Originaltitel: The Darkness Episodennummer: 3x10 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 12. September 2025 Drehbuch: Jane Espenson & David S. Goyer Regie: Roxann Dawson Besetzung:
Jared Harris als Hari Seldon,
Lee Pace als Brother Day,
Lou Llobell als Gaal Dornick,
Laura Birn als Demerzel,
Cassian Bilton als Brother Dawn,
Terrence Mann als Brother Dusk,
Cherry Jones als Ambassador Quent,
Brandon P Bell als Han Pritcher,
Synnøve Karlsen als Bayta Mallow,
Cody Fern als Toran Mallow,
Troy Kotsur als Preem Palver,
Alexander Siddig als Dr. Ebling Mis,
Tómas Lemarquis als Magnifico Giganticus,
Pilou Asbæk als The Mule,
Iðunn Ösp Hlynsdóttir als Sephone,
Ahir Shah als Zagreus,
Isla Gie als Skirlet,
Rowena King als Kalle,
Vibeke Hastrup als Nee Tellamarus,
Nadir Safarov als Watchman Harada,
Adam Basil als Hekkus,
Victoria Wyant als Zera,
Jennifer Saayeng als Rasik,
Mark Ebulué als Leyda,
Ryan Ali als The Beggar Computer,
Scarlett Brookes als Hennet,
Toby Dixon als Son,
Richard Riddell als Orvi,
Angela Yeoh als Landell,
Josh Morrison als Dr. Maycore,
Olive Walter als Young Bayta u.a.
Kurzinhalt:
Mit Hilfe des Hologramms von Hari Seldon gelingt es Gaal Dornick und ihrem Einsatzteam, auf die vom Maultier eroberte Station zu gelangen, wo dieser sein Hauptquartier eingerichtet hat. In einem mentalen Kampf muss sie sich ihm schließlich stellen – nur um zu erkennen, dass sie alle getäuscht wurden. Auf Trantor kehrt Tag in den imperialen Palast zurück. Er offenbart Demerzel den Kopf eines Roboters, den er aus den Fängen der Erben geborgen hat. Mit diesem wäre es ihr möglich, den Befehl von Cleon I., der sie dazu verdammte, dem Imperium zu dienen, wieder aufheben. Dann jedoch erfordert eine akute Krise ihre Aufmerksamkeit. Denn als Dämmerung auf die Zeremonie vorbereitet wurde, mit der sein Leben enden soll, schlich er sich vielmehr in den Raum mit allen Klonen – und läutete dort schließlich den Untergang der Cleon-Dynastie ein…
Review:
Kurz vor dem Finale der dritten Staffel wurde angekündigt, dass "Foundation" um eine weitere Season verlängert wurde. Dies ist gleich in zweierlei Hinsicht eine gute Nachricht: Erstens mag ich die Serie, und freue mich dementsprechend schon auf die Fortsetzung (und hoffe dabei, dass es trotz des Ausstiegs von David S. Goyer gelingen wird, das Niveau zu halten). Und zweitens schließt "Der letzte Cleon" – zumindest vermeintlich – den Handlungsstrang in dieser Epoche nicht vollständig ab. Es würde mich zumindest sehr überraschen, wenn es gleich zu Beginn von Season 4 wieder einen Zeitsprung um mehrere Generationen gäbe. Das ist auch einer der Punkte, die mich an "Der letzte Cleon" ein bisschen enttäuscht haben. Mein größter Kritikpunkt am Staffelfinale ist aber der Twist rund um das Maultier. Ich finde einfach nicht, dass die Serie das nötig hatte, bzw. es irgendetwas zum Gelingen/Erfolg der Episode/Staffel beiträgt. Aus meiner Sicht hätte man sich das einfach schenken sollen. Davon abgesehen gefiel(en) mir die Konfrontation(en) zwischen Gaal und dem Maultier aber ziemlich gut; vor allem auch, als man aus meiner Sicht die Herausforderung, einen mentalen Kampf visuell darzustellen, gut gemeistert hat.
