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Star Wars - Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers Drucken E-Mail
Hetzt mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Story Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 14 November 2025
 
Titel: "Star Wars - Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers"
Originaltitel: "Star Wars - Episode IX: The Rise of Skywalker"
Bewertung:
Autor: Jody Houser
Übersetzung: -
Illustrationen: Will Sliney
Farben: GURU-eFX
Lettering: Travis Lanham (E)
Cover: Phil Noto
Umfang: 112 Seiten (E)
Verlag: Marvel (E)
Veröffentlicht: 21. Oktober 2025 (E)
ISBN: 978-1-3029-2624-3 (E)
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Galaxis wird von einer Nachricht erschüttert, die angeblich von Imperator Palpatine stammt. Auch Kylo Ren empfängt diese, und verfolgt die Spur schließlich zu einem Planeten namens Exegol, der nur mit Hilfe eines Sith-Wegfinders aufgespürt werden kann. Dort trifft er tatsächlich auf Imperator Palpatine aka Darth Sidious, der sich als der eigentliche Drahtzieher hinter Kylos Pfad auf die dunkle Seite erweist. Nun soll er für den ehemaligen Imperator Rey aufspüren und zu ihm bringen. Doch Kylo denkt gar nicht daran, sich jemand anderem unterzuordnen – und zieht vielmehr los, um Rey zu töten. Indes hat auch den – nach dem jüngsten Verlusten schwer angeschlagenen – Widerstand die Kunde der Rückkehr Palpatines erreicht. Mehr noch: Man bringt in Erfahrung, dass dieser eine Flotte an Sternenzerstörern gebaut hat, von denen jeder mit Todesstern-Technologie ausgestattet ist – und damit über die Macht verfügt, einen ganzen Planeten zu vernichten. So soll aus der Ersten die Letzte Ordnung, und der Widerstand ein für alle Mal ausgelöscht werden. Nun gilt es, den Standort der Flotte ausfindig zu machen, bevor diese losgeschickt wird. Dafür benötigt man einen Sith-Wegfinder. Die Suche nach diesem führt schließlich in Reys Vergangenheit…

Review: So wie bei "Das Erwachen der Macht" und "Die letzten Jedi" war auch für "Der Aufstieg Skywalkers" eine Comic-Adaption angekündigt, die eigentlich im Frühjahr des auf den Kinostart folgenden Jahres hätte veröffentlicht werden sollen. Dann jedoch kam COVID-19, und die Veröffentlichung wurde verschoben. So zumindest die offizielle Begründung, weil, ganz ehrlich: So richtig überzeugt es mich nicht. Also, ich glaube schon, dass die Pandemie die Planung für den Comic über den Haufen geworfen hat, und es dadurch zu Verzögerungen kam. Aber dass man ihn erst ganze fünf Jahre später als ursprünglich geplant veröffentlicht? Das ist aus meiner Sicht damit nicht zu erklären. Wahrscheinlicher erscheint mir, dass man angesichts der überwiegend kritischen Resonanz auf den Film kein großes Interesse mehr daran hatte, dies umzusetzen, und die Pandemie eine gute Ausrede war, um die Veröffentlichung nicht voranzutreiben. Letztendlich scheint dann aber doch ein Umdenken stattgefunden zu haben, und heuer im Frühjahr war es dann, mit fünf Jahren Verspätung, doch so weit; im Herbst folgte nun der Release des Sammelbands. Auffällig ist dabei die Anzahl der Einzelausgaben und die sich daraus ergebende Seitenzahl. Während man sich für die Adaptionen von "Das Erwachen der Macht" und "Die letzten Jedi" sechs "Issues" gönnte, muss "Der Aufstieg Skywalkers" mit fünf Einzelcomics und damit insgesamt "nur" 112 Seiten auskommen; 24 weniger als bei den Vorgängern; bei vergleichbarer Laufzeit. Eben darin liegt das erste der beiden Hauptprobleme des Comics: Jody Houser muss förmlich durch die (noch dazu unnötig zerfahrene) Handlung hetzen. Man kommt sich teilweise vor, als würde man sich den Film bei doppelter bis dreifacher Abspielgeschwindigkeit ansehen. Es bleibt einfach nicht genug Zeit, damit die wesentlichen, entscheidenden Momente auch nur irgendeine Wirkung entfalten könnten. Immerhin hat die Kürze einen kleinen positiven Nebeneffekt: Houser muss letztendlich für die Story eigentlich ohnehin irrelevante Nebenfiguren extrem reduzieren; dadurch bleibt der Fokus hier stärker auf Rey, Poe und Finn (wobei letzterer, wie im Film, deutlich zu kurz kommt).

