Originaltitel: Foundation's End Episodennummer: 3x07 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 22. August 2025 Drehbuch: Jane Espenson & Greg Goetz Regie: Christopher J. Byrne Besetzung:
Jared Harris als Hari Seldon,
Lee Pace als Brother Day,
Lou Llobell als Gaal Dornick,
Laura Birn als Demerzel,
Cassian Bilton als Brother Dawn,
Terrence Mann als Brother Dusk,
Cherry Jones als Felice Quent,
randon P Bell als Han Pritcher,
Synnøve Karlsen als Bayta Mallow,
Cody Fern als Toran Mallow,
Pilou Asbæk als The Mule,
Yootha Wong-Loi-Sing als Songbird-17,
Leo Bill als Mayor Trenton Indbur III,
Darren Pettie als Randu Mallow,
Krista Kosonen als Warden Fallon Greer,
Iðunn Ösp Hlynsdóttir als Sephone,
Isla Gie als Skirlet,
Marcus Fraser als Vandagh,
Adam Basil als Hekkus,
Laura Berlin als Oceanglass-49,
Blake Ritson als Sunmaster-18,
Cobhan O'Brien als Young Cleon,
Scarlett Brookes als Hennet,
Toby Dixon als Son,
Richard Riddell als Orvi,
Nadir Safarov als Watchman Harada,
Matthew Burt als Watchman Shrike,
Michael Pitthan als Head Assessor,
Frank Jicha als Second Assessor,
Tavia Pereira als Sweetheart,
Paul Maynard als General,
Vu Phuong Dinh als Jump Gate Commander,
Filip Bobuski als Lead Merc u.a.
Kurzinhalt:
Terminus hat dem Angriff des Maultiers nichts entgegenzusetzen. Dementsprechend dauert es nicht lange, bis der Bürgermeister Trenton Indbur III bedingungslos kapituliert. Mit einem Geschenk hofft er das Maultier zusätzlich zu besänftigen: Han Pritcher. Diesem gelang jedoch im Zuge des Angriffs die Flucht – was Trenton teuer zu stehen bekommt. Indes ist es Toran gelungen, seine schwer verletzte Frau Bayta ins Schiff zu bringen. Doch bevor er starten kann, wird er von seinem Onkel Randu aufgehalten. Auf Trantor muss Botschafterin Quent indes hilflos den Untergang der Foundation mit ansehen. Bruder Dämmerung bietet ihr daraufhin Asyl im Imperium an. Doch im Hinblick darauf, ob und wenn ja wie das Imperium auf den Untergang der Foundation und die Provokation durch das Maultier reagieren soll, herrscht Uneinigkeit. Bruder Tag versucht indes weiterhin, Songbird-17 davon zu überzeugen, dass sie ihn wirklich zu lieben gelernt hat, und die zuvor gelöschten Erinnerungen wieder in sich implantieren soll. Er ködert sie damit, dass es sich bei Demerzel um einen – von ihnen verehrten – Roboter handelt. Doch Songbird-17 und Oceanglass-49 drehen den Spieß um: Um mehr über Demerzel zu erfahren, flößen sie ihm eine bewusstseinserweiternde Droge ein…
Review:
Ich muss gestehen, von "Das Ende der Foundation" ein bisschen enttäuscht gewesen zu sein. Apple TV+ zeigt ja jede Woche, sobald die aktuelle Folge online geht, den Titel der darauffolgenden an. Ich hatte mir hier einfach deutlich mehr erwartet. Mehr Spektakel. Mehr Dramatik. Mehr von allem, eigentlich. Müsste ich wetten, würde ich behaupten, dass das die Folge war, die zum Bruch zwischen dem früheren Showrunner David S. Goyer und dem Studio führte. Und ja, ich vermute mal, dass man sich das große Spektakel für den Showdown mit dem Maultier auf Trantor aufhebt, der wohl in der letzten Folge der Staffel stattfinden wird. Dennoch war die Foundation ja eine wichtige Organisation, welche auch die ersten beiden Seasons dominierte. Da hätte man aus ihrem Untergang schon mehr machen können, wenn nicht gar müssen. Generell tat sich hier irgendwie – davon abgesehen, dass das Maultier Terminus einnimmt – nicht viel. Han gelingt die Flucht, wie auch Toran, der jedoch dabei unfreiwillig seine schwer verletzte Frau Bayta zurücklassen muss (im Übrigen war die Szene, wo der Bolzen der startenden Rettungskapsel Randu tötet, eine der wenigen kleinen Highlights der Folge). Quent erhält auf Trantor Asyl. Und Tag hat eine seltsame Mischung aus Halluzinationen und Erinnerungen. Wohin diese Stränge jeweils hinführen werden, ist mir aktuell aber noch völlig unklar.