Alles auf Trantor war hingegen fantastisch. Zu Beginn sieht es noch so aus, als hätte sich Dämmerung doch mit seinem bevorstehenden Ende abgefunden. Stattdessen läutet er mit seinen Taten vielmehr das Ende der Cleon-Dynastie ein. Er zerstört alle Klone, zwingt Demerzel dazu, sich selbst zu vernichten (dazu gleich), und ermordet Tag. Er weiß natürlich nicht, dass Morgen noch lebt (dies ist eben einer jener Punkte, die mich davon überzeugen, dass die nächste Staffel zeitlich mehr oder weniger direkt an diese anknüpfen wird); aber selbst der kann nun wohl den Untergang des Imperiums nicht mehr verhindern. Dass dieser eben nicht von außen, sondern vielmehr von innen kam – weil die Klone halt doch mit jeder Generation "abgebaut" haben – fand ich schon sehr spannend. Sogar noch eine Spur mehr hat mir aber die fast schon unbeschreibliche Ironie im Hinblick auf Demerzel gefallen. Diese war nun über Jahrhunderte hinweg an den Befehl von Cleon I. gebunden, das Imperium und die Cleon-Dynastie zu beschützen. Etwas, dass sie dazu brachte, im Verlauf ihrer Existenz zahlreiche fragwürdige Dinge zu tun – und sie zuletzt insofern zunehmend belastete, als immer deutlicher wurde, dass sie trotz all ihrer Taten den Untergang des Imperiums nicht wird verhindern können. Und tatsächlich führt eben dieser ihr von Cleon eingepflanzte Befehl hier nun eben dazu – und zum (vermeintlichen; mal schauen, was mit dem Roboterkopf noch geschieht) Ende ihrer Existenz. Und das, obwohl sie kurz davor stand, die Programmierung zu überwinden, ehe sie der Alarm wegführte. Das war schon wirklich bitter. In jedem Fall werde ich Demerzel – wenn es nicht in Form des Roboterkopfes doch noch eine Art Rettung für sie gibt – sehr vermissen; sie war für mich vor allem auch in dieser dritten Staffel die mit Abstand interessanteste Figur. Aber auch darauf, wie es nun mit Dämmerung – und dem Imperium – weitergehen wird, bin ich durchaus schon gespannt. Abschließend sind neben der Story (und damit dem Drehbuch) unbedingt auch noch die schauspielerischen Leistungen (insbesondere von Laura Birn bei ihrem vermeintlich letzten Auftritt), die Inszenierung durch Roxann Dawson, sowie die Musik von Sparks & Shadows lobend zu erwähnen.
Fazit:
Mir hat die dritte "Foundation"-Staffel insgesamt wieder sehr gut gefallen, und nicht zuletzt aufgrund der offenen Handlungsstränge bin ich froh, dass Season 4 mittlerweile bestätigt wurde. Ein klein wenig war ich von "Der letzte Cleon" allerdings schon enttäuscht. Einerseits eben genau deshalb, weil man die Story in dieser Ära nicht abgeschlossen hat. Vor allem aber, da ich den Twist rund um das Maultier völlig unnötig fand (und mir auch nicht sicher bin, ob das rückblickend wirklich Sinn ergibt). Davon abgesehen hatte es mir die Storyline rund um Gaal und ihren Kampf gegen das Maultier aber gut gefallen, wobei für mich insbesondere jene Szene hervorstach, wo Hari Seldon erkennen muss, dass er von ihr angelogen wurde. Das Herzstück von "Der letzte Cleon" ist aber bei der Handlung auf Trantor zu finden, angefangen bei Dämmerung, der hier quasi im Alleingang für den Untergang der Cleon-Dynastie (und damit des Imperiums sorgt), bis hin zum tragischen (und ironischen) Verlauf der Geschichte rund um Demerzel. Und auch die allerletzte Szene war faszinierend, da diese langsam – und relativ früh – das Ende der Serie (zumindest wenn man nach den Romanen geht) einzuläuten scheint. Bleibt nur zu hoffen, dass die Macher die Gelegenheit bekommen werden, ihre Vision auch wirklich umzusetzen – und diese nicht unter dem Abgang von David S. Goyer leiden wird.