Die dreibeinigen Herrscher - 2x01: Vorbereitung für die Höllenfahrt
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Originaltitel: The White Mountains: 2090 AD Episodennummer: 2x01 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 07. September 1985 Erstausstrahlung D: 07. April 1988 Drehbuch: Christopher Penfold, nach dem Roman von John Christopher Regie: Christopher Barry Besetzung:
John Shackley als Will Parker,
Ceri Seel als Beanpole,
Jim Baker als Henry Parker,
Robin Hayter als Fritz,
Richard Wordsworth als Julius,
Edward Kelsey als Professor Bernstein,
Andrew Kimpton als Pierre,
Alisa Bosschaert als Anne,
Peter Forbes-Robertson als Schenker,
Michael O'Hagan als Kieran,
Jeffrey Perry als Krull,
Robert Boyd als Rudi,
Colin Dunn als Kurt,
Magda Miller als Brigitte's Mother,
Karen Seacombe als Brigitte u.a.
Kurzinhalt:
Will, Henry und Beanpole sind nun seit einiger Zeit bei den freien Männern in den Weißen Bergen. Dort haben sie erfahren, dass Freiwillige für ein in der goldenen Stadt der Tripoden stattfindendes Turnier gesucht werden, welche die Spiele dazu nutzen sollen, um diese auszuspionieren. Seither besuchen sie Kurse, und trainieren fleißig. Will möchte als Boxer, Henry als Läufer und Beanpole als Hochspringer ausgewählt werden. Doch auf einen von ihnen wartet bei der Verkündung der Teilnehmer eine Enttäuschung. Währenddessen ist in einem nahegelegenen Dorf der Tag der Weihe gekommen. Eine junge Frau wird gegen ihren Protest den Tripoden übergeben – und kehrt kurz darauf geweiht und zufrieden zurück. Einige der Rebellen aus den Weißen Bergen verfolgen das Schauspiel – und werden entdeckt…
Review (kann Spoiler enthalten):
Der Auftakt der zweiten Staffel erfüllt in erster Linie zwei Funktionen: Einerseits, dem Handlungsstrang der restlichen Season den Weg zu ebnen, und andererseits allfällige neue Zuschauer abzuholen, und ihnen die wichtigsten Hintergrundinformationen zu vermitteln. Dafür dient in erster Linie die Nebenhandlung rund um die Weihe im Alpendorf (wofür in der Schweiz gedreht wurde). Der Widerstand des Mädchens, und wie glückselig sie auf einmal wirkt, als sie von der Weihe zurückkehrt, zeigen auf höchst anschauliche Art und Weise, wovor die freien Männer (und Frauen) geflohen sind, und welches grauenhafte Schicksal allen, die sich aus der Sicherheit der Weißen Berge begeben, möglicherweise erwartet. Gepaart wird dies mit der durchaus gelungenen Storyline rund um die ausgesendeten Spione, wo ich mich allerdings u.a. daran störte, wie unvorsichtig die Späherin mit ihrem Feldstecher war. Zudem leidet der Tod von Pierre darunter, dass wir ihn nicht kannten, was die emotionale Wirkung der Szene reduziert. Parallel dazu sind Will, Henry und Beanpole mit ihren Vorbereitungen aufs Turnier beschäftigt. Jeder von ihnen trainiert in einer anderen Disziplin, insofern machen sie sich berechtigte Hoffnung, dass sie gemeinsam in die goldene Stadt geschickt werden – die sich jedoch am Ende zerschlägt. Denn: Während Will im Boxen und Beanpole im Hochsprung antreten soll, wird für das Laufen ein anderer Kandidat ausgewählt. Nicht zuletzt auch deshalb, als ihnen die Tatsache imponiert, dass Henry einen der Tripoden ausgeschaltet hat – weshalb er bei der Verteidigung ihres Lagers helfen soll. Erfreut ist er darüber, zurückbleiben zu müssen, offenkundig nicht, jedoch fügt er sich der Entscheidung – und freut sich vor allem auch für Will, der aufgrund von Eloise von den beiden zweifellos die größere Motivation hat, die goldene Stadt zu erreichen. Insgesamt war das jedenfalls ein durchaus netter Auftakt – wenn auch die Vorbereitungsarbeit dominierte, und sich letztendlich hier nicht sonderlich viel getan hat.
Fazit:
Mit "Vorbereitung für die Höllenfahrt" nimmt sich die zweite Staffel etwas Zeit, um allfällige neue Zuschauer abzuholen, und andererseits das Setting nochmal zu etablieren – um so dem Rest der Geschichte den Weg zu ebnen. Das bringt uns einerseits so gelungene und durchaus nahegehende Momente wie die junge Frau, die gegen ihren Willen zum Tag der Weihe geschleppt und dort dem Tripoden übergeben wird, hat aber auch ein bisschen etwas davon, altbekanntes wiederzukäuen. Der Tod einer Figur verfehlte zudem, da wir ihn bislang überhaupt nicht kannten, die gewünschte Wirkung bei mir völlig. Dafür war es nett, mit Will, Henry und Beanpole wieder vereint zu sein, und ihnen bei ihren Vorbereitungen auf die große anstehende Mission zuzusehen. Und auch, dass Henry für diese nicht ausgewählt wurde, und seine Reaktion darauf, hatten es mir durchaus angetan. Letztendlich ist es "Vorbereitung für die Höllenfahrt" aber besser gelungen, mein Interesse für den Rest der Staffel zu wecken, als mich für sich genommen gut zu unterhalten.