausgangssituation für den Rest der Staffel. Abseits dieser Höhepunkte hat mich zwar auch "Das Schiff" wieder nur bedingt mitgerissen, was insbesondere für den Handlungsstrang rund um Will und Saul geht. Trotzdem war das die erste Folge der Serie, wo ich die Begeisterung und Lobeshymnen ansatzweise nachempfinden konnte.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Netflix)







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