HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Reviews arrow Literatur & Comics arrow Perry Rhodan 2500 - Projekt Saturn
Perry Rhodan 2500 - Projekt Saturn Drucken E-Mail

Perry Rhodan 2500
Titel:
Projekt Saturn
Sie öffnen das Tor zu den Sternen - die Frequenz-Monarchie wird ihr Gegner
Bewertung: siehe unten
Zyklus: Stardust Band 1
Autor: Frank Borsch
Titelbild: Dirk Schulz
Innenillustration: Dirk Schulz / Horst Gotta
Beilage: Poster Galileo
Band: Negasphare Band 2484
Preis: 2,60 € 
Erscheinungsdatum: 17.07.2009

Inhalt
Seit dem Ende der Negasphäre von Hangay und dem Abzug der TerminalenKolonne TRAITOR aus den Galaxien der Lokalen Gruppe sind über 100 Jahrevergangen. Die Völker der Milchstraße haben sich in dieser Zeit desFriedens vor allem der Forschung gewidmet. Jetzt droht eine neueGefahr, und die Superintelligenz ES entsendet ihren Diener Homunk, umPerry Rhodan zu warnen.

Projekt Saturn

Am 3. Januar 1463 NGZ (5050 n. Chr.) weiht Perry Rhodan seine nach wievor nicht alternde Gefährtin Mondra Diamond in das streng geheimeProjekt Saturn ein. Vor etwa 60 Jahren haben Explorer im Orbit der inder galaktischen Northside gelegenen Sonne Lashu-12a einen verlassenenTransporthof der Halbspur-Changeure entdeckt und ins Solsystemgeschleppt. Seitdem widmen sich die Wissenschaftler der LFT derErforschung dieser viereckigen, 2500 Meter durchmessenden Raumstation,die als "Polyporthof GALILEO" bezeichnet wird. In einer Aussparung inder Mitte des Transporthofs sind vier blau leuchtende Transferkamineerkennbar. Das Forscherteam wird von dem ebenso genialen wieexzentrischen Hyperphysiker Milton DeBeer geleitet. Die beiden LaosoorVanqueron und Isuzu (ein Nahdistanz-Telekinet und eineNahdistanz-Teleporterin) unterstützen das Team. Man hofft, derTransporthof könne den Terranern eines Tages als Tor zu anderenGalaxien dienen - intergalaktische Raumfahrt ist seit der Erhöhung derHyperimpedanz zwar nicht ganz unmöglich, aber mit langen Reisedauernverbunden. Da die Technik der Halbspur-Changeure für die Terranerweitgehend unverständlich ist, ist es bisher jedoch nicht gelungen, deninaktiven Transporthof zu reaktivieren. Von der holographischenProjektion eines Halbspur-Changeurs ist nur zu erfahren, dass die seitlanger Zeit verschwundenen Anthurianer die Transporthöfe erschaffenhaben, und dass das aus den zahlreichen Höfen gebildete Polyport-Netznur für friedliche Zwecke genutzt werden darf.

Doch jetzt scheint der Transporthof aus unbekannten Gründen damitbegonnen zu haben, sich selbst zu reparieren. Zuerst gehen dieFunkanlagen wieder in Betrieb. Viele unverständliche Funksprüche werdenaufgefangen, einige sind aber in der Sprache der Mächtigen abgefasst.Sie künden von einem Krieg: Die Frequenz-Monarchie erobert einenTransporthof nach dem anderen. Mondra Diamond schlägt vor, GALILEO zusprengen, bevor auch das Solsystem in Gefahr gerät, aber Perry Rhodanzieht das schon deshalb nicht in Betracht, weil ein weiterer Funksprucheingeht, mit dem sich der Hof NEO-OLYMP aus dem Stardust-System meldet.Dessen Befehlshaber Stuart Lexa teilt mit, ein Angriff derFrequenz-Monarchie stehe unmittelbar bevor, und ruft im Auftrag vonAdministrator Whistler um Hilfe. Da GALILEO die einzige bekannteMöglichkeit darstellt, das Stardust-System zu erreichen, darf dieStation keinesfalls verloren gehen. Plötzlich wird Vollalarm gegeben.

