Originaltitel: The Last Enemy Episodennummer: 1x18 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 19. Februar 1976 Erstausstrahlung D: 04. Septempber 1977 Drehbuch: Bob Kellett Regie: Bob Kellett Besetzung:
Martin Landau als Commander John Koenig,
Barbara Bain als Dr. Helena Russell,
Barry Morse als Professor Victor Bergman,
Caroline Mortimer als Dione,
Prentis Hancock als Paul Morrow,
Clifton Jones als David Kano,
Zienia Merton als Sandra Benes,
Nick Tate als Alan Carter,
Maxine Audley als Theia,
Kevin Stoney als Talos,
Carolyn Courage als First Girl u.a.
Kurzinhalt:
Der Mond erreicht ein Sonnensystem, in dem zwei Planeten in einem parallelen Orbit um die Sonne kreisen. Diese beiden, genannt Betha und Delta, befinden sich seit langem im Krieg miteinander. Bislang waren jedoch die Angriffsmöglichkeiten aufgrund der sich zwischen den Planeten befindenden Sonne sehr eingeschränkt. Die Ankunft des Mondes ändert dies nun. Der Planet Betha reagiert als erstes auf diese neue Situation, und schickt ein von Commander Dione geleitetes Schlachtschiff aus, welches den Gegner vom Mond aus angreifen soll. Beim Gegenschlag von Betha, der sich somit nun wiederum auf den Mond richtet, wird Diones Schiff jedoch vernichtet, woraufhin sie sich zur Mondbasis schleppt, und dort Commander Koenig um Asyl bittet. Dieser versucht daraufhin, zwischen den beiden verfeindeten Planeten zu vermitteln – auch, um zu verhindern, dass die Mondbasis unverschuldet zwischen die Fronten gerät…
Review:
"Zwischen zwei Planeten" beginnt wieder ziemlich actionreich; tatsächlich fand ich es spannend, wie ähnlich der Auftakt dieser Episode zu jener die direkt davor produziert wurde ist, mit dem Schiff, dass zum Mond fliegt, vermeintlich, um die Mondbasis Alpha 1 anzugreifen (und Commander Koenigs Absicht, zur Sicherheit zuerst zu feuern, mutet unmittelbar nach "Angriff aus dem Weltall" doch etwas seltsam an). Trotz der Parallelen zu Beginn entspinnt sich in weiterer Folge eine ganz andere Story, die mir aber ebenfalls wieder sehr gut gefallen konnte. Denn wie sich zeigt, will das fremde Schiff gar nicht die Mondbasis selbst angreifen. Vielmehr findet sich Alpha 1 plötzlich zwischen den Fronten eines lange andauernden Krieges zwischen den beiden Planeten des Sonnensystems, Betha und Delta, wieder. Rund um diesen gibt es wieder einige nette Effektaufnahmen; und auch die Modelle der verschiedenen Raumschiffe hatten es mir wieder angetan.
Nachdem der Alpha-Crew lange Zeit nicht klar ist, was hier eigentlich genau vor sich geht, erfährt man nach der (vermeintlichen) Zerstörung von Commander Diones Schiff endlich ein paar Hintergründe. Teilweise aus Selbstschutz, teilweise aber auch einfach, um diesen langen stellaren Krieg zu beenden, und so weitere Todesopfer auf beiden Seiten zu vermeiden, versucht Koenig, zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Der Vertreter von Delta scheint auch durchaus ernsthaft an Verhandlungen zu einem Waffenstillstand interessiert zu sein. Demgegenüber stellt sich vermeintliche Bereitschaft von Dione eben dazu als List heraus. Diese hat lediglich auf Zeit gespielt, während ihr nach wie vor funktionstüchtiges Schiff einen vernichtenden Schlag auf Delta vorbereitet. Nun könnte Koenig sagen, dass dies nicht ihr Krieg ist, und sich heraushalten. Da er als Vermittler jedoch auch beiden Seiten eine Zusicherungen gemacht hat, sieht er sich dazu verpflichtet, einzugreifen. Die Szenen mit dem Moonbuggy am Ende waren insofern nicht ganz so gut getrickst wie sonst, als offensichtlich war, dass es sich bei "Koenig" um eine kleine Modellfigur handelt (wobei das im Hinblick darauf, dass der Raumanzug ja leer war, irgendwie auch wieder passt). Jedenfalls war das Finale dann durchaus spannend, und fand ich "Zwischen zwei Planeten" insgesamt recht kurzweilig. Abzüge gibt es allerdings für die wieder einmal etwas gar menschlich aussehenden Außerirdischen (das hat man in der Folge davor besser hinbekommen). Und dass der Vertreter von Delta ständig die Augen zu hatte, hat mich irgendwie auch sehr irritiert. Insgesamt finde ich aber, dass (bislang) im zweiten Teil der Season durchaus eine Qualitätssteigerung zur ersten Staffelhälfte erkennbar ist. Sprich: Man scheint sich nun im Großen und Ganzen (von Ausreißern wie "Die Steinzeitfalle" abgesehen) eingegroovt zu haben.
Fazit:
In "Zwischen zwei Planeten" gerät die Mondbasis Alpha 1 zwischen die Fronten. Vor allem der Einstieg ist dabei durchaus spektakulär, und trumpft wieder mit ein paar netten Effektaufnahmen auf. In weiterer Folge war es dann in erster Linie der triste Blick auf den erbitterten Kampf zwischen den beiden Seiten, bei dem es keine Aussicht auf einen Waffenstillstand, geschweige denn einen dauerhaften Frieden, zu geben scheint. Vor allem Diones Verrat sitzt dabei tief – und liefert zusammen mit Koenigs Bestreben, ihren hinterhältigen Plan zu vereiteln, die Grundlage für einen mitreißenden Showdown. Das Ende hinterlässt dann sehr zwiespältige Gefühle, denn zwar ist es gelungen, Diones verheerenden Angriff zu verhindern, doch der Krieg wird – auch ohne den Mond als praktische Operationsbasis – weitergehen. Kleinere Kritikpunkte verhindern zwar den ganz großen Wurf. Insgesamt konnte mir aber auch "Zwischen zwei Planeten" wieder sehr gut gefallen.