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Jessica Jones - 2x06: Konfrontation Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: AKA Facetime
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 08. März 2018 (Netflix)
Drehbuch: Jamie King
Regie: Raelle Tucker
Hauptdarsteller: Krysten Ritter als Jessica Jones, Rachael Taylor als Trish Walker, Eka Darville als Malcolm Ducasse, J.R. Ramirez als Oscar Arocho, Terry Chen als Pryce Cheng, Carrie-Anne Moss als Jeri Hogarth, Janet McTeer als Alisa Jones.
Gastdarsteller: Callum Keith Rennie als Karl Malus, Mel Johnson Jr. als Justis Ambrose, Maboud Ebrahimzadeh als Jewelry Store Owner, Ayana Workman als Nichelle, Gary Lee Mahmoud als Club Manager, Abraham D. Juste als Eric Ambrose, Aaron Joshua als Security Guard, Steve Grodewald als Scary Looking Dude u.a.


Kurzinhalt: Zwar ist Jessica dem Aquarium heil entkommen, doch Dr. Malus und der angeblichen Dr. Hansen gelang so die Flucht. Jessica muss daher mit ihren Bemühungen, sie aufzuspüren, wieder von neuem beginnen. Dank ihres Fotos von Dr. Malus, dass sie mit ihrem Handy von ihm geschossen hat, gelingt es ihr, den Vater eines früheren Patienten von ihm aufzuspüren. Mit Trishs Hilfe schleicht sie sich in den exklusiven, für Frauen eigentlich gesperrten Golfclub – doch Justis Ambrose ist insofern nicht gewillt, ihr zu helfen, als er in Dr. Malus einen Heiligen sieht, der seinen Sohn vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Angesichts seiner ablehnenden Haltung sieht sich Jessica zu drastischen Maßnahmen gezwungen – die sie schließlich in Dr. Malus Haus führen, wo sich ihr auch die wahre Identität von "Leslie Hansen" offenbart. Trish ist indes von der leistungssteigernden Droge zunehmend abhängig. Als sie den Atemspray bei Jessica vergisst, droht sie ob des aufgezwungenen Entzugs den Verstand zu verlieren. Und Jeri Hogarth fragt Ines Green weiter über IGH aus, in der Hoffnung, dass diese ihre ALS-Erkrankung heilen könnten…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Vom Einstieg in die Folge war ich doch ein wenig enttäuscht – wobei das zugegebenermaßen wohl meine Schuld war. Ich hatte die Zerstörung des Aquariums als wesentlich dramatischer angesehen, als es tatsächlich war, und vermutete dahinter einen Cliffhanger. Stattdessen spaziert Jessica hier nun am Anfang der Episode einfach – wenn auch klitschnass – aus dem Gebäude heraus, mit den einzigen Auswirkungen, dass ihr Handy aufgrund des Wasserschadens vorübergehend defekt ist und ihr Malus und "Hansen" entkommen sind. Ist natürlich nicht die Schuld der Serie, dass ich das falsch aufgefasst hatte, ändert aber halt auch an meiner anfänglichen Enttäuschung nichts. Aber auch davon abgesehen setzte die Folge den durchschnittlichen Eindruck der letzten Episoden ungehindert fort. Am hervorstechendsten fand ich noch die Auflösung von Hansens wahrer Identität am Ende – wobei diese halt angesichts einem der berühmtesten Filmmomente aller Zeiten halt doch auch schon ein bisschen abgedroschen ist. Es gibt wohl niemanden, der da nicht gleich an eh schon wissen denken musste (ich halte mich bei dieser Episodenbesprechung noch damit zurück, den Twist zu verraten; ab der nächsten Folge gibt’s dann keine Zurückhaltung mehr). Immerhin schafft man damit aber eine interessante Ausgangssituation für den Rest der Staffel.

