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Mission Erde - 4x08: Gefühlstransfer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Essence
Episodennummer: 4x08
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 20. November 2000
Erstausstrahlung D: 06. November 2001
Drehbuch: Fiona Avery
Regie: Rod Pridy
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Richard Zeppieri als Frank Tate, Chris William Martin als Richard Palmer, Stephen Sparks als Curtis, Mark Burgess als Randy Elston, Dennis Mirkovic als Leko Keglivic, Sheri Godfrey als Technician u.a.

Kurzinhalt: Richard Palmer – der jüngere Bruder von Renee – ist Soldat, und wurde bei einem Einsatz gefangen genommen. Ronald Sandoval lässt nun falsche Erinnerungen implantieren, die ihm glauben lassen, dass er gesehen hat, wie der Rest seines Teams hingerichtet wurde. Zugleich sorgt er dafür, dass Richard die Flucht gelingt. Zwei Wochen später erholt er sich von seinen Verletzungen in einem Krankenhaus in den USA. Renee ist ob seines Traumas – leidet er doch ganz offensichtlich unter einem schweren Fall von PTBS – erschüttert. Daraufhin bietet ihr ein Wissenschaftler an, ihrem Bruder mit Hilfe von Taelon-Technologie zu helfen. Diese soll früher schon schwer traumatische Personen geholfen haben. Trotz ihrer Skepsis gegenüber der Taelons stimmt Renee zu. Doch nach der Prozedur wirkt Richard auf einmal kalt und gefühllos, so als wären ihm jegliche Emotionen abhanden gekommen. Wie sich herausstellt, ist genau dies gestehen: Man hat Richards Gefühle – genauer gesagt Angst und Liebe – entnommen, um deren Essenz in Da'an zu transferieren…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Mission Erde" bietet sonst ja eher leichte und vor allem auch recht oberflächliche Unterhaltung. Hier aber nutzt die Autorin Fiona Avery – die bei "Crusade" für die Episoden "Der Quell der Ewigkeit" und "Dureenas Geheimnis" verantwortlich war, und auch noch das nicht produzierte Drehbuch "Value Judgments" mit der Rückkehr von Alfred Bester geschrieben hatte – die Gelegenheit, um sich mit einem ernsten Thema, nämlich der posttraumatischen Belastungsstörung, auseinanderzusetzen. Dafür stellt sie uns Renees bislang unbekannten jüngeren Bruder Richard vor, was zwar auf der einen Seite sicherlich sehr bequem ist (noch dazu, als ich mich nicht erinnern könnte, dass dieser bislang auch nur irgendwie erwähnt wurde), andererseits aber halt auch insofern effektiv, als wir zu Renee im Verlauf der letzten eineinhalb Staffeln im Idealfall ja doch eine gewisse Bindung aufgebaut haben, die wir zu einer gänzlich neuen Figur wie eben Richard nicht hätten. So fühlen wir jedoch zumindest mit ihr, und damit indirekt auch mit ihm, mit.

Im Mittelpunkt stehen aber auch hier wieder die finsteren Machenschaften der Taelons – geht es doch bei der Behandlung nicht im Geringsten darum, Richard zu helfen, sondern vielmehr, ihm Emotionen zu entnehmen, um diese an Da'an weitergeben zu können. Auch dieser Plot sprach mich durchaus an, insbesondere Da'ans Reaktion auf den titelspenden Gefühlstransfer – tut er sich doch sichtlich schwer damit, mit diesen beiden sehr intensiven Emotionen, Angst und Liebe, umzugehen. Dies gibt der immer verlässlichen Leni Parker die Gelegenheit – ähnlich wie Leonard Nimoy bei der klassischen "Star Trek"-Serie, in den seltenen Episoden wo Spock aus seinem emotionalen Korsett ausbrach – die Gelegenheit, ganz besonders zu glänzen. Aber auch Jayne Heitmeyer bekommt hier überdurchschnittlich viel zu tun. Weniger überzeugt hat mich allerdings die Idee, dass Sandoval & Co. all diesen Aufwand rund um Richards Gefangennahme, die falschen Erinnerungen usw. betrieben haben sollen, nur damit dieser dann freiwillig seine Gefühle spendet. Generell fragt man sich, warum sie für diese Prozedur von allen möglichen Kandidat:innen just Renees Bruder auswählen, die ja doch über einiges mehr an Macht verfügt. Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, was die gemacht hätten, wenn Renee den Raum während der Behandlung nicht plötzlich verlassen hätte. Vor allem aber wirkt "Mission Erde" auf mich momentan doch ein bisschen zerfahren. Man greift zwar immer wieder mal frühere Elemente auf – wie hier z.B. das mit Da'ans Kryss-Sucht – aber nur sehr selektiv. Ein wirklich stimmiges Gesamtbild, welches mehr ist als die Summe ihrer Teile, ergibt die Serie momentan nicht, was schon ein bisschen schade ist. Dennoch gelang es "Gefühlstransfer" durchaus, mich gut zu unterhalten, wobei es mir nicht zuletzt dann auch der "Showdown" zwischen Schwester und Bruder, sowie die abschließende Konfrontation zwischen Renee und Da'an, durchaus angetan hatten.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox In "Gefühlstransfer" wendet man sich – für die Serie doch eher ungewöhnlich – einem ernsten Thema zu, und behandelt über Renees Bruder Richard PTBS. Das stach für mich durchaus positiv hervor. Darüber hinaus hatten es mir insbesondere die Momente rund um den mit den transferierten Gefühlen ringenden Da'an angetan. Und auch die abschließende Konfrontation zwischen ihm und Renee war stark. Ein paar logische Ungereimtheiten gab es zwar auch. Zudem greift man sich bei "Mission Erde" momentan eher immer genau jene Elemente heraus, die man behandeln und weiterführen will, als eine wirkliche fortlaufende Geschichte zu erzählen; so wird hier z.B. wieder einmal kurz Da'ans Kryss-Sucht thematisiert (die wiederum seit "Illegale Geschäfte" keine Rolle mehr gespielt hatte). Insgesamt hat mir die Episode aber gut gefallen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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