Generation V - 2x02: Die Gerechtigkeit vergisst nie
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Originaltitel: Justice Never Forgets Episodennummer: 2x02 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 17. September 2025 (Amazon Prime) Drehbuch: Jessica Chou Regie: Steve Boyum Besetzung:
Jaz Sinclair als Marie Moreau,
Lizze Broadway als Emma Meyer,
Maddie Phillips als Cate Dunlap,
London Thor als Jordan Li,
Derek Luh als Jordan Li,
Asa Germann als Sam Riordan,
Sean Patrick Thomas als Polarity,
Hamish Linklater als Dean Cipher,
Chace Crawford als The Deep,
Valorie Curry als Firecracker,
Zach McGowan als Dogknott,
Alexander Calvert als Rufus,
Stephen Guarino als The Rememberer,
Stacey McGunnigle als Student Life Stacey,
Maia Jae als Justine,
Tait Fletcher als Vikor,
Stephen Kalyn als Greg,
Kira Guloien als Modesty Monarch,
Jessica Clement als Harper,
Nick Boegel als Junior,
Krystina Bojanowski als Kitty Pen Nurse,
Wyatt Dorion als Black Hole,
Nicholas Hamilton als Maverick,
Julia Knope als Tess Galloway u.a.
Kurzinhalt:
Auf Bitten von Starlight nimmt Marie ein TikTok-Video auf, in dem sie ankündigt, wieder zur Godolkin Universität zurückzukehren. Tatsächlich wird sie vom neuen Direktor Cypher mit mehr oder weniger offenen Armen empfangen. Vor allem aber erfährt sie mehr darüber, wie Andre ums Leben gekommen ist. Nach ihrer Rückkehr keimen schließlich auch die gegenseitigen Gefühle zwischen ihr und Jordan wieder auf. Indes hat sich auch Polarity dazu entschlossen, eine Lehrstelle an der God U anzunehmen, in der Hoffnung, mehr über den Tod seines Sohnes zu erfahren, und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen zu können. Zuvor gilt es aber, gemeinsam mit Emma mehr über das Projekt Odessa herauszufinden. Dafür begeben sich die beiden ins Archiv, wo sie schließlich auf einen verborgenen Bereich stoßen…
Review:
Mit Maries – eh in der letzten Folge bereits in Aussicht gestellter – Rückkehr zur Godolkin University ist der Druck auf den Resetknopf nun (sieht man mal vom Tod von Andre ab) abgeschlossen. Ich habe das ja bereits bei der letzten Episode kritisiert, und finde es nach wie vor ein bisschen schade. Zumal die Serie ja, wenn ich richtig informiert bin, ohnehin nur auf diese zwei Staffeln ausgelegt ist, und nicht weitergehen wird. Da hätte man den Status Quo zwischen den Seasons ruhig ein bisschen durchrütteln können; aber ok. Immerhin fand ich ihre Rückkehr aber ziemlich nett umgesetzt. Schon allein die Aufnahme des TikTok-Videos (inkl. Emmas köstlicher "Give me more, but less"-Regieanweisung) war köstlich, da uns einfach bewusst ist, wie fake dieses ist. Das Treffen mit Dean Cypher war dann ebenfalls ziemlich interessant. Die Versöhnung zwischen ihr und Jordan ging mir dann allerdings doch wieder ein bisschen zu schnell; nicht zuletzt, als ich Jordans Ärger ob Maries Flucht und Andres Tod (auch wenn ihr dieser natürlich nur bedingt anzulasten ist) durchaus nachvollziehen konnte. Und ja, ich weiß, die neuen Informationen rund um Andres Zustand mögen Marie nochmal zusätzlich entlasten. Trotzdem, ein bis zwei Folgen hätte man sich in meinen Augen bis zu dieser Entwicklung ruhig noch Zeit lassen können.
Davon abgesehen hat mich "Die Gerechtigkeit vergisst nie" aber gut unterhalten, und fand ich, dass hier doch so langsam wieder Schwung in die Story hineinkam. Highlight war dabei sicherlich die gemeinsame Mission von Emma und Polarity, angefangen dabei, dass das Archiv von früheren Superhelden-TV-Star 'The Rememberer' verwaltet/bewacht wird (und die Tatsache, dass Emma ein großer Fan von ihm war/ist, ihnen dabei hilft, die Erlaubnis zu bekommen, dort überhaupt nach Unterlagen suchen zu dürfen; und auch der kurze Seitenhieb auf Taylor Sheridan war wunderbar), über die köstliche Szene, als Emma vor lauter Freude auf einmal wächst (und dabei – natürlich – ihre Kleidung verliert), bis hin zur Offenbarung, dass Marie ein (oder überhaupt das?) Produkt des Odessa-Projekts ist. Interessant zweifellos auch, dass Vought offenbar kein Interesse daran haben, die wahren Täter hinter dem Angriff auf Cate (zu ihr gleich noch) zur Rechenschaft zu ziehen, sondern den Supes-internen-Kampf lieber unter den Teppich kehren möchten, und ihn vielmehr auf die Anhänger_innen von Starlight schieben – was ihrer Propaganda nur zu Gute kommt. Apropos Cate: Dass sie überlebt hat, war keine große Überraschung (so wie die Szene zwischen ihr und Cypher im Staffelauftakt verlaufen ist muss da einfach noch was kommen) – sorgt aber definitiv (trotz des offiziellen Ablenkungsmanövers rund um die Starlighter) für eine interessante Ausgangssituation. Zumal das Massaker im Krankenhaus andeutet, dass Cate die Kontrolle über ihre Kräfte verloren hat. Last but not least: Auch in "Die Gerechtigkeit vergisst nie" gibt es wieder ein paar kleinere Gastauftritt von "The Boys"-Stars. Während jener von Firecracker logisch und sinnvoll eingebaut war, wirkte jener von The Deep doch etwas beliebig; und so nett es auch war, dass er vorbeigeschaut hat, aber ich fand nicht, dass die Serie/Folge diesen Gag zwingend nötig gehabt hätte. Aber ok.
Fazit:
"Die Gerechtigkeit vergisst nie" konnte mir nochmal besser gefallen als der eh auch schon solide Staffelauftakt. Vor allem die Mission von Emma und Polarity im Archiv war ein echtes Highlight, mit zahlreichen amüsanten Bemerkungen und Momenten. Aber auch davon abgesehen gab es einige lustige Momente. Das Überleben von Cate war für mich zwar keine große Überraschung, man konnte aber den Schock von Marie, Jordan und Emma sehr gut nachvollziehen – und auch wenn sich ihre Befürchtung, da der Angriff den Starlightern in die Schuhe geschoben wird, vorerst in Luft auflöst, darf man gespannt sein, wie das Wiedersehen mit (der wie es scheint nach wie vor angeschlagenen) Cate verlaufen wird. Allerdings: Mit nun der Rückkehr auch von Marie ist das Drücken des Resetknopfs im Hinblick auf das Finale der ersten Staffel nun (von wenigen Aspekten abgesehen) endgültig abgeschlossen. SO sehr ich mich grundsätzlich auch immer freue, wenn Entwicklungen nicht ewig hinausgezogen werden, aber… mit der Versöhnung von Marie und Jordan hätte man sich ruhig noch etwas mehr Zeit lassen können. Und im Gegensatz zum (Video-)Auftritt von Firecracker wirkte die Cameo von The Deep auf mich sehr beliebig, und doch eher überflüssig. Insgesamt war "Die Gerechtigkeit vergisst nie" aber (wieder) sehr unterhaltsam.