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24: Deadline Drucken E-Mail
Was nach der achten Staffel geschah Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 28 Februar 2015
 
Titel: "24: Deadline"
Originaltitel: "24: Deadline"
Bewertung:
Autor: James Swallow
Übersetzung: Susanne Döpke
Umfang: 412 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 15. Dezember 2014
ISBN: 978-3-86425-448-2
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach den Ereignissen in New York wird Jack Bauer sowohl vom FBI als auch von den Russen gejagt. Zwar gelingt es ihm, aus der Stadt zu verschwinden – doch kann und will er nicht untertauchen, ohne sich zuvor von seiner Tochter Kim zu verabschieden. Um sie zu erreichen, ist er auf die Hilfe eines alten Freundes angewiesen. Auf ihrem Weg nach Los Angeles verschlägt es die beiden dabei in die Kleinstadt Deadline, die von einer kriminellen Motorradgang kontrolliert wird. Als Jack Zeuge wird, wie ein Bus voller Menschen in die Stadt gebracht wird, um dort in einer Meth-Fabrik Sklavenarbeit zu verrichten oder im Bordell als Sexarbeiterinnen eingesetzt zu werden, kann er nicht einfach tatenlos zusehen. Zusammen mit seinem Partner stellt er sich der Motorradgang in die Quere, um die von ihnen versklavten Menschen zu befreien. Doch gefangen zwischen der Gang, dem FBI und den Russen, zieht sich die Schlinge um Jack immer enger zu…

Review: Im letzten Jahr wurden Jack Bauers Abenteuer mit "Live Another Day" fortgesetzt. Der in 24 Kapiteln erzählte – und in etwa 24 Stunden umfassende – Roman "Deadline" beantwortet nun die Frage, wie es ihm gelungen ist, aus New York zu entkommen, und unterzutauchen – und schließt damit zumindest einen kleinen Teil der mehrere Jahre umfassenden Lücke, die zwischen Staffel 8 und der Event-Serie klafft. Dabei stachen für mich vor allem der Anfang und das Ende des Romans hervor. Jack Bauers Flucht aus New York wird sehr packend geschildert, und es war vor allem auch dieser Teil des Romans, wo James Swallow Jacks Figur ganz genau getroffen hat. Sein verhalten, seine kurzen, markanten Kommentare – absolut perfekt. Ich hatte jedenfalls kein Problem damit, mir in diesen Szenen Kiefer Sutherlands Gesicht zu sehen und mir entweder seine oder die Stimme von Tobias Meister hinzuzudenken. Das war absolut phantastisch. Sehr gut gefallen haben mir dann auch die letzten 2-3 Kapitel. Ob es Jack Bauer gelungen ist, seine Mission, Kim zu treffen, erfolgreich abzuschließen, soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Aber jedenfalls hat mir der Ausgang des Geschehens sehr gut gefallen, und bot den einen oder anderen ansatzweise berührenden Moment. Zusätzlich aufgewertet wird "Deadline" zudem vom Auftritt der einen oder anderen Gastfigur, die im weiteren Verlauf der Serie in der Versenkung verschwunden ist. Vor allem über die zweite betreffende Person habe ich mich ungemein gefreut – vor allem auch aufgrund der Art und Weise, wie sie zurückgebracht wurde. Aber auch dies sollen "24"-Fans lieber selbst entdecken.

Im Vergleich zu Beginn und Ausklang fiel leider just die titelspendende Handlung in der Kleinstadt Deadline für mich etwas ab. Die kriminelle Biker-Gang, deren Machenschaften auch von der Gesetzgebung toleriert werden, und mit denen der zuständige FBI-Agent sogar einen Handel abschließt, um Jack Bauer zu schnappen… all das hat mich irgendwie nicht so recht überzeugt. Generell erschien es ein wenig wie ein gar großer Zufall, dass Jack Bauer just in den Dunstkreis dieser kriminellen Organisation gerät. Es mag zwar die Puma-Begegnung seiner Tochter Kim nicht schlagen, ist aber was die Beliebigkeit betrifft doch recht nah dran. Und generell fand ich sie als Feinde/Gegner für Jack Bauer – angesichts der Leute, die er sich in seinem Leben schon vorgeknöpft hat – eher unwürdig. Nicht so recht überzeugt hat mich auch Agent Hadley, der mir mit seinem Hass auf Jack Bauer doch etwas zu eindimensional und klischeehaft dargestellt wurde. Und so interessant die Idee auch ist, den Roman in 24 Kapitel zu unterteilen – und so die aus der Serie bekannte Struktur zumindest ansatzweise zu übernehmen – so hat mir doch die tickende Uhr gefehlt. Zeiteinblendungen bei jedem Kapitel, wenn nicht gar nach jedem Schauplatzwechsel, hätten den Bezug zur Serie noch einmal deutlich verstärkt. All dies ist allerdings Meckern auf hohem Niveau.

Fazit: Der Mittelteil in Deadline konnte mit dem Einstieg und dem Ende des Romans in meinen Augen nicht ganz mithalten. Chefagent Hadley wurde mir etwas gar zu karikaturhaft gezeichnet. Und so nett der Einfall mit den 24 Kapiteln auch war, aber die für "24" so typischen Zeiteinblendungen habe ich doch ein wenig vermisst. Von diesem Punkten abgesehen ist James Swallow mit "Deadline" aber eine phantastische, ungemein unterhaltsame Fortsetzung zur achten Staffel gelungen. Vor allem der ersten Teil des Romans, der Jacks Flucht aus New York beschreibt, sowie die letzten paar Kapitel, konnten mich dabei wirklich begeistern. Swallow hat ein ungeheures Gespür für Jack Bauer, und (be)schreibt ihn absolut perfekt. Zusätzlich aufgewertet wird der Roman vom einen oder anderen überraschenden Auftritt bekannter Figuren, sowie den packend beschriebenen Actionszenen. Insofern kann ich "24"-Fans nur empfehlen, den Roman in Gewahrsam zu nehmen, für ein paar Stunden unterzutauchen, und Jack auf seiner Flucht durch "Deadline" zu begleiten.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel





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