Angriff der Frequenz-Monarchie

Nach der Eroberung des Distribut-Depots ITHAFOR, einer 8,5 km langenund ca. 4 km dicken Raumstation, an die acht Polyport-Höfe angeflanschtsind, erfährt Frequenzfolger Sinnafoch, ein hochrangiger Abgesandterder Frequenz-Monarchie, von der Existenz des "verlorenen Hofes"KIIRFALK. Er entsendet einige Regimenter seiner Darturka-Soldaten überdas Polyport-Netz dorthin und folgt ihnen mit seiner KriegsordonnanzSkulptis persönlich. Die Darturka (drei Meter große, bullige Wesen mitrelativ kleinen Muränenköpfen, massenweise geklont und ihrenBefehlshabern blind ergeben) stoßen auf unerwartet heftigen Widerstand:Humanoide Wesen und Kampfroboter verteidigen KIIRFALK und dezimierendie Darturka rasch. Sinnafoch erfährt, wer sein Feind ist: Es sindTerraner, und der Name ihres Anführers lautet Perry Rhodan. KIIRFALKist identisch mit dem im Saturnorbit versteckten Hof GALILEO.

Perry Rhodan und Mondra Diamond finden sich nach dem überraschendenAngriff der Darturka in heftige Kämpfe verwickelt. Da es Milton DeBeergelingt, die Transferkamine zum Erlöschen zu bringen, erhalten dieGegner keine Verstärkung und können aufgerieben werden. Mondra und diebeiden Laosoor nehmen Sinnafoch und Skulptis gefangen. Gucky und IchoTolot verhören die beiden, erreichen aber nichts, denn Sinnafoch undSkulptis sind ebenso "parataub" wie die Darturka, d.h. Telepathenkönnen ihre Gedanken nicht lesen. Sinnafoch, ein dürrer Humanoider mitschwarzer Haut, trägt darüber hinaus eine so genannte Induktivzelle imGehirn, eine Art technischen Extrasinn, der ihn berät. AlsParaschleicher ist Sinnafoch außerdem immun gegen jegliche Art vonParagaben (ein Telekinet könnte ihn also nicht festhalten) und kannsich unsichtbar machen - aber davon ahnen die Terraner noch nichts. Sieoperieren ihm jedoch die Induktivzelle heraus, was für Sinnafoch eineebenso große Demütigung darstellt wie der Verlust seines in vielenJahren zu einem prächtigen Statussymbol angewachsenen Zopfes. Dieses"Pigasoshaar" ist während der Kämpfe verbrannt. Die Terraner erfahrenvon dem arroganten Frequenzfolger kaum mehr, als dass er dem Volk derVatrox entstammt, und dass er die Frequenz-Monarchie für weit mächtigerhält als die LFT.

Konterangriff der Terraner

Kurz nach dem Ende der Kämpfe erhält Perry Rhodan Besuch von Homunk.Der Androide berichtet, Lotho Keraete sei tot und ES habe die Kontrolleüber die Lage im Sternhaufen Far Away verloren. Aus diesem Grund kannES den Terranern im Solsystem wieder einmal nicht helfen. Perry Rhodansoll das Polyport-Netz unter allen Umständen schützen, denn es darf aufkeinen Fall in die falschen Hände fallen.

Perry Rhodan übernimmt persönlich das Kommando über eine aus 100terranischen Spezialisten und ebenso vielen TARA-Kampfroboternbestehende Truppe, die von einigen Ertrusern, den beiden Laosoor,Mondra Diamond, Gucky und Icho Tolot unterstützt wird. Die Gruppe nutztdie von den Darturka zurückgelassenen Transportlinsen, um zurGegenstation des Polyport-Hofes vorzudringen. So erreichen die Terranerden Netzknoten ITHAFOR. Eine zweite, von Reginald Bull angeführteAngriffswelle trifft wenig später ein. Es wird festgestellt, dass dieriesige Station sich in der Nähe des Zentrums des nach bisherigenErkenntnissen nicht besiedelten Kugelsternhaufens M68 mit demEigennamen Dhogar befindet. Dieser enthält ca. 100 Sterne, ist 38.480Lichtjahre vom Solsystem entfernt und liegt 23.000 Lichtjahre über dergalaktischen Hauptebene der Southside. Perry Rhodan ruft einenKreuzerverband zur Unterstützung herbei. Nach heftigen Kämpfen könnendie Terraner einen Brückenkopf errichten und nach und nach weitereBereiche ITHAFORS erobern. Perry Rhodan lässt Sinnafoch und Skulptisnach ITHAFOR holen, da er sich erhofft, den Frequenzfolger durch eineMachtdemonstration zum Reden bewegen zu können. Dies erweist sich aberals Fehlschlag.

