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Indiana Jones und das Geheimnis der Arche Drucken E-Mail
Langeweile und Lesefrust statt Spannung und Abenteuer... Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 24 Januar 2008
 
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Titel: "Indiana Jones und das Geheimnis der Arche"
Originaltitel: "Indiana Jones and the Genesis Deluge"
Bewertung:
Autor: Rob MacGregor
Übersetzer: Bettina Zeller
Umfang: 310 Seiten
Verlag: Goldmann
Veröffentlicht: 1995 (Deutschland) bzw. 1995 (USA)
ISBN: 3-442-42824-3
Wo erhältlich? Die deutsche Übersetzung ist ausverkauft, es werden aber immer wieder Exemplare auf ebay und/oder dem amazon marketplace angeboten.
 

Klappentext: London 1927. Dr. Henry Jones, genannt Indiana, führt ein ruhiges Leben als Dozent für keltische Archäologie. Doch dann lässt er sich von dem russischen Arzt Zobolotsky zu einer Expedition in die Türkei überreden, die zu den Überresten der Arche Noah führen soll. Was nichts als Ärger bringt: Kaltschnäuzige Kremlagenten, schlechtgelaunte Sizilianer und kurdische Banditen versuchen mit allen Mitteln, Zobolotsky daran zu hindern, den Fund des Jahrhunderts zu machen. Schlechte Karten für Indy, das Geheimnis der Arche zu ergründen- aber gute Chancen, in einem Schlangenloch zu enden. Die Vipern warten schon.

Kurzinhalt: Nachdem er an der Universität in London rausgeschmissen wird, kehrt Indiana Jones nach Amerika zurück, und beschließt, seinem alten Freund Jack Shannon einen Besuch abzustatten. Dieser hat jedoch zur Zeit ganz andere Probleme: Seine Familie zählt zu den letzten verbliebenen unabhängigen Gangsterbanden, die sich nicht von Al Capone kontrollieren lassen wollen. Eine Entscheidung, die eines der Familienmitglieder schließlich mit dem Leben bezahlen muss. Nach diesem tragischen Ereignis entschließt sich Shannon,s einen Freund Indy auf eine Expedition in die Türkei zu begleiten. Denn Indiana wurde von einem gewissen Dr. Zobolotsky und seiner Tochter Katrina angeheuert, um die beiden auf eine Expedition zu begleiten, die sich auf die Suche nach Noah's Arche begibt. Doch der Weg zur Arche ist steinig, und von zahlreichen Gefahren und Feinden geprägt...

Review: Die bisherigen Indiana Jones-Romane von Rob MacGregor waren vielleicht nicht überragend, aber wenigstens konnten sie ansatzweise unterhalten. "Indiana Jones und das Geheimnis der Arche" gelingt selbst das nicht. Auf den ersten 100 Seiten fühlt man sie wie im falschen Film, bzw. Roman. In einer extrem ausgedehnten Handlung reist Indy nach Chicago, trifft sich mit seinem alten Freund Jack Shannon, und taucht in die kriminellen Machenschaften des organisierten Verbrechens der Stadt ein – verkrampft-konstruiertes Aufeinandertreffen mit Al Capone inklusive. Die eigentliche Handlung rund um die Arche Noah tritt erst ab ca. der Mitte des Buches in den Mittelpunkt. Diese extrem ausgedehnte, Indy-untypische Einleitung ist eines der größten Probleme des Romans. Das zweite ist, dass "Indiana Jones und das Geheimnis der Arche" auch danach nicht besser wird.

Indiana und Jack begeben sich gemeinsam mit Dr. Zobolotsky und seiner Tochter in die Türkei, um den Ararat zu besteigen, wo sie die Arche Noah zu finden hoffen. Doch nur kurz nach ihrer Ankunft werden Indy und Katrina von türkischen Rebellen gefangen genommen. Ihre Flucht zieht sich über fast 100 Seiten und ist von Unoriginalität und Langeweile geprägt. Spannung kommt zu keinem Zeitpunkt auf, da man bei Dr. Jones genau weiß dass ihm nichts passieren kann, und Katrina kein Tränchen nachweinen würde. Vor allem die ausgedehnte Flucht durch das Labyrinth zehrt an den Nerven des Lesers – jedoch nicht so, wie sie das eigentlich sollte. Und so ertappte ich mich nach einem anstrengenden Arbeitstag beim Lesen dieses Romans dabei, fast einzunicken. Im Gegensatz zum letzten Roman, der vor allem mit einem großartigen Showdown überzeugen konnte, gelang es Rob MacGregor selbst im Finale nicht, Spannung zu erzeugen und/oder mein Interesse zu wecken.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass das Mysterium, dass diesmal im Mittelpunkt des Romans steht, mich nicht im geringsten faszinieren konnte. Auch die paar kleineren Intrigen und überraschenden Wendungen zwischendurch wissen eher zu langweilen als zu begeistern. Es fällt einfach auf, dass sich in Rob MacGregors Romanen immer die gleichen Muster und Ereignisse wiederholen, und er eigentlich immer wieder das gleiche Buch, nur mit leichten Abwandlungen, schreibt. Wenn es dann noch dazu an Spannung und Dramatik mangelt und man sich eher gelangweilt durch dieses Abenteuer (?) blättert, fragt man sich mit der Zeit schon, warum man sich das überhaupt noch antut. Und wenn der Autor dann noch dazu mit der Charakterisierung derart danebenhaut und den armen Indy zum Kameradenschwein degradiert, wenn sich dieser fast über den Schwarm seines besten Freundes hermacht, ist endgültig jede Hoffnung auf ein gelungenes und würdiges Lesevergnügen mit unser aller Lieblingsarchäologen verloren...

Fazit: "Indiana Jones und das Geheimnis der Arche" ist einfach nur öde. Zu keinem Zeitpunkt kommt Spannung auf, und auch das zugrundeliegende Mysterium konnte nicht im geringsten mein Interesse wecken. Leider wohl selbst für die größten Indy-Fans eine Zeitverschwendung...

Christian Siegel

Bewertung: 0.5/5 Punkten




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