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Space Rangers - 1x04: Der Ehrenkodex Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Death Before Dishonor
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 20. Januar 1993
Erstausstrahlung D: 27. Juli 1994
Drehbuch: Ed Speilman & Howard Spielman
Regie: David Burton Morris
Stammbesetzung: Jeff Kaake als Capt. John Boon, Marjorie Monaghan als JoJo, Cary-Hiroyuki Tagawa als Zylyn, Jack McGee als Doc, Clint Howard als Mimmer, Danny Quinn als Daniel Kincaid, Gottfried John als Erich Weiss, Linda Hunt als Cmdr. Chennault.
Gastdarsteller: Claudia Christian als Marla Baker, Sherman Howard als Prince Gor'Dah, Dana Gladstone als Lord Muk'Toh, John Mahon als Ambassador Hardcastle, Peter Looney als Max, Duane Whitaker als Roacher, Sheila Johnson als April, Larry Marks als Vee'Lon Guard u.a.

Kurzinhalt: Marla, eine Ex-Freundin von Boon, stattet Fort Hope einen Besuch ab, um zusammen mit Erich Weiss und Commander Chennault eine Handelsvereinbarung mit den außerirdischen Vee'lons zu treffen. Die Verhandlungen verlaufen erfolgreich, als Marla den vee'lonischen Prinzen durch die Basis führt. Da es sich bei den Vee'lons um eine gleichgeschlechtliche Spezies handelt, fällt Gor'Dahs Augenmerk auf die Frauen in der Bar. John Boon interpretiert seine Neugier als Anmache – und verpasst ihm einen Faustschlag. Marla ist außer sich, drohen die Verhandlungen doch nun aufgrund des Zwischenfalls doch noch zu scheitern. Man vereinbart einen Termin an Bord des vee'lonischen Schiffes, damit sich Boon für sein Verhalten entschuldigen kann. Doch der von ihm spontan als Geschenk angebotene Silberdollar verbrennt Gor'Dahs Hand. Wie sich herausstellt, ist Silber für die Vee'Lons giftig, was weder John noch Marla bewusst war. Die beiden landen im Gefängnis, und erwarten ihre Exekution. Um zumindest das Leben von Marla und seiner Crew zu retten, fordert John Gor'Dah schließlich zu einem Duell auf Leben und Tod heraus…


Review: Episodenbild (c) CBS Für mich als großer "Babylon 5"-Fan sticht bei "Der Ehrenkodex" natürlich in erster Linie der Gastauftritt von Claudia Christian – noch bevor sie dort für die Rolle von Susan Ivanova gecastet wurde – hervor (was dann eben auch den Eindruck von "Space Rangers" als eine Art Vorreiter verstärkt). Ihre charmante Präsenz würde die Episode für mich allein ja schon aufwerten, darüber hinaus ist aber auch ihr Zusammenspiel mit Jeff Kaake sehr gelungen. Die beiden haben einige wirklich amüsante Szenen, wie z.B. jene im Gefängnis, und harmonieren allgemein vor der Kamera sehr gut miteinander, was ihre gemeinsamen Szenen sehr unterhaltsam macht, und die Folge generell bereichert. Zwar finde ich es wie im Review zur zweiten Folge, "Achtung, Banshies!" erwähnt, doch ziemlich schade, wie unzeremoniell man sich Johns Familie entledigt hat – und nicht zuletzt wirkt es insofern sehr zweckmäßig, als man die Hauptfigur halt gefahrlos mit allen möglichen (weiblichen) Gastfiguren flirten lassen wollte. Wenn das Zusammenspiel mit eben diesem Gaststar aber so gelungen ist wie hier, fällt es mir schwer, mich allzu sehr darüber zu beschweren.