Die Terraner erleiden schwere Verluste, denn die Darturka sind Krieger,die keine Rücksicht auf sich selbst nehmen. Viele von ihnen stürzensich in Kamikazeaktionen mit aktivierten Schutzschirmen auf diefeindlichen Kampfgruppen. Im Durcheinander der Kämpfe können Sinnafochund Skulptis entkommen. Sie begegnen Mondra und den Laosoor. WährendSinnafoch sich unsichtbar macht und flieht, greift Skulptis an. Ertötet Vanqueron und findet selbst sein Ende, als im Handgemenge mitIsuzu eine Strahlwaffe ausgelöst wird, so dass beide verbrennen.Sinnafoch stößt auf einige Darturka, die ihn bis zu den Transferkamineneskortieren. Unterwegs sichtet er die Daten, die seine Leute bisherüber das Solsystem gesammelt haben. Als er feststellt, dass es sichdabei um einen "Standort der Klasse 1" handelt, glaubt er, seineNiederlage in einen Triumph verwandeln zu können. Derartige Standortesind für die Frequenz-Monarchie ungemein wichtig - mit anderen Worten:Das Solsystem muss erobert werden. Die Monarchie sucht seit geraumerZeit nach dem PARALOX-ARSENAL, einer verlorenen ultimaten Waffe, mitder alle Galaxien beherrscht werden könnten, in denen sichPolyport-Höfe befinden. Jeder einzelne "verlorene Hof" enthält einenHinweis auf das PARALOX-ARSENAL. Sinnafoch setzt sich in eineNachbargalaxie ab und beabsichtigt, mit einer aus unbesiegbarenDC-Schlachtlichtern bestehenden Flotte zurückzukehren. Sein ganzbesonderer Hass richtet sich auf Perry Rhodan...

Nachdem die Lage in ITHAFOR sich beruhigt hat, findet in einem ihrerPolyport-Höfe ein Transfer statt. Der Halbspur-Changeur Ariel Motrifiserscheint, zollt Perry Rhodan Anerkennung für die Eroberung ITHAFORS,und bittet ihn um Hilfe.
Sie verlassen den Planeten.

Kritiken zum Roman

Kritik Johannes Kreis (ohne Punktebewertung)
"Das darf doch nicht wahr sein" - so ungefähr waren meine ersten Gedanken nach der Lektüre dieses Romans. Dassoll der große Jubiläumsband sein? Diese belanglose Beschreibung vonKampfhandlungen soll den Aufbruch in eine neue Ära darstellen? Schonwieder nichts als Krieg? Wo ist die positive Utopie, die ich mir nachhunderten von Romanen voller Kriege, Zerstörungen und Feldzüge erhoffthatte? Wo ist die Aufbruchsstimmung geblieben, die man bei der Lektüreder Stardust-Romane im vergangenen Zyklus (ab PR 2436)noch empfinden konnte? Nichts, aber auch gar nichts davon findet sichin diesem Machwerk wieder. Man erfährt noch nicht einmal, was in denletzten 100 Jahren bei den Terranern und den anderen Völkern derMilchstraße geschehen ist, oder wie es den diversen Haupt- undNebenfiguren ergangen ist - und das bei einem Romanumfang von 105Seiten! Der Mehrumfang geht für Geballer drauf. Sollte Frank Borschetwas falsch verstanden haben? Sollte er gedacht haben, er schreibeeinen Roman für die Ablegerserie PR-Action, in der man eben nicht mehr erwarten darf als hohle "Action"?

