Originaltitel: The Economist Episodennummer: 4x03 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 14.02.2008 Erstausstrahlung D: 26.01.2009 (Free-TV, Pro7) Drehbuch: Edward Kitsis & Adam Horowitz Regie: Jack Bender Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Jeremy Davies als Daniel Faraday, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Jeff Fahey als Frank Lapidus, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen, Rebecca Mader als Charlotte Lewis, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Terry O‘Quinn als John Locke Gastdarsteller: Mira Furlan als Danielle Rousseau, Marsha Thomason als Naomi, Thekla Reuten als Elsa
Kurzinhalt:
Sayid schließt mit den Neuankömmlingen eine Vereinbarung: Wenn er Charlotte aus Locke's Fängen befreit und unbeschadet zum Helikopter zurückbringt, nimmt ihn der Pilot dafür auf das Schiff mit. Gemeinsam mit Kate und Miles bricht er auf, um Locke zu einem Deal zu überreden. Dieser sucht nach wie vor Jacob's Hütte, findet sie jedoch nicht dort, wo er sie eigentlich erwartet hätte. Er beschließt daraufhin, den Weg zu den Baracken der Anderen fortzusetzen. Als Sayid, Kate und Miles eben dort ankommen, finden sie jedoch nur Hurley, eingesperrt in einem Schrank, vor. Locke habe ihn zurückgelassen. Dies stellt sich jedoch kurz darauf als Finte heraus: Sayid, Kate und Miles werden überwältigt und gefangen genommen…
Die Vorausblende zeigt uns, wie Sayid als Auftragskiller arbeitet. Er scheint Mitglieder eben jener Organisation auszuschalten, die es auf die Insel abgesehen haben, und wohl auch hinter der aktuellen "Rettungsmission" stecken. Doch sein nächster Auftrag erweist sich als schwieriger als erwartet, als er sich bei seinem Einsatz in Berlin in die Sekretärin seiner nächsten Zielperson verliebt.
Review:"Der Ökonom" hat mir schon wieder etwas besser gefallen – wenn er das auch in erster Linie dem sehr gelungenen "Kurzfilm" rund um Sayid's Auftragsmorde aus den Vorausblenden verdankt. Diese Handlung war durchaus wendungsreich und bot einige spannende aber auch ansatzweise bewegende Szenen. Zugegeben, da war nichts, dass man nicht schon aus zahlreichen ähnlichen Filmen gesehen hätte; der Auftragskiller, der um an seine Zielperson ranzukommen eine schöne junge Frau verführt und sich schließlich in sie verliebt – aber komprimiert auf rund 15 Minuten musste man es wirklich aufs Wesentlichste reduzieren, was die Wirkung für mich erhöht hat. Auch die Wendung am Ende rund um Sayids Auftraggeber fand ich sehr interessant – wenn ich diesen auch schon trotz mühsam verstellter Stimme (was innerhalb der Handlung überhaupt keinen Sinn ergibt und nur dazu da war, die Zuschauer zu täuschen) erahnt hatte.
Auch auf der Insel hat sich einiges getan. Jacob's Hütte ist auf einmal gewandert, und nicht mehr dort, wo Locke sie einst gesehen hat. Dieser scheint zunehmend verloren, was Ben natürlich gleich für einen neckischen Kommentar genutzt hat. Sehr fies, aber clever, fand ich Sayids Taktik, der die Vereinbarung mit Frank zwar einhält – aber wohl nicht unbedingt so, wie dieser das erwartet hatte. Die Szenen zwischen Kate und Sawyer… ihr wisst ja mittlerweile, was ich von diesem Eiertanz halte, aber wenigstens waren die Szenen hier durchaus gelungen – tatsächlich würde ich Sawyer die Chance mittlerweile sogar gönnen, mit Kate ein Leben aufzubauen, auch wenn wir wissen, dass zumindest sie zurückkehren wird. Falls sie doch allein aufbricht und Sawyer zurückbleiben muss, würde diese Entwicklung im Nachhinein einen tragischen Nachgeschmack erhalten – wir werden sehen. Höchst interessant auch das Experiment des Physikers, welches wieder einmal auf die seltsamen Eigenschaften der Insel was die Zeit betrifft aufmerksam macht. Angesichts der Tatsache, dass die Sonde viel später auf der Insel eingetroffen ist könnte das wohl bedeuten, dass die Zeit darauf anders verläuft. Dies könnte auch den seltsamen Blick des Piloten erklären, als Jack ihm sagt dass sie seit mittlerweile fast 100 Tagen auf der Insel wären – ist in der "realen" Welt etwa schon deutlich mehr oder weniger Zeit verstrichen? Nach "Zusammen leben, alleine sterben (Teil 2)" gab es zudem erneut einen Hinweis darauf, dass man die Insel auf einem bestimmten Kurs verlassen müsse – stellt sich nur die Frage, warum, bzw. was passiert wenn man davon abweicht? Mein persönliches Highlight der Folge war aber Hurley's Kommentar „Das Schiff hat uns noch einen Sawyer geschickt“ - köstlich! Damit sorgte man zumindest kurzfristig für etwas humoristische Auflockerung.
Fazit:
"Der Ökonom" hat mir vor allem dank der gelungenen, straff umgesetzten Handlung im Flash Forward rund um Sayid wieder deutlich besser gefallen, während es der Plot auf der Insel trotz einiger interessanter Implikationen rund um Zeitverschiebungen etc. nach wie vor etwas an Spannung und Dramatik vermissen ließ. Vor allem mit dieser Trennung der Losties kann ich nach wie vor nur bedingt etwas anfangen – meines Erachtens wird das daraus entstehende dramaturgische Potential bisher nur rudimentär genutzt. Dafür bin ich schon sehr gespannt, was Sayid und Desmond auf dem Schiff erwartet!
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"Der Ökonom" hat mir schon wieder etwas besser gefallen – wenn er das auch in erster Linie dem sehr gelungenen "Kurzfilm" rund um Sayid's Auftragsmorde aus den Vorausblenden verdankt. Diese Handlung war durchaus wendungsreich und bot einige spannende aber auch ansatzweise bewegende Szenen. Zugegeben, da war nichts, dass man nicht schon aus zahlreichen ähnlichen Filmen gesehen hätte; der Auftragskiller, der um an seine Zielperson ranzukommen eine schöne junge Frau verführt und sich schließlich in sie verliebt – aber komprimiert auf rund 15 Minuten musste man es wirklich aufs Wesentlichste reduzieren, was die Wirkung für mich erhöht hat. Auch die Wendung am Ende rund um Sayids Auftraggeber fand ich sehr interessant – wenn ich diesen auch schon trotz mühsam verstellter Stimme (was innerhalb der Handlung überhaupt keinen Sinn ergibt und nur dazu da war, die Zuschauer zu täuschen) erahnt hatte.