Bis es soweit war, plätscherte die Episode aber wieder mal eher gemächlich und ohne große Höhepunkte vor sich hin – blieb dabei aber immerhin stehts ausreichend unterhaltsam, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Vor allem Jessica und ihre gewohnt frechen Sprüche sowie der gemeinsame Einsatz beim Golfclub waren dafür verantwortlich, und sorgten für einige amüsante Momente. Aber auch alles rund um Trishs zunehmende Abhängigkeit von der leistungssteigernden Droge war interessant. Wie sie in ihrem Apartment aufgrund des erzwungenen Entzugs fast durchzudrehen scheint, ehe Malcolm als Retter in der Not vor ihrer Apartmenttür steht – und sie nachdem sie sich eine Dosis verabreicht kurzerhand über ihn herfällt (nachdem sich Jessica ja bereits zuvor in einer mit der Farbe auf der Leinwand nett gemachten Szene mit ihrem Nachbarn vergnügte). Was nicht nur die Frage aufwirft, was Jessica dazu sagen wird – nachdem sie Trish zuvor noch extra davor gewarnt hatte, mit Malcolm etwas anzufangen, wenn sie es nicht ernst mit ihm meint (nicht, dass sie es bei Oscar anders machen würde; scheint sie doch vor ihm zurückzuschrecken als sie erfährt, dass er sie zeichnet – wobei sich das Endergebnis definitiv sehen lassen konnte) – sondern vor allem auch, was passieren wird bzw. was Trish zu tun gedenkt, wenn die kleine Dose aufgebraucht ist. Weil ewig wird sie die wohl nicht mit der Droge versorgen. Mit Jeri Hogarth gibt es zudem eine zweite potentielle Verräterin im Ensemble. Es ist schwer vorstellbar, dass sie Jessica nicht verraten würde, wenn sie damit ihre eigene Haut retten und sich von ALS heilen könnte. Was mich aber auch schon zu meinen beiden größten Kritikpunkten an "Konfrontationen" führt: Die Szene, wo Inez sie beklauen will, dann jedoch die Tabletten findet und es sich anders überlegt, war doch ziemlich abgedroschen. Vor allem aber tat ich mir mit dem vermeintlichen Wunderheiler schwer. Auch wenn man es durch die Experimente von IGH auf eine halbwegs (pseudo-)wissenschaftliche Stufe legt, hab' ich bei Heilung durch Hand auflegen doch ziemliches Bauchweh. Aber mal abwarten, wie sich das noch entwickelt.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Momentan fehlt mir bei der zweiten Staffel von "Jessica Jones" ein bisschen der Schwung. Wenn man sich dadurch den Marvel/Netflix-typischen Durchhänger zur Season-Mitte erspart, kann ich zwar damit leben, aber schön langsam dürfte die Story dann mal so richtig in die Gänge kommen. Möglicherweise trägt die – vielversprechende (wenn auch im Genre nicht sonderlich revolutionäre) Offenbarung am Ende ihren Teil dazu bei. Ehe es soweit war, fehlten mir allerdings die ganz großen Höhepunkte. Zudem tut man sich bislang doch eher schwer, Jessicas Assistenten Malcolm was Vernünftiges zu tun zu geben. Vor allem aber tat ich mir mit der Inez' Erzählung vom Jungen, der durch Hand auflegen heilen kann, doch ziemlich schwer. Davon abgesehen war "Konfrontation" aber ok. Einzelne amüsante Momente zwischendurch – insbesondere alles rund um Jessicas und Trishs Mission zum Männer-exklusiven Golfclub – sorgten für gute Unterhaltung, und auch alles rund um Trishs Sucht fand ich interessant. Noch habe ich aber nicht wirklich eine Ahnung, wo die zweite Staffel der Serie denn eigentlich hin will. Da wir uns mittlerweile der Season-Mitte nähern, wär's aus meiner Sicht dann doch mal Zeit, dem Zuschauer eben dies zu vermitteln.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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