Ich hatte mir ein ganz neues Szenario erhofft, frische Ideen, Sense ofWonder. Stattdessen wird das ewig gleiche Handlungsschema im neuenZyklus zum x-ten Mal wiederholt: Ein aus dem Nichts dahergelaufener,möglicherweise technologisch weit überlegener Gegner will unbedingt dasSolsystem erobern. Ich frage mich wirklich, wo diese Feinde, von denenman in praktisch jedem Fall noch nie zuvor etwas gehört hat, immer soplötzlich herkommen. Wenigstens wurden die Transporthöfe nicht erstjetzt aus dem Hut hervorgezaubert, von ihnen haben wir schon in PR 2397gehört. Natürlich sind auch die neuen Gegner durch die Bank böse,gewissenlos, amoralisch, arrogant und selbstverständlich auchabgrundtief hässlich. Und ES ist natürlich wieder mal verhindert,genauere Informationen sind vom angeblichen Mentor der Menschheitebenso wenig zu erwarten wie Hilfe. Ob Perry Rhodan es wohl manchmalbereut, KOLTOROCS Angebot ausgeschlagen zu haben (siehe PR 2498)?Was die "übermächtigen Gegner" angeht, fragt man sich, was nach TRAITOReigentlich noch kommen soll. Als gar so übermächtig hat dieFrequenz-Monarchie sich bis jetzt ja noch nicht erwiesen, aber man mussabwarten, was es wohl mit diesen ominösen "DC-Schlachtlichtern" aufsich haben mag.

Also schon wieder eineInvasionsgeschichte! Bei der übrigens nicht einmal das Stardust-Systemverschont wird! Was mich übrigens zu der Frage führt, wie das überhauptmöglich ist. Warum gibt es im Sternhaufen Far Away einen Transporthofder Halbspur-Changeure? Sollten die "Fernen Stätten" von ES denn nichtsicher vor jeglichem Fremdzugriff sein? ES kann doch nicht soleichtsinnig sein, ein "Hintertürchen" offen zu lassen? Von wegen: "Eswird nie wieder Kontakt mit dem Stardust-System geben, aber es istabsolut sicher". Jetzt wissen wir, was wir von diesem Geschwätz zuhalten haben. Da hätten die Aussiedler auch gleich im Solsystem bleibenkönnen. Ob die vielen offenen Fragen wohl in den nächsten Heftenbeantwortet werden? Was ist in der Zwischenzeit in der Milchstraße undim Stardust-System geschehen? Wie genau lautet Homunks Auftrag, d.h.was beabsichtigt er noch zu tun? Wie ist Lotho Keraete gestorben? Wasmeint Sinnafoch mit dem "Zeitalter der vierten Hyperdepression"? Wasist das PARALOX-ARSENAL und wo ist es versteckt? Was macht Atlan geradeund welche Aufgaben hat die SOL? Ist TRAITOR wirklich komplettabgezogen, ist die Terminale Kolonne noch irgendwo im Umfeld derLokalen Gruppe aktiv und was ist aus VULTAPHER sowie den dortgefangenen Akonen geworden?

