Star Wars: Imperium in Trümmern |
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Die Nachwehen der Schlacht von Endor
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 20 Mai 2025
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Titel: |
"Star Wars: Imperium in Trümmern" |
Originaltitel: |
"Star Wars: Shattered Empire" |
Bewertung: |
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Autor: |
Greg Rucka |
Übersetzung: |
nicht bekannt |
Illustrationen: |
Marco Checchetto, Angel Unzueta & Emilio Laiso |
Farben: |
Andres Mossa |
Lettering: |
Joe Caramagna (E) |
Cover: |
Phil Noto & Marco Checchetto |
Umfang: |
128 Seiten (E) |
Verlag: |
Panini (D), Marvel (E) |
Veröffentlicht: |
14. Dezember 2015 (D), 17. November 2015 (E) |
ISBN: |
978-3-957-98236-0 (D), 978-0-785-19781-8 (E) |
Kaufen: |
Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E) |
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Kurzinhalt:
Nach der Zerstörung des zweiten Todessterns feiern die der Rebellion angehörenden Pilotin Shara Bey und der Soldat Kes Dameron auf Endor ein Wiedersehen. Doch trotz des Todes von Palpatine ist das Imperium noch nicht geschlagen, und so warten kurz nach der Schlacht von Endor auch schon die nächsten Aufgaben auf die beiden. Denn vor seinem Tod hat Imperator Palpatine die Operation Asche in die Wege geleitet, mit der er die Rebellen besiegen und Rache an der Galaxis nehmen wollte. Eines seiner ersten Ziele ist seine einstige Heimatwelt Naboo. Während Shara Bey mit ihrer A-Flügler-Staffel eben dorthin aufbricht, versuchen Kes und seine Pfadfinder-Einheit mehr über die Operation Asche in Erfahrung zu bringen. Während ihrem Einsatz kreuzen sie nicht nur immer wieder die Wege mit bekannten Helden der Rebellion. Sie riskieren zudem, ihren gemeinsamen Sohn Poe als Waisenkind zurückzulassen…
Review:
"Imperium in Trümmern" knüpft direkt an "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" an, und widmet sich den Nachwehen der Schlacht von Endor. Tatsächlich war er einer der frühesten Comics, die nach der "Legendarisierung" des alten "Expanded Universe" im neuen, nun angeblich also wirklichen Kanon, erschienen sind. Der Comic ist unter dem Banner "Journey to Star Wars: The Force Awakens" erschienen, und sollte eben dem ersten neuen "Star Wars"-Film den Weg ebnen. Und genau darin liegt für mich das Hauptproblem: "Imperium in Trümmen" ist letztendlich mehr daran interessiert und/oder damit beschäftigt, die Eltern von Poe Dameron vorzustellen, als die Geschichte der uns bekannten Helden aus der Original-Trilogie fortzusetzen. Eben das hätte mich persönlich aber nun mal deutlich mehr interessiert. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass ich die Comics und Romane ja nicht in der Reihe ihrer Entstehung, sondern möglichst chronologisch nach ihrem Inhalt gelesen habe. Und hier fällt bei "Imperium in Trümmern" halt auf, dass Luke und Leia so tun, als würden sie Shara Bey und Kes Dameron nicht kennen, obwohl diese in der "Star Wars"-Comicreihen die zwischen den Episoden der Original-Trilogie angesiedelt waren teils prominent vertreten waren.
Generell muss ich sagen, dass ich bei diesem Comic, auch angesichts des Titels, einen Blick auf die imperiale Seite – und wie man dort mit der Nachricht der Zerstörung des zweiten Todessterns, und dem Tod von Imperator Palpatine und Lord Vader, umgeht – mehr interessiert und angesprochen hätte. Sieht man von diesen Punkten ab, ist "Imperium in Trümmern" aber halbwegs ok. Zwar stehen hier wie gesagt Poes Eltern im Mittelpunkt, die bekannten Helden aus der Original-Trilogie sind aber immerhin dank abwechselnden Gastrollen in den vier Einzelausgaben doch auch halbwegs prominent vertreten. Die Story ist grundsätzlich ok und recht kurzweilig, wenn auch sicherlich nichts Besonderes. Die teilweisen Zeitsprünge zwischen den Einzelcomics sorgen zudem dafür, dass wir hier einen größeren Zeitraum als nur die unmittelbaren Tage nach der Schlacht von Endor miterleben. Künstlerisch gibt es an "Imperium in Trümmern" ebenfalls nichts auszusetzen, sowohl die Illustrationen als auch die Farbgebung konnten mir gut gefallen (wenn ich den Comic auch optisch nicht zu den absoluten Highlights der Marvel-"Star Wars"-Veröffentlichungen zählen würde). Aus meiner Sicht hätte sich aber aus der spannenden Grundidee definitiv mehr herausholen lassen.
Fazit:
"Imperium in Trümmern" war zwar halbwegs ok, konnte aber in meinen Augen das Potential des eigentlich spannenden Konzepts, einen Blick auf die Nachwehen der Schlacht von Endor zu werfen, nicht ganz ausschöpfen. Ein wesentlicher Grund dafür war wohl sicher, dass es damals mehr darum ging, dem nächsten "Star Wars"-Film "Das Erwachen der Macht" den Weg zu ebnen, als eben an "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" anzuknüpfen, weshalb die uns von eben dort bekannten Helden gegenüber den Eltern von Poe Dameron nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zudem hätte ich persönlich die imperiale Perspektive spannender gefunden, als auf der Seite der siegreichen Rebellenallianz zu bleiben. Die Story war aber soweit ok und recht kurzweilig, wobei der Comic nicht zuletzt davon profitierte, dass man sich bei Shara Bey und Kes Dameron nicht sicher sein konnte, ob sie die Ereignisse überleben werden, was die Spannung erhöhte. Und künstlerisch bot "Imperium in Trümmern" auch keinen Anlass für Kritik. Als unverzichtbare Lektüre für "Star Wars"-Fans würde ich den Comic jetzt aber nicht unbedingt klassifizieren.
Bewertung:
2.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2015 Panini Comics
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