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Discovery - 5x04: Die Zeitspinne Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Face the Strange
Episodennummer: 5x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. April 2024 (Paramount+)
Drehbuch: Sean Cochran
Regie: Lee Rose
Hauptdarsteller: Sonequa Martin-Green als Michael Burnham, Doug Jones als Saru, Anthony Rapp als Paul Stamets, Mary Wiseman als Sylvia Tilly, Wilson Cruz als Hugh Culber, Blu del Barrio als Adira Tal, Callum Keith Rennie als Rayner, David Ajala als Cleveland "Book" Booker.
Gastdarsteller: Tig Notaro als Jett Reno, Annabelle Wallis als Zora, Hannah Cheesman als Airiam, Eve Harlow als Moll, Elias Toufexis als L'ak, Emily Coutts als Lt. Cmdr. Keyla Detmer, Patrick Kwok-Choon als Lt. Cmdr. Gen Rhys, Oyin Oladejo als Lt. Cmdr. Joann Owosekun, Ronnie Rowe Jr. als Lt. Cmdr. R.A. Bryce, Orville Cummings als Lt. Christopher, David Benjamin Tomlinson als Lt. J.G. Linus, Joshua Bainbridge als Regulator, James Cade als Weapons dealer, Minh Ly als Construction worker u.a.


Kurzinhalt: Moll und L'ak haben einem Waffenhändler eine sogenannte Zeitspinne abgekauft. Dabei handelt es sich um ein mechanisches Gerät, welches sich an einer Energiequelle festsaugt, und daraufhin dafür sorgt, dass die Besatzung des betreffenden Raumschiffs unkontrolliert durch die Zeit springt. Moll fängt Adira Tal gerade noch auf Trill ab, bevor sich diese auf die Discovery beamt – so gelangt die Zeitspinne aufs Schiff. Kurz darauf nistet sich diese im Maschinenraum ein, und aktiviert sich. Neben Stamets, der aufgrund der Tardigrade-DNS immun ist, sind Burnham und Rayner als einzige nicht betroffen, da sich diese just in dem Moment, wo die Zeitspinne die Discovery in der Zeit destabilisierte, in den Bereitschaftsraum beamten. Nachdem sie erkannt haben, was vor sich geht, gilt es zuerst – ohne Nutzung ihrer Transporter oder der Kommunikatoren – mit Paul Kontakt aufzunehmen. Gemeinsam schmiedet man daraufhin einen Plan, um die Zeitspinne zu deaktivieren und dafür zu sorgen, dass die Discovery-Crew wieder in ihre eigene Zeit zurückkehrt. Bis es so weit ist, springen die drei jedoch mehrmals durch die Zeit – sowohl in die Vergangenheit, als auch in die Zukunft…

Review: Episodenbild (c) Paramount+ Eigentlich wurden die "Discovery"-Macher ja von der Entscheidung, dass die fünfte Staffel die letzte sein würde, ziemlich überrascht; man war gerade dabei, das Finale zu drehen, und änderte dies dann noch, um statt einem Staffel- ein Serienfinale zu machen. Heißt aber auch, dass man zum Zeitpunkt, als "Die Zeitspinne" geschrieben und gedreht wurde noch nicht damit gerechnet hat, dass diese Season die Abschlussrunde der DIS-Crew sein würde. Dies wiederum überrascht mich insofern, als diese Reise in die Vergangenheit, und das damit einhergehende schwelgen in Erinnerungen, eigentlich perfekt in eine ebensolche letzte Staffel (oder gar Episode) passen. Siehe TNGs "Gestern, Heute, Morgen", oder auch die VOY-Folge "Zersplittert" (an die "Die Zeitspinne" generell ein bisschen erinnert). Allerdings hatten diese beiden Beispiele "Die Zeitspinne" etwas ganz wesentliches voraus: Ich war auch wirklich großer Fan der jeweiligen Serien, weshalb eben dieser Besuch der Vergangenheit bei mir genau die gewünschten nostalgischen Gefühle auslöste. Bei "Discovery" fühle ich mich aber auch nach über vier Staffeln weder der Serie noch den Figuren verbunden. Emotional fand ich an "Die Zeitspinne" somit genau gar nichts.