Noch schlimmer als das, was hier geschieht, ist womöglich die Art undWeise, wie es erzählt wird. Ich weiß nicht, was Frank Borsch sich dabeigedacht hat, Mondra Diamond (sie ist Ich-Erzählerin in vielen Kapiteln)eine derart flapsige Teenie-Sprache in den Mund zu legen. Soll das derVersuch sein, sich bei eventuellen jungen Neulesern anzubiedern? Ichfinde das einfach nur unpassend, hätte es aber noch tolerieren können.Es kommt jedoch noch viel schlimmer: Mondra agiert ab dem Angriff derDarturka so hasserfüllt, dass man es kaum glauben kann, und bezeichnetdiese Wesen nur als "Monster". Sie fühlt sich sogar bemüßigt, Sinnafochals "Schwein" zu bezeichnen. Bei den einfachen Soldaten, die denDarturka gegenüberstehen, könnte man das ja akzeptieren, aber beiMondra - und vor allem auch bei Perry Rhodan, der ebenfalls nur von"Monstern" spricht? Wo bleibt da sein kosmisches Bewusstsein? Hat erdas zusammen mit seiner Ritteraura verloren oder seit wann beurteilt erFremdwesen nur nach ihrem Aussehen? OK - sie sind die Aggressoren, aberdie Terraner haben es mit Soldaten zu tun, die sozusagen nur ihreArbeit tun, und in deren Augen vielleicht auch die Terraner, Ertruser,Haluter oder Laosoor wie "Monster" aussehen. Bully bezeichnet Sinnafochals "Massenmörder", dem Perry "den Hals umdrehen" soll. Hm. Wer hat beiden Kämpfen wohl mehr Tote zu verantworten? Wer hat wohl eigenhändigmehr Leben ausgelöscht? Als I-Tüpfelchen dann noch Guckys unglaublichungeschicktes "Verhör", bei dem er sich auf nicht nachvollziehbareWeise völlig würdelos verhält... Was soll das alles? Sollen dieTerraner nach den vielen Niederlagen im Kampf gegen TRAITOR jetztwieder als glorreiche Helden dargestellt werden, mit Perry Rhodan alsheldenhaftem Anführer? Entsprechend martialisch und aggressiv wird erjedenfalls von Frank Borsch beschrieben. Ich finde das einfach nurärgerlich, aber bei Borsch sind solche Merkwürdigkeiten keineSeltenheit. Ich erinnere nur an die total misslungene Charakterisierungder Oxtorner im ersten Band der PAN-THAU-RA-Trilogie.Hinzu kommen ein paar lächerliche Kleinigkeiten wie Mondra DiamondsAkrobatik-Fähigkeiten: Sie springt sogar einem lichtschnellenEnergiestrahl, den sie auf sich zukommen sieht (!), aus dem Weg...

Mit dem Ende des letzten Zyklus konnte man ja trotz vielerEinschränkungen noch zufrieden sein, für den Beginn des neuenHandlungsabschnitts trifft das leider nicht zu. Zumindest ist FrankBorschs Zyklusauftakt gründlich danebengegangen. SolltenLiteraturkritiker sich die Mühe machen, dieses Heft anlässlich desgroßen Jubiläums zu lesen und zu rezensieren, und sollten sie dann zudem Schluss kommen, dass Perry Rhodan auch nach nun fast 50 Jahrennicht mehr sei als "Landser im Weltraum", dann müsste ich ihnen diesmalausnahmsweise zustimmen. Ich kann nur hoffen, dass es weder inhaltlichnoch in diesem Stil weitergeht. Für den ersten Band des Stardust-Zyklushabe ich zusammenfassend nur ein Wort übrig: Enttäuschend.

Joachim Kreis, www.kreis-archiv.de 
Vielen Dank für die Bereitstellung dieser Kritik an
sternensonde_logo





 
Kritik & Bewertung von Robert Lißack
Das ist er also, der neue Zyklus. Der Auftaktband geht auch gleich richtig zur Sache, kein langes „Rumgeschwafel“, was denn in der Zwischenzeit so alles geschehen ist.
Langeweile kommt hier erst mal nicht auf. Wer jetzt natürlich wieder große, kosmische Wesenheiten und unglaubliche Geheimnisse erwartet hat, wird natürlich enttäuscht sein. Stattdessen gibt es nur jede Menge „kleinkarierte“ Action gegen monströse Krieger…

Das ganze war auch irgendwie zu erwarten: Das Universum besteht nicht nur aus Chaotarchen und  Kosmokraten, sondern eben hauptsächlich aus dem Leben an sich. Und genau mit diesem hat es Perry nun zu tun. In 117 Jahren Frieden hat man eben Zeit, mal ordentlich die eigene Gegend zu erkunden. Und hier beginnt dann die Gesichte um die nicht ganz unbekannten Halbspur-Changeure. Diese ganze Gesichte aus Band 2398 um die Station „ZEUT-80“ war viel zu faszinierend, um sie einfach so fallen zu lassen. Mit gefällt es, dass man zu diesem Thema nun einen ganzen Zyklus begonnen hat.