Überhaupt zähle ich Tags Drogenrausch zu den Schwachpunkten der Episode. Ich weiß einfach nicht, was man uns damit sagen wollte. Was auch immer es war, es kam bei mir ganz offensichtlich nicht an. Und dann sind da noch die Rückblenden zu ein paar Jahren davor. Es war für mich sehr früh klar, dass wir hier die Vorgeschichte des Maultiers erleben (was nicht zuletzt auch daran liegt, als Toby Dickson als jüngere Version von Pilou Asbaek sehr gut gecastet war, ist doch eine deutliche Ähnlichkeit erkennbar). Und nachdem er den Bürgermeister dazu zwang, sich selbst zu ertränken, war auch klar, was im zweiten Flashback zum Ende der Folge hin passieren würde. Und ja, natürlich, arge Gschicht, sympathisch(er) machte es mir die Figur aber deshalb nicht. Last but not least: Mit Demerzel und Gaal Dornick habe ich zwei der interessantesten und in meinen Augen auch besten Figuren der Serie hier schmerzlich vermisst. Nun klingt das alles zugegebenermaßen viel kritischer – und dramatischer – als es eigentlich war. Die Episode hat mich soweit schon ganz gut unterhalten, die Weltraumaufnahmen sind nach wie vor sensationell getrickst, es gab zweifellos ein paar gelungene Szenen und/oder interessante Entwicklungen, und Tags Drogenrausch mag für mich zwar inhaltlich nicht funktioniert haben, inszenatorisch und visuell (nicht zuletzt aufgrund der teilweise stark kontrastrierenden Farben) war er aber zweifellos fantastisch gemacht. Und, nicht zuletzt: Das Ende, wo das Maultier auf den im Gewölbe gespeicherten Hari Seldon trifft, verspricht, dass die nächste Folge schon wieder deutlich interessanter – und hoffentlich auch dramatischer – werden könnte.
Fazit:
Schwer zu sagen, ob meine Enttäuschung nicht ganz so groß wäre, wenn ich nicht aufgrund der Anzeige des Titels der nächsten Episode jetzt "Das Ende der Foundation" eine ganze Woche lang entgegengefiebert hätte. Ich hätte mir eben diesen Untergang von jener Organisation, welche neben dem Imperium die ersten beiden Staffeln dominierte, deutlich dramatischer vorgestellt. Selbst, wenn angesichts der Armee sowie der mentalen Fähigkeiten des Maultiers natürlich von vornherein ein halbwegs ausgeglichener Kampf ausgeschlossen war, hätte man daraus in meinen Augen mehr machen können, ja müssen, um wenn schon nicht mehr Spektakel zu liefern so doch zumindest die Tragweite dieses Ereignisses – welches in der ganzen Galaxis spürbar sein wird – zu vermitteln. Auch der Drogenrausch von Tag hat für mich leider nicht funktioniert; visuell zwar hervorragend, bin ich auch tags darauf im Hinblick darauf, was man uns damit sagen/vermitteln wollte, ratlos. Und die tragische Vorgeschichte des Maultiers mag zwar seine Motivation erklären, machte ihn mir aber dennoch nicht sympathischer, und verfehlte sowohl die wohl gewünschte emotionale als auch schockierende Wirkung bei mir. Klingt insgesamt deutlich schlimmer, als es war; auch eine schwächere "Foundation"-Episode ist immer noch gut. Und nicht zuletzt die Begegnung zwischen Hari Seldon und dem Maultier am Ende lässt mich hoffen, dass mich die nächste Folge schon wieder mehr ansprechen wird. Trotzdem, von "Das Ende der Foundation" hätte ich mir einfach – deutlich – mehr erwartet.
