Originaltitel: Ring Around the Moon Episodennummer: 1x04 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 15. Januar 1976 Erstausstrahlung D: 12. März 1978 Drehbuch: Edward Di Lorenzo Regie: Ray Austin Besetzung:
Martin Landau als Commander John Koenig,
Barbara Bain als Dr. Helena Russell,
Barry Morse als Professor Victor Bergman,
Prentis Hancock als Paul Morrow,
Clifton Jones als David Kano,
Zienia Merton als Sandra Benes,
Anton Phillips als Dr. Bob Mathias,
Nick Tate als Alan Carter,
Max Faulkner als Ted Clifford u.a.
Kurzinhalt:
Vor dem Mond erscheint plötzlich eine Kugel, die hell wie eine Sonne strahlt, und auf der immer wieder ein Auge in der Mitte erscheint. Kurz darauf beginnt ein Techniker wie besessen, auf dem Computer in der Kommandozentrale herumzutippen. Wie sich zeigt, steht er unter der Kontrolle der Sonde. Kurz nachdem man ihm vom Computer weggezerrt hat, stirbt er. Eine Stimme verkündet der Crew der Mondbasis Alpha 1, dass sie ab sofort Gefangene des Planeten Triton sind. Doch natürlich denken Commander Koenig und die anderen gar nicht daran, sich einfach so zu ergeben. Kurz darauf gerät auch Dr. Helena Russell unter dem Einfluss der Sonde. Zudem schlägt ein erster Versuch, diese mit einem Eagle-Shuttle zu erreichen, fehl. Bei ihren Nachforschungen finden Koenig und Professor Bergman dann schließlich heraus, dass der Planet Triton schon vor geraumer Zeit durch eine Supernova vernichtet wurde. Die Sonde agiert somit im Auftrag eines Volkes, welches schon längst nicht mehr existiert…
Review:
In "Ein Ring von Licht" spielt Dr. Helena Russell – neben Commander John Koenig ja die Hauptfigur der Serie – wieder eine etwas größere Rolle. Leider fand ich dabei nicht, dass wir deshalb sonderlich viel mehr über sie erfahren hätten. Rückblickend fällt mir auf, dass die Serie auch bereits bei "Rückkehr der Toten", trotz der vermeintlichen Rückkehr ihres verschollene Ehemanns, diesbezüglich versagt hat. Ich hoffe doch, dass man sich im Verlauf der Serie noch die Zeit nehmen wird, auf die Vergangenheit/Hintergründe der einzelnen Figuren etwas besser einzugehen (wie das z.B. bei "UFO" im Hinblick auf die gescheiterte Ehe von Commander Straker der Fall war), und sie uns so noch etwas näher vorzustellen. Generell ist Dr. Russell hier überwiegend passiv; sie ist ein Spielball der Sonde, nimmt aber kaum eine aktive und/oder entscheidende Rolle im Geschehen ein. Vielmehr wird sie hier fast schon zu einer Art Fräulein in Nöten reduziert.
Interessant fand ich an "Ein Ring von Licht" in erster Linie den Auftakt. Die wie eine Sonne strahlende Kugel, mit dem Auge in der Mitte, war optisch schon ziemlich cool und interessant. Mir gefiel auch die Idee einer solchen Sonde, die ins All hinausgeschickt wurde, um Wissen zu sammeln. Sehr cool war dann auch der Twist, dass der betreffende Planet – Triton – schon längst von einer Supernova vernichtet wurde. Vor allem diese Idee, dass diese Sonde – quasi ein Computer – einer Programmierung folgt, die sich eigentlich längst ad absurdum geführt hat, fand ich ziemlich faszinierend. Allerdings fangen da auch insofern schon die Probleme an, als man über "Ein Ring von Licht" wieder einmal nicht zu sehr nachdenken darf. Weil sonst fragt man sich unweigerlich, woher Professor Bergman das Schicksal des Planeten bekannt sein soll. Weil auf menschlichen Sternenkarten wird ja wohl kaum der Name Triton aufscheinen. Woher kannte man also den Standort des Heimatplaneten der Sonde, und konnte dementsprechend das Schicksal des Systems eruieren? Auffällig auch, dass es hier wieder einige sehr, nennen wir es mal Drogenrausch-freundliche, Szenen gab. Und wenn Commander Koenig am Ende mit einem Team (doch noch) die Sonde betritt, und diese dazu bringt, sich selbst zu zerstören, musste ich unweigerlich an "Computerkiller Kirk" aus der klassischen "Star Trek"-Serie denken. Immerhin: Effekttechnisch war "Ein Ring von Licht" wieder einmal sehr fein. Ich fand die Episode, auch wenn sie eine Spur länger war als es vom Inhalt her unbedingt hätte sein müssen, auch nie langweilig. Und auch Einfälle wie die Umsetzung der flüsternden Stimmen in der Sonde fand ich cool, und werteten die Folge für mich auf. An die wirklich starke Folge zuvor kam "Ein Ring von Licht" in meinen Augen aber ziemlich deutlich nicht heran.
Fazit:
Die Ausgangssituation rund um die Sonde mit einem Auge in der Mitte fand ich eigentlich ziemlich interessant. Ebenfalls, dass es dieser gelingt, die Kontrolle über einzelne Besatzungsmitglieder zu übernehmen. Und vor allem die Offenbarung, dass der Planet, von dem die Sonde einst geschickt wurde, längst nicht mehr existiert, hatte definitiv ihren Reiz. Dennoch hat man in meinen Augen aus der interessanten Grundidee in weiterer Folge zu wenig gemacht. Rund um die "Besessenheit" (und kurzzeitige Erblindung) von Dr. Helena Russell kam keine Spannung auf; auch die Gelegenheit, sie dadurch, dass sie hier etwas stärker in den Mittelpunkt rückt, näher vorzustellen, lässt man leider ungenutzt. Im Gegensatz zur ersten Folge fand ich diesmal auch den Mondspaziergang etwas unglücklich umgesetzt; das sah stellenweise doch eher albern aus. Und auch die eine oder andere "trippy" Einlage wirkte auf mich eher aufgesetzt. Wie die Episode generell teilweise wieder ziemlich schräg daherkam. Insgesamt hat sie mich jedenfalls leider, trotz einzelner netter Elemente und Momente, nicht so wirklich überzeugt.