Dass wir es nun bei der Frequenz-Monarchie mit einem hoch überlegenen, völlig unbekannten Gegner zu tun haben, ist für mich nicht weiter enttäuschend oder verwunderlich, schließlich ist es doch eigentlich nur natürlich, dass sich irgendwann mal „ganz normale“ Völker den Hinterlassenschaften längst vergangener Epochen an nehmen…

Das Volk der Vatrox jedoch ist etwas, dass mich verblüffend stark an eine bekannte Serie erinnert – hier haben die Autoren wohl von den Zylonen aus der neuen „Battlestar Galatica“-Serie abgekupfert. Bei diesen handelt es sich um Menschen, denen es gelungen ist, ihre „Seele“ vom Körper abzutrennen und mittels eines „Ressurection“-Schiffes in einem neuen, geklonten Körper weiterleben zu lassen. Während also ein Zylone so lange unsterblich ist, wie es ein „Hub“ genanntes Resurrection-Schiff gibt, ist dies bei den Vatrox der Fall, solange es ihren Heimatplaneten gibt. Doch mich persönlich stört dies nicht. Im Gegenteil, hier ergeben sich viele neue interessante Möglichkeiten für spannende Geschichten…

Was fiel so auf am Roman? Einige Tippfehler haben sich eingeschlichen. Die saloppe, jugendliche Sprache aus der Ich-Perspektive fällt ebenso auf. Das fällt in die künstlerische Freiheit des Autoren Frank Borsch. Als störend empfinde ich sie nicht.
Insgesamt ist die Handlung leicht verständlich und ohne großen Background. Auf die großen Ereignisse der Vergangenheit im Perry Rhodan Universum wird kaum Bezug genommen. Ganz so, dass auch ein neuer Leser recht leicht mit der Handlung zu kommen kann.

Mit Milton DeBeer hat man einen interessanten, neuen Charakter eingeführt. Hoffen wir, dass uns dieses neue Wissenschaftsgenie eine Weile erhalten bleibt. Auch in Sinnafoch steckt einiges Potenzial. Der fiese Frequenzfolger wird wegen seiner Fähigkeiten auch nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden.
Neugierde wecken vor allem auch die Ereignisse in FAR AWAY, wo das Stardust-System liegt. In welchen Problemen steckt ES dort? Und da der aktuelle Zyklus auch "Stardust" genannt wird, macht dies Hoffnung, dass es daoch noch "kosmischer" wird und die Handlung kein "Lancer im Weltraum" wird...

Abschließend lässt sich festhalten: Altleser werden sich etwas vor den Kopf gestoßen fühlen, weil dieses Geballere eben nicht ihr gewohntes Perry Rhodan ist. Es fühlt sich schon etwas anders an. Es ist die Frage, wieviele alte Leser abspringen und wieviele neu hinzu kommen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich das noch bessern wird, die Autoren lesen ja die Kritiken ebenfalls und sie bekommen die Verkaufszahlen mit. Ich persönlich bin gern bereit, den begonnen Weg der Handlung weiterzu verfolgen. Irgendwann wird es schon ins Stardust-System gehen - und dort auch zu ES und gewiß auch zum "Sense of Wonder".

Kriterium  max. Punkte
erreichte Punkte

     
Cover
 5
Innenillustration   5
Atmosphäre
10   7
Spannung  10   7
Action  10   8
Stil  10   7
     
Gesamt 50   39


















Robert Lißack


Mitreden! Diskutiert oder kommentiert dieses Review in unserer SF-Community!


