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Doctor Who - 10x05: Sauerstoff Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:Oxygen
Episodennummer: 10x05
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 13. Mai 2017
Erstausstrahlung D: 20. Dezember 2017
Drehbuch: Jamie Mathiesonbr /> Regie: Charles Palmer
Hauptdarsteller: Peter Capaldi als The Doctor, Pearl Mackie als Bill Potts, Matt Lucas als Nardole.
Gastdarsteller: Kieran Bew als Ivan, Justin Salinger als Tasker, Peter Caulfield als Dahh-Ren, Mimi Ndiweni als Abby, Katie Brayben als Ellie u.a.

Kurzinhalt: Nardole versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass sich der Doktor zusammen mit Bill auf eine weitere Reise mit der TARDIS begibt. Doch dass dieser mit seinem Exil auf der Erde zunehmend frustriert ist, merken nicht nur die Studenten an der Uni, denen er während einer Vorlesung, in der es eigentlich um die Fruchtfolge in der Landwirtschaft gehen sollte, einen Vortrag über das Weltall hält – und wie tödlich dieses für menschliche Wesen ist. Doch dem Doktor gelingt es, Nardole auszutricksen, und gemeinsam reisen die drei in die Zukunft, um auf den Notruf einer Raumstation zu reagieren. Auf dieser sind mittlerweile die meisten Besatzungsmitglieder gestorben. Denn auf der Station ist Sauerstoff ein wertvolles Gut, und muss erst verdient werden. Tut man das nicht, erstickt man kurzerhand – oder wird überhaupt gleich von den auf der Station Amok laufenden Anzügen, in denen noch die Leichen ihrer Opfer stecken, ermordet. Zusammen mit Bill und Nardole versucht der Doktor, die letzten Überlebenden zu retten…


Review: Episodenbild (c) BBC Den Einstieg in "Sauerstoff" fand ich noch sehr vielversprechend. Der mit "Der Weltraum, unendliche Weiten" beginnende Vortrag über das All vom Doktor, die darin treibenden Raumanzüge, der Schwenk auf die Raumstation und die beiden Astronauten, denen der Sauerstoff auszugehen droht und die versuchen müssen, so rasch als möglich in die Station zu gelangen (was an "Gravity" erinnerte) – das war alles noch sehr verheißungsvoll (insgesamt ziehe ich ja die Zukunfts- den Vergangenheits- und insbesondere Gegenwarts-Folgen vor). Und auch in weiterer Folge gabs dann durchaus noch das eine oder andere, dass an diesen Einstieg anknüpfen konnte. Die Szenen mit den "Weltall-Zombies" waren recht packend gemacht. Die Idee, dass man sich in Zukunft selbst den Sauerstoff den man atmet verdienen muss zwar etwas plakativ, aber dennoch nicht uninteressant. Die Dialoge – vor allem zwischen dem Doktor und Nardole – waren teilweise herrlich köstlich ("I was really hoping someone would state the obvious."). Und einzelne Momente waren auch ansatzweise bedrückend.

Leider aber gab es in weiterer Folge auch so manchen, dass für mich nicht so recht funktionieren wollte, oder auch einfach konstruiert erschien. Wie z.B. dass in der Station natürlich noch ganz genau drei Raumanzüge herumstehen. Konnten es nicht zumindest vier sein, damit es nicht ganz so aufgesetzt wirkt? Mir war auch nicht klar, worin genau der Unterschied bestand zwischen keine Luft in der Station und keine Luft im All – im Hinblick auf das Kraftfeld des Helms, welches zwar für innerhalb der Station stark genug war, aber außerhalb nicht funktioniert hätte. Weil herrscht nicht außerhalb des Bereiches der Station, den die TARDIS mit Sauerstoff geflutet hat, genauso ein Vakuum? Enttäuscht war ich zudem, wie man über die potentiell packende Szene mit dem Wechsel in den anderen Stationsbereich drübergeht, in dem man Bill in Ohnmacht fallen lässt, und die Ereignisse nur aus ihrer Perspektive zeigt. Das Auge am Anzug erinnerte mich zudem etwas zu sehr an HAL9000 (wobei ich fast vermute, das sollte eine bewusste Hommage sein, immerhin bringt ja auch hier eine KI Menschen um). Der eine oder andere Spruch verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir (vor allem "We're fighting the suits" schien mir direkt aus der Wortwitz-Hölle zu kommen). Vor allem aber verfehlten die beiden tragischen Entwicklungen die gewünschte schockierend-emotionale Wirkung bei mir. Zwar hat mich die Episode zugegebenermaßen damit überrascht, dass der Doktor am Ende immer noch blind ist, allerdings bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass dieser Zustand bald aufgehoben wird. Ich glaube einfach nicht, dass dies jetzt bis zu seiner nächsten Generation anhalten wird. Vor allem aber habe ich ihnen den vermeintlichen Tod von Bill nicht abgekauft. Schlimmer noch, als sie vermeintlich starb dachte ich sogar kurzfristig, man würde die anderen ebenfalls ins Leben zurückholen können. Insofern hatte diese Entwicklung in meinem Fall sogar genau den gegenteiligen Effekt zu dem, was eigentlich beabsichtigt war. Und warum der Doktor ihnen am Ende seinen Plan nicht sagen sollte und sie im Glauben lassen musste, dass sie gleich sterben würden, leuchtete mir auch nicht ein.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Trotz des eigentlich noch sehr vielversprechenden Beginns setzt "Doctor Who" für mich den doch eher durchschnittlichen Lauf der zehnten Staffel mit "Sauerstoff" weiter fort. Gut gefallen konnte mir vor allem der Einstieg, mit den coolen Aufnahmen der Raumstation, und dem netten Eröffnungsmonolog des Doktors. In weiterer Folge hatten es mir dann in erster Linie der eine oder andere amüsante Austausch zwischen dem Doktor und Nardole, die Effekte, einzelne spannende Momente sowie die nicht uninteressante Grundidee angetan. Letztendlich denke ich aber, dass mir wohl mein ursprünglicher Gedanke von Weltall-Zombies im Vergleich zu den herumwandelnden Anzügen lieber gewesen wäre. Einiges erschien zudem ein bisschen konstruiert (z.B. die genau drei Anzüge, oder dass der Doktor am Ende den anderen seinen Plan nicht erklärt). Enttäuschend fand ich zudem, dass wir beim Weltraumspaziergang nicht live dabei waren. Vor allem aber verfehlte so manch bedrückende Szene die gewünschte Wirkung bei mir, weil ich ihnen z.B. Bills Tod keine Sekunde lang abgekauft habe. Und so fand ich insgesamt leider das Grundkonzept bzw. die Ausgangssituation interessanter und reizvoller als das, was man letztendlich daraus gemacht hat.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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