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Tek War - 2x14: Gedächtnislücke Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal Television

Originaltitel: Forget Me Not
Episodennummer: 2x14
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 01. Juli 1995
Erstausstrahlung D: 13. Juli 1998
Drehbuch: James Kahn
Regie: Ken Girotti
Besetzung: Greg Evigan als Jake Cardigan, William Shatner als Walter H. Bascom, Maria del Mar als Lt. Sam Houston, Natalie Radford als Nika, John Bourgeois als Ermano Lobo, Maurice Godin als Artie, Wendy Lyon als Jenny, Kevin Rushton als Big Thug, Moris Santia als Little Thug, Suzanne Coy als Dr. Kelly, Dominic Cuzzocrea als Dr. Lee, Lance Koyata als Orderly u.a.

Kurzinhalt: Nachdem er sich mit Sam Houston getroffen hat, wird Jake Cardigan auf offener Straße überfallen. Als er wieder zu sich kommt, hat er Verletzungen im Gesicht, und kann sich nicht mehr genau daran erinnern, was passiert ist. Er eilt in die Cosmo-Zentrale, wo er Sid sprechen will. Sam und Nika sind so verwirrt wie erschüttert, ist Sid Gomez doch schon vor Monaten verstorben. Wie sich herausstellt, hat Jake die Erinnerungen an die letzten elf Monate verloren. Genauer gesagt wurden diese aus seinem Gehirn mit Hilfe einer neuen, gefährlichen Technologie entfernt. Er ist nicht das erste Opfer, und aus der Vergangenheit weiß man, dass den Opfern eines solchen Diebstahls nur in etwa vierundzwanzig Stunden zum Leben bleibt, da das Gehirn mit dieser Lücke nicht überleben kann. Insofern drängt die Zeit, die verlorenen Erinnerungen so rasch als möglich zurückzuerlangen. Als sie die Krankenhäuser überprüfen, stoßen sie auf Artie, der wie sich zeigt Jakes gestohlene Erinnerungen in sich trägt. Dies jedoch nicht freiwillig, vielmehr wurde er vom Gangster Ermano Lobo dazu gezwungen. Dieser war zeitgleich mit Jake im Cryo-Gefängnis, wo die Insassen ihre Erinnerungen geteilt haben. Nun hofft er, aus Jakes Gedächtnis ablesen zu können, wo er vor seiner Gefangennahme seine Beute versteckt hat…


Review: Episodenbild (c) Universal Television Den Einstieg von "Gedächtnislücke" fand ich eigentlich noch ganz interessant, mit Jake, der zumindest einen Teil seiner Erinnerungen verliert. Wie er hier zu Cosmos kommt, nicht weiß, wer Sam ist, und nach Sid fragt – da habe ich schon mit ihm mitgefühlt. Im ersten Moment fand ich auch noch die Idee tragisch, dass er nun tatsächlich glaubt, Beth verloren zu haben, obwohl er damals ja nur ihren Tod mit Hilfe der Autobombe vorgetäuscht hatte. Eben da sind wir aber bei einem Punkt, der mir in weiterer Folge sauer aufgestoßen ist: Da nämlich Jakes entsprechende Erinnerungen in Artie gespeichert sind, müsste ihm diese Täuschung ja eigentlich auch bewusst sein. Doch nicht nur geht "Gedächtnislücke" darauf nicht ein, Artie sagt sogar selbst als sie ihn im Krankenhaus aufsuchen "But then we lost Beth, didn't we?". Was überhaupt keinen Sinn macht. Dies ist umso irritierender, als beide Episoden von James Kahn geschrieben wurden. Ich meine, er wird das ja in einem Zeitraum von wenigen Monaten wohl kaum selbst vergessen haben, oder? Sehr seltsam, das Ganze.

Ich wünschte, dieser Kontinuitätsfehler wäre mein einziger Kritikpunkt an "Gedächtnislücke". Leider aber hat mir die Episode auch insgesamt nicht wirklich zugesagt. Wie gesagt, der Einstieg war noch ganz nett, irgendwie hat sich die Folge für mich danach aber doch ziemlich verloren. So hat mich grundsätzlich schon mal die Idee nicht überzeugt, dass die Gefangenen im Cryo-Gefängnis nicht nur ihre Erinnerungen teilen (einen Ansatz davon sahen wir ja in "Der Countdown läuft"), sondern austauschen. Insofern hat mich schon allein die Idee, warum Lobo an Jakes Erinnerungen herankommen will, nicht wirklich überzeugt – und das ist nun mal ein zentraler Punkt der Handlung. Darüber hinaus tat ich mich auch mit Artie schwer. Ich fand die Figur nie wirklich interessant, und stellenweise sogar richtiggehend nervig – wobei ich mich nicht einschätzen traue, ob das mehr an Drehbuchautor James Kahn oder Darsteller Maurice Godin liegt. So oder so, es machte "Gedächtnislücke" für mich teilweise doch etwas mühsam. Vor allem aber kam bei der Folge leider – trotz der (im wahrsten Sinne des Wortes) Deadline von vierundzwanzig Stunden – nie Spannung auf. Ich verfolgte die Ereignisse hier leider mit sehr geringem Interesse. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Jake a) spezifische Erinnerungen z.B. an seinen Sohn verloren hat, die er unbedingt wieder zurückhaben will, und b) ihm nicht der Tod drohte, aber eben diese gestohlenen Erinnerungen nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums wieder in sein Gehirn "zurückgespielt" werden konnten? So wie es war, hat es mich aber halt leider nicht wirklich überzeugt. Die billige CGI-Explosion am Ende, die noch dazu sehr mäßig hinter dem natürlich davonspringenden Jake eingebaut war, setzte unter "Gedächtnislücke" dann einen schwachen, damit aber immerhin ganz passenden, Schlusspunkt.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Television So interessant und vielversprechend ich den Einstieg fand, so enttäuscht war ich dann vom Rest der Folge. "Gedächtnislücke" gelang es leider nie, mich zu packen. Trotz – oder vielleicht gerade auch wegen – der Deadline kam nie Spannung auf. Doch nicht nur mit Jake, auch mit Artie habe ich nie so recht mitgefiebert. Die Story rund um letzteren hat mich leider generell nicht wirklich interessant. Wenig überzeugend fand ich auch die Erklärung, warum der Bösewicht an Jakes Erinnerungen gelangen will. Und wieso man hier so tut, als wäre Beth in "Ein Freund aus der Vergangenheit" auch wirklich gestorben, als dass ihr Tod dort nur vorgetäuscht wurde, wollte mir auch nicht einleuchten. Einzelne Momente mögen ganz gelungen gewesen sein, das Gesamtpaket konnte mich bei "Gedächtnislücke" aber leider nicht wirklich überzeugen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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