Originaltitel: The Surgeon Episodennummer: 1x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 11. Oktober 1974 Erstausstrahlung D: 15. März 1989 Drehbuch: Robert Hamner Regie: Bernard McEveety Besetzung:
Roddy McDowall als Galen,
Ron Harper als Alan Virdon,
James Naughton als Pete Burke,
Zina Bethune als Arn,
Jackie Earle Haley als Kraik,
Robert Phillips als Gorilla Captain,
Mark Lenard als Urko,
Booth Colman als Zaius,
Jon Lormer als Scientist,
Wayne Foster als Gorilla Sergeant,
Victor Kilian als Human u.a.
Kurzinhalt:
Als sie vor einer Affen-Patrouille geflohen sind, wurde Alan angeschossen. Zwar gelingt es ihnen, sich in einer Höhle zu verstecken, doch Alan wurde so schwer getroffen, dass seine einzige Chance zu überleben in einer Operation besteht. Pete und Galen haben aber weder das nötige Wissen, noch die entsprechende Ausrüstung. Die einzige Hoffnung scheint in Galens Exfreundin Kira zu bestehen, die in einem Krankenhaus in Central City arbeitet, und nicht nur an Affen, sondern gelegentlich auch an Menschen operiert – wenn auch letzteres in erster Linie zu Forschungszwecken, um die Medizin für Affen zu verbessern. Galen muss sie nun nicht nur davon überzeugen, kein Verräter zu sein, sondern auch, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzt, um einem Menschen zu helfen. Doch selbst als sich Kira dazu bereit erklärt, gibt es noch einige Hürden zu überwinden. So braucht man einerseits ein Buch zur menschlichen Anatomie aus Zaius Fundus, und andererseits einen geeigneten Blutspender. Schließlich ist alles bereit – als der Anstaltsleiter Leander neugierig wird, und die (im wahrsten Sinne des Wortes) Operation aufzufliegen droht…
Review:
Mit "Alte Liebe…" geht die Berg- und Talfahrt der "Planet der Affen"-Fernsehserie munter weiter. Sprich: Auf den relativen Absturz mit "Das Fischerdorf" geht es hier nun wieder bergauf. Und das nicht nur, weil hier die laufenden Widersacher unserer Helden, Zaius und Urko, wieder mit von der Partie sind (wobei durchaus auffällig ist, dass die Episoden, in denen sie mitspielen, tendenziell die besseren sind). Mir hatte es die Story hier generell wieder deutlich mehr angetan, als bei "Der Gladiator", "Anto, der Farmer" sowie "Das Fischerdorf". Die interessante Ausgangssituation hat hier zweifellos ihren Anteil dazu beigetragen. Denn aufgrund der Schussverletzung von Alan sind die drei dazu gezwungen, mehr zu tun, als einfach nur ihre Flucht fortzusetzen. Stattdessen müssen sie sich, um Alans Leben zu retten, in die Höhle des Löwen (zurück)begeben – was im Falle von Galen auch ein Wiedersehen mit seiner Exfreundin Kira bedeutet.
Die gemeinsamen Szenen zwischen ihnen haben mir dann an "Alte Liebe…" auch so ziemlich am besten gefallen. Roddy McDowell gefällt mir in der Rolle von Galen ja immer sehr gut, und in diesem Fall steht ihm Jacqueline Scott um nichts nach. Auch sie schafft es problemlos, unter der Affenmaske ihre Gedanken und Gefühle durchscheinen zu lassen. Ihre Rolle erinnerte dabei, nicht von ungefähr (schon allein der ähnliche Name macht die Parallelen deutlich), an Zira aus den Filmen. Mir gefiel aber auch alles im Hinblick darauf, wie viel Wissen zusammen mit der Menschheit untergegangen ist. In diesem Fall nicht insbesondere im Hinblick auf die Medizin. Man nehme nur das mit den Bluttransfusionen. Arna wird geächtet, weil ihr Blut ihren Bruder nach einem Unfall umgebracht hat. Von unterschiedlichen Blutgruppen haben die Affen offensichtlich noch nichts gehört. Auch der Handlungsstrang rund um sie hatte es mir angetan. Das junge Mädchen tut einem von Anfang an leid, weshalb man sich freut, wenn sie am Ende, als ihr Blut Alan rettet, rehabilitiert wird. Ihr Vater wird indes von einem genrebekannten Gesicht gespielt: Michael Strong, der in erster Linie als Roger Korby aus der klassischen "Star Trek"-Serie bekannt ist (und mir heuer ja auch schon mit einem Gastauftritt bei "Der Mann aus Atlantis" untergekommen ist). Und dann ist da noch Leander. Wenn dieser am Ende in die Operation hineinstolpert, erfüllt einen dies zuerst mit Sorge. Dann jedoch zeigt sich, dass auch er den Menschen durchaus wohlgesonnen ist – und beschützt er mit seiner Aussage Alan, Pete und Galen vor Urko und Zaius. Zugegeben, sonderlich spannend war "Alte Liebe…" jetzt nicht; immerhin kann man doch ausschließen, dass sich eine der Hauptfiguren zur Mitte der Staffel/Serie verabschiedet. Und "Das Erdbeben" bot mit den starken Szenen zwischen Pete und Urko noch ein bisschen mehr Highlights. Dennoch war "Alte Liebe…" wieder eine unterhaltsame Folge.
Fazit:
An "Alte Liebe…" gefiel mir vor allem das titelspendende Wiedersehen zwischen Galen und seiner Exfreundin Kira, bei der es sich wiederum um die Chirurgin des englischen Originaltitels handelt. Diese gilt es, zu überzeugen, wenn Alans Leben – nachdem er von einer Patrouille angeschossen wurde – gerettet werden soll. Neben diesem Handlungsstrang hatte es mir aber auch alles rund um Travin und seine – zu Unrecht – geächtete Tochter Arna angetan. Und auch, wie zusammen mit der Menschheit offensichtlich auch einiges an medizinischem Wissen – wie im vorliegenden Fall rund um Blutgruppen – verloren gegangen ist, stach hervor. Der neuerliche Auftritt von sowohl Urko als auch Zaius wertete die Episode ebenfalls auf. Zugegeben, übermäßig spannend ist das Geschehen jetzt nicht unbedingt geraten. Insgesamt hat mich die Episode aber gut unterhalten.