Dies gilt ganz besonders für das kurze Wiedersehen mit Airiam, welches – wie schon zuvor ihr Tod in "Projekt Daedalus" – darunter litt, dass man bis zu eben diesem Ableben viel zu wenig tat, um uns die Figur vorzustellen, und uns so eine Bindung zu ihr aufbauen zu lassen. Generell verbinde ich mit den ersten beiden Staffeln – vor der Reise in die Zukunft – keine großen nostalgischen Erinnerungen, als dass ich mich über z.B. die Rückkehr der alten Uniformen und/oder Frisuren sonderlich gefreut hätte. Wer die Serie von Beginn an liebt, wird das naturgemäß anders sehen. Kritisch sehe ich auch wieder, wie beliebig und bequem man die Episode auf die narrativen Wünsche zurechtgeschrieben hat. So ist Paul natürlich nicht der Einzige, der gegen den Effekt der Zeitspinne immun ist, sondern gilt dies auch für Michael und Rayner – weil sie sich in genau diesen einem Moment zufälligerweise in den Bereitschaftsraum gebeamt haben (überhaupt, warum das eigentlich? Zu faul zum Gehen? Da musste ich kurz an "Spaceballs" denken, wo Präsident Skroob nach dem missglückten Beamversuch von Schrotty beschließt "Ich gehe lieber zu Fuß!", und einfach durch die Tür schreitet). Dies ist wiederum deshalb notwendig, da dieses gemeinsame Erlebnis in erster Linie dazu dient, dass die beiden langsam beginnen, ihre Differenzen zu überwinden (was im Falle von "Discovery" natürlich bedeutet, dass Rayner erkennt, dass die unfehlbare Burnham recht hat). Das ist eben einer dieser Punkte, die mich an den Drehbüchern bei "New Trek" oft so stören: Die Plots sind enorm funktional gehalten, es gilt, einen bestimmten Zweck zu erfüllen, statt dass sich die Story organisch anfühlen würde. Ins gleiche Horn stößt übrigens, dass Rayner hier die Informationen, die er erst letzte Folge über Gen erfahren hat, dazu benutzt, um sein Vertrauen zu gewinnen.

Episodenbild (c) Paramount+ Zugegeben, ganz so schlimm wie das bislang klingt war "Die Zeitspinne" dann doch nicht. Ich mag Zeitreisefolgen ja grundsätzlich, und auch wenn hier der Nostalgiefaktor für mich nicht gezogen hat, und ich die Episode insgesamt am unteren Ende der diesbezüglichen "Star Trek"-Beiträge einordnen würde, hat sie nichtsdestotrotz davon grundsätzlich mal profitiert. Ich mochte auch das Zusammenspiel zwischen Sonequa Martin-Green und Keith Callum Rennie, gerade auch, weil sich ihre Figuren eben noch nicht wirklich grün sind. Ein kleines Highlight war auch die Begegnung der aktuellen mit der früheren Burnham, die noch deutlich grantiger und auch misstrauischer war. Martin-Green grenzte beide Varianten mit ihrem Schauspiel gut voneinander ab, und tatsächlich hatte ich hier – bei diesem Kontrast zwischen ihnen – vielleicht zum ersten Mal bei "Discovery" den Eindruck, dass sich zumindest diese Figur im Verlauf der Serie tatsächlich weiterentwickelt hat. Und im Gegensatz zur letzten Folge, wo ihr Auftritt für mich nicht sonderlich hervorstach, fand ich hier auch wieder die kurze Szene mit Jett Reno klasse. Das reicht immerhin, wie schon bei der letzten Episode, für eine durchschnittliche Gesamtwertung.

Fazit: "Die Zeitspinne" wird für "Discovery"-Fans zweifellos besser funktionieren, als für mich – da die Episode in meinem Fall aus den Zeitsprüngen zurück in frühere Staffeln keinen nostalgischen Charme beziehen könnte. Drehbuchseitig störte ich mich zudem wieder einmal an einigen etwas gar bequemen Zufällen und/oder Plot-Erfindungen (wie z.B. rund um die Beam-Erklärung bei Rayner und Burnham, oder auch, dass Rayner sein Wissen über Gen hier gleich höchst gelegen kommt). Und in Anbetracht dessen, das die Suche nach der Progenitor-Technologie hier keine nennenswerten Fortschritte macht, fühlt sich die Episode doch ein bisschen wie ein Lückenfüller an. Immerhin fand ich sie aber, wenn auch nie wirklich mitreißend, so doch auch nie langweilig. Auch die Dynamik zwischen Burnham und Rayner hatte es mir durchaus wieder angetan. Und die Begegnung Michaels mit ihrem früheren Ich war selbst für mich fast ein kleines Highlight. Trotzdem hoffe ich, dass der Rest der Staffel ohne weitere solche Folgen, mit denen man (Lauf-)Zeit schindet, auskommen wird.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Paramount+)







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