Positiv ist dies auch insofern, als die Haupthandlung rund um die Vee'lons jetzt nicht sonderlich berauschend war. Die Episode lebte in meinen Augen eher von einzelnen gelungenen und/oder amüsanten Momenten, als der Story an sich, die selbst anno 1993 schon einen recht ausgelutschten Eindruck machte. Darin, wie eine Fülle von Missverständnissen letztendlich fast zu einem Krieg führt, versteckt sich zwar eine nicht ungefällige (und unwichtige) Message. Leider aber entwickelt sich die Story weder sonderlich überraschend, noch spannend. Auch, dass das Ganze letztendlich in einem klischeehaften Duell mündet, hilft nicht unbedingt. Nicht zuletzt dank dem gelungenen Humor, sowie einzelnen netten Dialogen – wobei mir vor allem, egal ob man die Figur nun mag oder nicht, einiges von Erich Weiss gefiel (wie z.B." A pawn can sometimes cost you an entire match.") – kam zwar nie Langeweile auf, wirklich packen wollte mich die Story aber leider nicht. Auffällig ist zudem, dass einzelne Elemente, wie z.B. Boons anfänglichen Test, in weiterer Folge doch ziemlich in Vergessenheit geraten, weshalb man die Frage aufwerfen könnte, wozu sie überhaupt gut waren. Aber auch, dass die Vee'lon – oder zumindest der eine Verräter – ein diplomatisches Schiff zerstörten, wird am Ende irgendwie ziemlich übergangen. Und auch wenn ich weiß, dass das Geld bei "Space Rangers" nicht locker saß, aber in einer Szene empfand ich es als auffällig, dass es grüne "Fenster" im Hintergrund gab, wo man wohl ursprünglich digitale Hintergründe einfügen wollte (wofür dann entweder die Zeit oder das Geld – oder beides – gefehlt haben dürfte). Von diesem Patzer abgesehen konnten mir die CGI-Effekte aber durchaus wieder gefallen, die sich für die damalige Zeit definitiv sehen lassen können, und nicht zuletzt mit ihrer Farbenfreudigkeit hervorstechen. Insbesondere rund um das Schiff der Vee'lon bzw. die "Lizzie" im Orbit des Planeten gab es ein paar nette Bilder. Insgesamt war somit auch "Der Ehrenkodex" wieder soweit ok; auch wenn man definitiv weiterhin eine recht hohe Trash-Toleranz benötigt, um der Serie etwas (positives) abgewinnen zu können.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Inhaltlich ist "Der Ehrenkodex" jetzt nicht wirklich etwas Besonderes; zumal einzelne vorgestellte Elemente in weiterer Folge gar keine oder nur mehr eine (zu) untergeordnete Rolle spielen. Das Duell am Ende ist nicht übermäßig gut inszeniert, und zudem insofern kaum spannend, als am Ausgang von vornherein kein Zweifel besteht. Darüber hinaus war die Verschwörung extrem durchsichtig. Und im Hinblick auf die Produktionsqualität im Allgemeinen und kleinere Fehler (wie die green screen-Tapete) im Besonderen ist nach wie vor eine gewisse Trash-Toleranz des geneigten Zuschauers dem Genuss (?) der Folge zuträglich. Dass "Der Ehrenkodex" trotz dieser Mankos zu unterhalten weiß, liegt zu einem nicht unwesentlichen Teil am Gastauftritt von Claudia Christian, die sich hier gewohnt charmant und spielfreudig zeigt, und nicht zuletzt mit Jeff Kaake wunderbar harmoniert – was ihre gemeinsamen Szenen sehr unterhaltsam macht. Generell profitiert die Episode stark vom Humor – wann immer man sich nicht zu ernst nimmt, funktioniert die Serie deutlich besser, als wenn man krampfhaft versucht, die Spannungsschraube anzuziehen. Und die CGI-Effekte finde ich für die damalige Zeit und das begrenzte Budget auch mehr als ok. Insgesamt hinterlässt "Der Ehrenkodex" somit – so wie auch die Serie in ihrer Gesamtheit – einen soliden Eindruck.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1993 CBS)







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