SELECT a.id, a.title, a.title_alias, a.introtext, a.fulltext, a.sectionid, a.catid, a.created, a.created_by, a.created_by_alias, a.images FROM #__content AS a LEFT JOIN #__content_frontpage AS b ON b.content_id = a.id LEFT JOIN #__users AS c ON c.id = a.created_by LEFT JOIN #__sections AS d ON d.id = a.sectionid LEFT JOIN #__categories AS e ON e.id = a.catid WHERE (a.state = '1') AND (a.publish_up = '0000-00-00 00:00:00' OR a.publish_up <= '2024-06-08 16:36:07') AND (a.publish_down = '0000-00-00 00:00:00' OR a.publish_down >= '2024-06-08 16:36:07') AND (d.published = '1') AND (e.published = '1') AND (a.catid IN (88888938) ) AND (e.name IN ('Perry Rhodan') ) AND (a.access = '0') ORDER BY a.created DESC LIMIT 5 The parameters you have activated
do not correspond with any content items.
Please reconfigure your parameters


Kommentare (4)
RSS Kommentare
1. 03.09.2009 13:30
 
Ich finde es ein wenig befremdlich, dass man sich hier für die Bereitstellung der Romankritik bei sternenson.de bedankt. Als Verfasser des Textes, den ich selbst nur auf meiner Page www.kreis-archiv.de veröffentliche und sonst nirgends, kann ich das nicht lustig finden. 
 
Der Betreiber der Seite sternenson.de kopiert sich die Texte (mit meiner Erlaubnis) von meiner Page runter und veröffentlicht sie bei sich neu. Wenn der Betreiber von sternenson.de euch den Text zur Verfügung gestellt hat, dann ist das ohne meine Zustimmung erfolgt. 
 
Auch würde mich interessieren, woher der Satz "Sie verlassen den Planeten" am Ende der Handlungszusammenfassung stammt. Ich habe den nicht geschrieben, er ergibt hier auch gar keinen Sinn, weil niemand auf einem Planeten ist, den er verlassen könnte. Wurde also der von mir verfasste Text von irgendwem abgeändert? Auch das wäre ohne meine Zustimmung erfolgt. 
 
Beides solltet ihr mal richtigstellen.
 
2. 03.09.2009 15:13
 
Nachtrag
Und hier noch ein Nachtrag zu meinem vorigen Kommentar: Ich heiße nicht Joachim, sondern Johannes. 
 
gez. Kringel, not amused :(
 
3. 04.09.2009 14:56
 
Feedback von Johannes Kreis
Lieber Jo, 
vielen Dank für diesen Hinweis. Wir werden überlegen, wie wir die Präsentation der Perry-Reviews dementsprechend anpassen. Sternenson.de ist ein Partner von uns, deswegen stellten wir ihn in den Mittelpunkt der Reviews. Einen Link zu dir gab es allerdings auch immer. Du hattest eben nur nicht so einen schicken Banner. ;)  
 
Etwas überraschend finde ich, dass du dich erst jetzt dazu äußerst. Schließlich veröffentlichen wir die Reviews in dieser Form schon seit über 2 Jahren und mein Kollege Robert Lissack sagte mir, dass er diesbezüglich schon mit dir in Kontakt getreten sei. Das kann ich natürlich nicht nachprüfen, aber deswegen ging ich davon aus, dass du mit der Präsentationsweise einverstanden bist. 
 
Jedenfalls nochmal ein dickes Dankeschön für die gelungenen Reviews! :)  
 
Beste Grüße 
Martin Wenzel 
www.fictionBOX.de
 
Martin Wenzel
4. 04.09.2009 15:04
 
Feedback von Johannes Kreis
Ich habe ja gar nichts dagegen, dass ihr meine Texte hier veröffentlicht. Dem hatte ich in der Tat vor einiger Zeit schon zugestimmt - insoweit also überhaupt kein Problem. 
 
Nur erweckt die Art und Weise, wie die Kommentare hier veröffentlicht werden den Eindruck, als würden sie von der Seite sternenson.de stammen - was nicht richtig ist und womit ich nicht einverstanden bin. Auch sternenson.de ist nur "Zweitverwerter". Die "Quelle" bin ich bzw. meine eigene Homepage www.kreis-archiv.de, und das sollte deutlicher werden. 
 
Dass ich mich DAZU erst jetzt äußere, liegt daran, dass es mir erst jetzt aufgefallen ist. Ich klicke hier nicht so oft rein. 
 
Und nochmal: Ich heiße nicht Joachim. Dieser Name steht immer noch über meinem Text.
 

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




« Vorheriges Heft Nächstes Heft »

  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden