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Indiana Jones und die Brut des Sauriers Drucken E-Mail
Auf der Suche nach der verlorenen Welt... Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 21 Februar 2008
 
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Titel: "Indiana Jones und die Brut des Sauriers"
Originaltitel: "Indiana Jones and the Dinosaur Eggs"
Bewertung:
Autor: Max McCoy
Übersetzer: Caspar Holz
Umfang: 244 Seiten (mit Anhang)
Verlag: Blanvalet
Veröffentlicht: 2000 (Deutschland) bzw. 1996 (USA)
ISBN: 3-442-35301-7
Wo erhältlich? Die deutsche Übersetzung ist ausverkauft, es werden aber immer wieder Exemplare auf ebay und/oder dem amazon marketplace angeboten.
 

Klappentext: Als die schöne Missionarin Angela Starbuck ihn bittet, nach ihrem verschollenen Vater zu suchen, kann der Archäologieprofessor mit der Peitsche und dem Schlapphut nicht widerstehen. Verfolgt von chinesischen Gangsterbanden, bricht Indiana Jones in die Wüste Gobi auf, wo der Forscher Starbuck einen Dinosaurierknochen entdeckt hatte. Und zwar kein Fossil, sondern brandneu! Da stößt Indy auf seinem gefahrvollen Weg durch die äußere Mongolei auf einen Menschenstamm, der noch völlig steinzeitlich lebt...

Kurzinhalt: Nachdem Indy’s Versuch, den Kristallschädel an sich zu bringen, erfolglos war, trennt er sich von Alecia, um sie nicht länger zu gefährden. Spätabends in seinem Büro ertränkt er seinen Kummer mit Alkohol, als plötzlich eine Nonne an die Tür klopft. Sie bringt ihm ein seltsames Artefakt, dass ihr verschollener Vater ihr geschickt hat. Nachforschungen ergeben dass es sich dabei um den Stoßzahn eines Triceratops handelt – einem, der erst kürzlich verstorben ist. Angestachelt von dieser sensationellen Entdeckung macht sich Indy gemeinsam mit der Nonne und seinem Kollegen Granger auf, um in der Wüste Gobi nach ihrem Vater zu suchen. Doch einem dort ansässigen Warlord ist die Expedition gar nicht recht. Als dieser gemeinsam mit seiner kleinen Armee angreift, müssen Indy & Co. um ihr Überleben kämpfen...

Review: Im Vergleich zu seinem ersten Roman ist „Indiana Jones und die Brut des Sauriers“ leider wieder deutlich schwächer, und bewegt sich eher auf Rob MacGregor-Niveau. Das beste an ihm ist noch der geniale Einstieg, wo Dr. Jones zum ersten Mal auf Belloq trifft. Diese Szene war wirklich spannend, überzeugend, und hat echtes Indy-Feeling verströmt. Leider wird der Roman danach für lange Zeit von Seite zu Seite schlechter. Die Idee, dass in einem versteckten Landstrich der Erde Dinosaurier überlebt haben könnten, ist nun wirklich alles andere als neu, und solch eine abgelutschte Idee bei Indiana Jones, der sonst immer VORREITER der Abenteuerfilme war, zu lesen, hätte mein Fanherz fast zum Bluten gebracht. Objektiv betrachtet ist allerdings deutlich schlimmer, dass der Roman größtenteils sterbenslangweilig ist. Unmotiviert liest man sich von einer Seite durch die nächste, und darf dieser Expedition folgen, deren Schilderung abwechselnd in Langeweile oder belangloser Action zu ersticken droht. Teilweise fühlte ich mich beim Lesen von "Indiana Jones und die Brut des Sauriers" mit all den Kämpfen mehr an Rambo III erinnert, denn an Indiana Jones. Im Gegensatz zum Vorgänger konnte McCoy diesmal das Indy-Feeling also nicht im geringsten einfangen. Auch die Kommentare von Indy wirken stellenweise sehr erzwungen und teilweise auch sehr unpassend.

Erst wenn die Expedition endlich, nach 200 quälenden Seiten, das vergessene Tal erreicht, dreht der Roman wieder etwas auf. Indy & Co. erkennen, dass sie diesen Schatz der Erdgeschichte bewahren müssen, und stellen sich ein letztes Mal dem Warlord, um zu verhindern, dass dieser das Tal ausfindig macht. Der Ausgang dieses Kampfes ist zwar absehbar, aber der edle Grund, für den sich Indy & Co. sogar opfern würden, hat mir doch recht gut gefallen. Viel retten konnte das allerdings auch nicht mehr. Nach dieser letzten Konfrontation nimmt sich McCoy viel zu lange Zeit für den Abschied - so wie eigentlich der ganze Roman so ausgedehnt wirkt wir die endlose Wüste, in der er spielt; und das trotz der geringen Seitenzahl - um schließlich am Ende wieder einen Anhang mit ein paar interessanten Informationen zu liefern. Letzteres ist, wie die erneut gelungene Recherche, ein positiver Aspekt, der aber leider am mangelnden Unterhaltungswert der Seiten zuvor auch nichts mehr ändern kann. Immerhin, eines muss man McCoy trotz allem zu gute halten: Trotz ein paar übersinnlicher Elemente ist sein Abenteuer erneut recht bodenständig - vor allem im Vergleich zu McGregors Geschichten, die mit jedem Roman mehr und mehr ins Fantasygenre abgeglitten sind. Trotzdem, McCoys Vorgänger war deutlich besser, und so kann ich "Indiana Jones und die Brut des Sauriers" trotz der interessanten ersten 20 Seiten nicht guten Gewissens empfehlen.

Fazit: Nicht nur Dr. Jones begibt sich in "Indiana Jones und die Brut des Sauriers" in die Wüste, sondern auch Autor McCoy, dessen staubtrockener und an Spannung äußerst dürrer Roman wenig Abenteuer und viel Langeweile zu bieten hat. Auch die Idee des von Dinosauriern bevölkerten, vergessenen Tals hat McCoy wohl ganz tief aus der Ideenwüste ausgegraben. Lediglich der geniale Einstieg mit Belloq und kurze Lichtblicke zwischendurch verhindern einen Totalabsturz.

Christian Siegel

Bewertung: 1/5 Punkten




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