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Castle Rock - 1x01: Trennung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS All Access

Originaltitel: Severance
Episodennummer: 1x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25. Juli 2018 (Hulu)
Erstausstrahlung D: 25. Januar 2019 (StarzPlay)
Drehbuch: Sam Shaw & Dustin Thomason
Regie: Michael Uppendahl
Besetzung: André Holland als Henry Deaver, Melanie Lynskey als Molly Strand, Bill Skarsgård als The Kid, Jane Levy als Jackie Torrance, Sissy Spacek als Ruth Deaver, Scott Glenn als Alan Pangborn, Noel Fisher als Dennis Zalewski, Frances Conroy als Martha Lacy, Ann Cusack als Warden Porter, Phyllis Somerville als Leanne, Chris Coy als Boyd, Josh Cooke als Reeves, Caleel Harris als Young Henry Deaver, Schuyler Fisk als Young Ruth Deaver, Jeffrey Pierce als Young Alan Pangborn, Charlie Tahan als Dean Merrill, Terry O'Quinn als Dale Lacy u.a.

Kurzinhalt: Der Gefängnisdirektor von Shawshank, Dale Lacy, nimmt sich just an jenem Tag, wo seine Nachfolgerin in Castle Rock eintrifft, auf doch eher ungewöhnlich-kreative Art und Weise das Leben. Als die neue Direktorin Porter einen bislang geschlossenen Flügel des Gefängnisses durchsuchen lässt, stößt man auf einen Käfig, in dem ein junger Mann eingesperrt ist. Nachdem man ihn befreit hat, sagt er zu den ihn behandelnden Ärzten nur drei Worte: "Henry Matthew Deaver". Dabei handelt es sich jedoch nicht um seinen Namen, sondern vielmehr um einen Strafverteidiger, der Castle Rock schon vor Jahren den Rücken gekehrt hat. Sein Name ist den Bewohnern der Kleinstadt insofern noch ein Begriff, als Henry als Junge für zehn Tage verschwunden war, und dann plötzlich von Sheriff Pangborn auf einem zugefrorenen See wieder gefunden wurde. Zur gleichen Zeit verschwand auch Henrys Vater, der kurz darauf schwer verletzt aufgefunden wurde, und nur wenige Tage später verstarb. Viele in Castle Rock sind davon überzeugt, dass Henry seinen Vater ermordet hat. Nun kehrt er nach all den Jahren wieder in seine Heimatstadt zurück, um sich dem Fall des jungen Mannes anzunehmen…


Review: Episodenbild (c) CBS All Access Anfang des Jahres gab es auf Amazon das Angebot, den STARZPLAY-Channel für drei Monate um je einen Euro auszuprobieren (aktuell gibt es übrigens ein vergleichbares Angebot, mit sechs Monaten zu je zwei Euro). Da sie zum gleichen Zeitpunkt "The Stand" ins Programm nahmen, und mich die Neuadaption interessierte, habe ich das Probeabo sogleich abgeschlossen. Nun war ich von "The Stand" zwar alles andere als begeistert, dennoch hätte ich es verschmerzen können, hätte ich die drei Euro auch wirklich nur für die Serie ausgegeben. Allerdings hat STARZPLAY ja auch noch anderes im Angebot, und wenn ich für mein Geld mehr herausholen kann, nutze ich die Gelegenheit natürlich gerne. Und so habe ich mittlerweile auch schon "Black Sails" geschaut, und stecke gerade mitten in "Mr. Mercedes" (erste Staffel brillant, zweite eine Katastrophe). Die wohl letzte Serie, mit der ich nun begonnen habe, ehe ich das Testabo kündige, basiert ebenfalls auf den Werken von Stephen King – wenn auch nur indirekt. Castle Rock ist eine fiktive Stadt, die in zahlreichen seiner Erzählungen vorkommt. In eben diesem Ort ist nun diese neue Anthologie-Serie angesiedelt, die so wie "American Horror Story" in jeder Staffel eine andere Geschichte erzählen wollte, mittlerweile jedoch nach nur zwei Seasons eingestellt wurde.

