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Poirot - 2x04: Das Rätsel von Cornwall Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Cornish Mystery
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 28. Januar 1990
Erstausstrahlung D: 30. Oktober 1993
Drehbuch: Clive Exton
Regie: Edward Bennett
Besetzung: David Suchet als Hercule Poirot, Hugh Fraser als Captain Hastings, Philip Jackson als Chief Inspector Japp, Pauline Moran als Miss Lemon, Chloe Salaman als Freda Stanton, John Bowler als Jacob Radnor, Jerome Willis als Edward Pengelley, Amanda Walker als Mrs Pengelley, Tilly Vosburgh als Jessie Dawlish, Derek Benfield als Dr. Adams, Laura Girling als Edwina Marks, John Rowe als Prosecutor, Hugh Munro als Judge, Graham Callan als Solicitor, Edwina Day als Landlady, Richard Braine als Shop Assistant, Hugh Sullivan als Vicar, Jonathan Whaley als Policeman u.a.

Kurzinhalt: Alice Pengelley sucht Hercule Poirot in London auf. Sie vertraut ihm an, dass sie befürchtet, dass ihr Ehemann eine Affäre mit seiner Rezeptionistin hat – und darüber hinaus versucht, sie langsam zu vergiften. Hercule verspricht, sich der Sache anzunehmen. Am nächsten Morgen packt er zusammen mit Hastings seine sieben Sachen, und die beiden Reisen in Richtung Cornwall ab, wo sich jenes kleine Städtchen befindet, wo Alice mit ihrem Ehemann wohnt. Doch sie kommen zu spät, denn bei ihrer Ankunft müssen die beiden erfahren, dass Miss Pengelley am Abend davor gestorben ist. Ihr Hausarzt hat eine akute Gastritis bei ihr diagnostiziert. Poirot ist jedoch davon überzeugt, dass Alice mit ihrer Befürchtung, jemand würde sie vergiften, Recht hatte. Als man bei einer von Inspektor Japp beauftragten Obduktion des Leichnams tatsächlich Gift findet, wird Edward Pengelley verhaftet. Doch Poirot ist sich nicht sicher, ob Alice mit ihrer Vermutung, wer ihr nach dem Leben trachtet, richtig lag…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) BBC In "Das Rätsel von Cornwall" ermitteln Poirot und Hastings, wie der Titel bereits verrät, wieder einmal nicht in London. Stattdessen verschlägt es sie in ein kleines Dorf in Cornwall, wo es gilt, den Mord an Alice Pengelley aufzuklären. Für Poirot ist dies diesmal mehr als nur eine Übung für seine kleinen grauen Zellen: Er scheltet sich, sie nicht gleich nach Polgarwith begleitet zu haben – glaubt er doch, dass es ihm dann vielleicht gelungen wäre, den Mord zu verhindern. So hingegen bleibt ihm nichts anderes, als nun zumindest dafür zu sorgen, dass ihrem Mörder seine gerechte Strafe ereilt. Um dieses Ziel zu erreichen – und zugleich die Unschuld von ihrem Ehemann Edward zu beweisen – greift Poirot hier wieder einmal auf einen Trick zurück: Er holt Jacob Radnor zu sich, um ein Geständnis zu unterschreiben. Er weiß zwar, dass er es war, und warum er es war, kann dies allerdings nicht lückenlos beweisen. Wenn ihm Jacob das Geständnis unterschreibt – und Poirot so verhindern kann, dass der falsche Mann gehängt wird – will er ihm jedoch einen Vorsprung von vierundzwanzig Stunden einräumen, ehe er den Brief an die Polizei übergibt.

Nicht zuletzt dank der Hilfe von Hastings – der die Geistesgegenwart besitzt, spontan zu behaupten, dass draußen bereits zwei Leute auf ihn warten würden, um ihn festzunehmen, falls Hastings ihnen kein gegenteiliges Signal gibt – gelingt es Poirot tatsächlich, Jacob ausreichend einzuschüchtern, so dass er das Geständnis unterzeichnet. Jedoch: Hercule denkt gar nicht daran, sein Wort gegenüber diesem Mörder zu halten. Er geht vielmehr sofort zur Polizei, und lässt Jacob zur Fahndung ausschreiben. Ob diese erfolgreich ist, lässt "Das Rätsel von Cornwall" offen. Das Wissen, dass a) das Leben des zu Unrecht beschuldigten Edward verschont und b) der richtige Mörder gefunden (und nun auch gesucht) wird, muss dem Publikum als Genugtuung reichen. Letztendlich steht eben doch eher im Mittelpunkt, dass es Poirot wieder einmal gelungen ist, den Fall mit seiner Cleverness zu lösen (und damit Inspektor Japp, der so davon überzeugt war, dass es eine klare Angelegenheit wäre, eins auszuwischen). Jedenfalls konnte mir "Das Rätsel von Cornwall" wieder gut gefallen. Die Episode profitiert einerseits wieder einmal vom Tapetenwechsel; das kleine Dorf in Cornwall erweist sich als höchst charmant, und wird hier auch wunderbar in Szene gesetzt. Doch statt das Leben dort zu idyllisieren, wird auch ein kritischer Blick hinter die hübsche Fassade geworfen – und angeprangert, wie schnell gerade auch in einer so kleinen Gemeinschaft gerne mal auf Gerüchte gehört und/oder über Personen gerichtet wird. Und auch der Fall konnte mir wieder besser gefallen als in der Folge davor, war er doch nett ausgeklügelt, und lud vor allem auch wieder munter zum Mitraten ein. Zu kritisieren gibt es nicht viel. Ich fand es überflüssig, dass Poirot nicht erkennt, dass Hastings mit den Männern auf der Straße nur blufft; das wollte zu seinen doch angeblich so ausgeprägten kleinen grauen Zellen nicht so recht passen. Und der Abschlussgag rund um Inspektor Japp hat für mich angesichts dessen, dass zu diesem Zeitpunkt der Mörder ja noch frei (und ungestraft) herumläuft, auch nicht 100%ig gezündet. Grundsätzlich konnte mir aber auch "Das Rätsel von Cornwall" wieder sehr gut gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "Das Rätsel von Cornwall" profitiert einerseits wieder einmal vom Tapetenwechsel, und andererseits einen netten, gut ausgeklügelten Fall, der vor allem auch das Publikum so richtig dazu einlädt, zusammen mit Poirot zu ermitteln, und zu versuchen, den oder die wahren Schuldigen ausfindig zu machen. Aber auch der Ausgang des Geschehens stach für mich hervor, einerseits mit der originellen Falle, mit der Hercule ihn dazu zwingt, ein Geständnis zu unterschreiben, und andererseits damit, dass er sich nicht an das dem Mörder gegebene Wort gebunden sieht. Und dann ist da noch die Art und Weise, wie die Episode am Klatsch und Tratsch in kleinen Gemeinden Kritik übt. Zwar schlichen sich in Mittelteil kleinere Längen ein. Zudem lässt "Das Rätsel von Cornwall" das endgültige Schicksal des Täters offen. Vor allem aber fand ich es seltsam, dass Poirot Hastings Finte nicht als solche erkannt haben soll. Davon abgesehen war das aber ein weiterer gelungener Fall rund um den belgischen Meisterdetektiv.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © iTV)







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