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Indiana Jones und das Erbe von Avalon Drucken E-Mail
Geheimnisvolle Besucher aus der Vergangenheit Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 12 Mai 2008
 
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Titel: "Indiana Jones und das Erbe von Avalon"
Bewertung:
Autor: Wolfgang Hohlbein
Umfang: 285 Seiten
Verlag: Goldmann
Veröffentlicht: 1994 (Deutschland)
ISBN: 3-442-41144-0
Buch kaufen: amazon.de
 

Klappentext: Merkwürdige Zufälle: Vor Englands Küste wird ein U-Boot von einem uralten Nachen gerammt. In der Nähe von Liverpool wird ein Mann aufgegriffen, der einen unbekannten Dialekt spricht. Und nahe dem belgischen Gent arbeiten die deutschen Besatzer an einem äußerst merkwürdigen Geheimprojekt - einer mittelalterlichen Burg. Man schreibt das Jahr 1940, und Indiana Jones begreift erst langsam, worum es geht. Um das Schwert Excalibur - die legendäre Klinge König Arturs, die jetzt zum Henkerseisen werden soll.

Kurzinhalt: Nahe der Küste Englands stößt ein dort stationiertes, geheimes U-Boot der Deutschen auf einen seltsamen Nebel, aus dem plötzlich ein kleines Boot mit zwei mittelalterich gekleideten Insassen hervorkommen. Einer davon greift die Besatzung des U-Boots an, und kann erst nach einigen Verlusten überwältigt werden, der andere flüchtet sich an die Küste Englands und wird schließlich vom britischen Geheimdienst aufgegriffen. Leider verstehen diese kein Wort, spricht der seltsame Besucher doch walisisch, noch dazu mit nur wenigen Experten bekanntem Dialekt. Indy's Freund Higgins soll ihnen zur Seite stehen und sich mit dem Neuankömmling unterhalten. Doch was dieser erzählt, klingt gar unglaublich: Er sei der Knappe des Ritters Lancelot, und ist gemeinsam mit ihm von Avalon zurückgekehrt, um England im bevorstehenden Krieg zu unterstützen. Währenddessen versuchen die Deutschen, den Ritter mit einer List zur Zusammenarbeit zu bewegen. Sie hoffen, von ihm den Aufenthaltsort des sagenumwobenen Schwerts Excalibur herauszufinden. Können Indy, Higgins und der Knappe ihnen zuvorkommen?

Review: Das größte Problem von "Indiana Jones und das Erbe von Avalon" ist die zugrundeliegende Idee. Dass Lanzelot und sein Knappe nach Jahrhunderten plötzlich mit einem Boot aus dem Nebel herauskommen, um England im bevorstehenden Krieg gegen die Deutschen zu unterstützen, empfand ich einfach nur als lächerlich. Insofern hatte mich der Roman leider schon auf den ersten Seiten verloren. Rückwirkend betrachtet muss man leider auch feststellen, dass sich den ganzen Roman über eigentlich nicht viel tut, weshalb er doch etwas zu ausgedehnt anfühlt für ganze 285 Seiten. Und dass hier auf einmal ein Zwillingsbruder von Belloq auftaucht, ist auch eine extrem billige und überflüssige Wendung, die sich Hohlbein besser gespart hätte – zumal er auch erst recht spät im Roman offenbart, dass es sich dabei "nur" um einen Zwillingsbruder handelt, und nicht um Belloq selbst, weshalb man sich einen Großteil des Romans über fragt, ob Hohlbein bei den Filmen denn rein gar nicht aufgepasst hat...

Trotz dieser Schwächen ist "Indiana Jones und das Erbe von Avalon" wieder etwas besser. Die Handlung ist deutlich spannender, und die Actionszenen recht einfallsreich. Woran man sich allerdings erst gewöhnen muss, ist die Fülle an Nebenhandlungen, die als Lückenfüller eingebaut wurden, da die eigentliche Handlung halt doch eher dürftig ist. So gibt es erstaunlich viele Seiten, in denen Indiana Jones überhaupt nicht vorkommt. Und auch wenn sich in diesen Nebenhandlungen einige interessante und gelungene Momente verstecken, ist es doch etwas ungewohnt, da Indy in den Filmen eigentlich jede Sekunde zu sehen ist und deutlich im Mittelpunkt steht. Da diese Nebenhandlungen aber überwiegend durchaus gelungen sind, ist es zu verschmerzen. Wirklich gut wird der Roman dann gegen Ende. Der "Showdown" an der Küste ist gut geschrieben, durchaus spannend, und weiß zuletzt sogar mit einem Hauch von Anspruch zu überzeugen, als die Herrin des Sees die moderne, unpersönliche Kriegsführung verurteilt.

Fazit: Um "Indiana Jones und das Erbe von Avalon" halbwegs genießen zu können, muss man versuchen, die sehr unplausible Grundidee so gut als möglich zu akzeptieren. Dann erwartet einen zwar immer noch kein Highlight, aber zumindest annehmbare Unterhaltung mit einigen guten Szenen, aber auch zahlreichen Schwächen.

Christian Siegel

Bewertung: 2/5 Punkten




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