Sofern "Trennung" halbwegs repräsentativ für die Serie sein sollte, so ist mir die Entscheidung offen gestanden nicht ganz nachvollziehbar – halte ich die Folge doch für einen vielversprechenden Auftakt. Zugegeben, der Einstieg ist noch recht verwirrend, aufgrund der vielen verschiedenen Figuren, die es hier erstmal kennenzulernen gilt. Eben dies führt dazu, dass wir teilweise doch ziemlich zwischen einzelnen Schauplätzen und Handlungssträngen hin- und herspringen, was nicht nur Aufmerksamkeit erfordert, sondern auch einen etwas zerfahrenen Eindruck hinterlässt. Zumal einem anfänglich die Zusammenhänge nicht wirklich klar sind, und man sich z.B. fragt, was der Prolog rund um den Jungen, der auf dem Eis gefunden wird, denn eigentlich mit dem Rest zu tun hat. Und wenn ich schon beim Kritisieren bin, sei gleich auch noch die doch sehr ungewöhnliche Art und Weise erwähnt, die Dale Lacy für seinen Selbstmord wählt. Muss gestehen, dass ich an der Stelle doch einer ein Lachen unterdrücken musste, bzw. eher den Einfallsreichtum der Autoren bewunderte, als dass mich die Szene irgendwie erschüttert hätte. Und einige der Verbindungen – wie z.B. zum Shawshank-Gefängnis – wirken etwas beliebig und aufgesetzt; hätte die Serie nur rein solche Referenzen zu bieten, wäre mir das wohl zu wenig. Zum Glück macht "Trennung" nicht den Eindruck, als würde man sich darauf verlassen. Vielmehr fand ich die hier ausgestreuten Brotkrumen, was die Handlung betrifft, sehr interessant und vielversprechend – und derer gab es einige. Angefangen bei den mysteriösen Ereignissen 1991, als Henry für zehn Tage verschwunden war, über die Frage, warum Daly den jungen Mann offenbar jahrzehntelang eingesperrt hat (und wieso dieser in der Zeit nicht gealtert zu sein scheint), bis hin zu seiner Flucht, die andeutet, dass Dalys Vorgehensweise, so grausam sie auch war, vielleicht doch berechtigt gewesen sein könnte.

Episodenbild (c) CBS All Access Was ebenfalls hervorsticht, ist die hochkarätige Besetzung, insbesondere in den Nebenrollen (während André Holland – zumindest noch – kein übermäßig bekanntes Gesicht ist). Angefangen bei der von mir überaus geschätzten Melanie Lynskey, über namhafte DarstellerInnen wie Terry O'Quinn, Ann Cusack, Scott Glenn, Frances Conroy und Phyllis Somerville, bis hin zu den King-Veteranen Bill Skarsgård (der seine Besetzung hier wohl seiner Darstellung des Clowns Pennywise aus der "Es"-Neuverfilmung verdanken dürfte) und Sissy Spacek ("Carrie" höchstpersönlich; während ihre Tochter Schuyler Fisk als jüngere Version ihrer selbst zu sehen ist). Neben der Besetzung sticht auch die Inszenierung als überaus hochwertig hervor, wobei es mir vor allem so manche imposante Landschaftsaufnahme – wie zu Beginn mit dem zugefrorenen See – angetan hatte. Und das ist das Ganze auch noch gut geschrieben, und wartete mit so manch hervorstechendem Dialog auf, wobei ich vor allem das Gespräch zwischen Henry und seiner Klientin ungemein stark fand ("Wherever you go next, does the tape get erased? And if it does, you're not really you any more, are you?" "Is that what you're afraid of?" "That's what I want." -> Gänsehaut!). Wie gesagt, die Story selbst ist noch etwas wirr, und muss auch erst Fahrt aufnehmen. Zudem kommt es bei solchen Mystery-Serien letztendlich auch immer auf die Auflösung an. Grundsätzlich ist es "Trennung" aber definitiv mal gelungen, mein Interesse an "Castle Rock" zu wecken!

Fazit: "Trennung" ist ein vielversprechender Auftakt dieser (nach aktuellem Stand "leider") nach zwei Staffeln eingestellten Mystery-Serie, die – wenn sie auch nicht direkt auf einem seiner Romane basiert – in der Welt von Stephen King angesiedelt ist. Wobei mir hier erstmal die Referenzen sehr beliebig und auch eher überflüssig erschienen, und das genauso gut in einem eigenen Universum spielen könnte (gut möglich, dass sich das im weiteren Verlauf noch ändert). So oder so, nach diesem Einstieg bin ich von "Castle Rock" durchaus angetan. Ja, die Handlung ist hier noch recht zerfahren, und man braucht auch etwas, bis man die Zusammenhänge zu verstehen beginnt. Grundsätzlich macht "Trennung" aber einen guten Job wenn es darum geht, die Hauptfiguren sowie die Handlung vorzustellen. Zumal die Besetzung wirklich hochkarätig ist, und die erste Folge auch inszenatorisch mit einigen netten Einstellungen, sowie vom Drehbuch her mit ein paar starken Momenten besticht. Klar wird sich erst weisen müssen, was die Serie in weiterer Folge aus diesem Setup machen wird. Auf Basis der ersten Episode wirkt sie aber im direkten Vergleich zu "The Stand" wie die ungleich bessere Alternative.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Hulu)








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