Das zweite Hauptproblem des Comics ist das gleiche wie beim Roman: Die Story ist einfach scheiße. Da ich darauf in meinem Review zu Rae Carsons Adaption ja eh schon näher eingegangen bin, will ich die dortige Kritik jetzt nicht nochmal vollumfänglich wiederholen; allerdings (als Beispiel für die Drehbuch-Schwächen) einen Punkt ergänzen, den ich dort vergessen hatte. Ich weiß schon, dass "force healing" schon lange vor der Sequel-Trilogie im "Star Wars"-Universum als Fähigkeit der Jedi etabliert wurde. Dennoch kommt es hier bei Rey halt völlig aus dem Nichts, dass sie das auf einmal kann (noch dazu ohne großes Training oder ähnliches). Und ja, nicht jeder Jedi hat die gleichen Kräfte/Fähigkeiten, aber dennoch: Es kommt der Moment, wo Rey Kylo/Ben heilt, nachdem sie ihn mit dem Lichtschwert durchbohrt hat – und man stellt sich unweigerlich vor, wie Qui-Gon als Machtgeist danebensteht und sich denkt: "Echt jetzt?!" Es ist somit nicht die Idee an sich, sondern die Umsetzung/Verwendung in "Der Aufstieg Skywalkers", die mich stört. Generell macht man es sich in vielen Dingen viel zu leicht (dies gilt natürlich insbesondere fürs mittlerweile berühmt-berüchtigte "Palpatine ist irgendwie zurückgekehrt"), und ist in anderen wiederum unnötig kompliziert, wie mit den ganzen Schauplatzwechseln, den zusätzlichen Figuren (die überwiegend überflüssig wirken), emotionalen Momenten welchen das nötige Gewicht fehlt (wie das Löschen von C-3POs Speicher, oder Chewies Scheintod). Vor allem aber stören mich einerseits die Einfallslosigkeit, und andererseits, wie man nicht auf Rian Johnsons "Die letzten Jedi" aufbaut, sondern ihn vielmehr quasi rückgängig macht; nicht zuletzt natürlich im Hinblick auf Reys Herkunft. Immerhin, im Vergleich zu Rae Carsons Roman – aber auch der Comic-Adaption von "Die letzten Jedi" – hat Jody Housers "Der Aufstieg Skywalkers" einen wesentlichen Pluspunkt: Die künstlerische Gestaltung ist hier wieder sehr gut, und in meinen Augen auch deutlich besser als bei "Das Erwachen der Macht" ("Die letzten Jedi" sowieso, der war in dieser Hinsicht ja eine einzige Enttäuschung). Mit der Kombination Will Sliney (für die Illustrationen) und GURU-eFX (für die Farben) kannst du halt nichts falsch machen. Gegen die inhaltlichen Schwächen sind aber halt auch sie machtlos.

Fazit: An den inhaltlichen Schwächen des Drehbuchs kann die Comic-Adaption natürlich nichts ändern. Da jedoch hier im Vergleich zu Rae Carsons Filmroman zum reinen Text immerhin auch Bilder dazukommen – die noch dazu vom bewährten Team Will Sliney und GURU-eFX stammen, und dementsprechend wirklich hübsch anzusehen sind – hätte der Comic eigentlich das Potential besessen, den Roman zu übertreffen. Leider aber macht man dies mit der Entscheidung, die Story auf nur fünf Ausgaben (statt wie bei den Comics zu den anderen Sequel-Filmen sechs) zu komprimieren, wieder zunichte. Die arme Jody Houser, ohnehin schon mit einer schwachen Vorlage gestraft, muss so in einer Art und Weise durch die Story hetzen, dass man das Gefühl hat, sie im Schnelldurchlauf zu erleben. Jegliche Chance, dass einzelne Momente und/oder Entwicklungen irgendeine (emotionale) Wirkung entfalten, geht so verloren. Ganz ehrlich: Da hätte man es sich – nach der ohnehin untypisch langen Wartezeit – auch gleich sparen können.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2025 Marvel






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