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Return of the Jedi: From a Certain Point of View Drucken E-Mail
40 Kurzgeschichten rund um Episode VI Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 04 Mai 2025
 
Titel: "Return of the Jedi: From a Certain Point of View"
Bewertung:
Autor: Diverse
Übersetzung: -
Umfang: 576 Seiten
Verlag: Del Rey (E)
Veröffentlicht: 29. August 2023 (E)
ISBN: 978-0-593-59791-0 (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Inhalt & Review (kann Spoiler enthalten): Happy "Star Wars" Day! Während heuer zwanzig Jahre "Die Rache der Sith" gefeiert wurden – auch mit Wiederaufführungen im Kino (wo der Film teilweise sogar den ersten Platz der Kinocharts erobern konnte), wurde vor zwei Jahren "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" vierzig Jahre alt. So wie schon zuvor bei "Eine neue Hoffnung" und "Das Imperium schlägt zurück" wurde dies von Seiten des Verlags Random House mit einer Sammlung von vierzig Kurzgeschichten gefeiert, welche die Handlung des Films von vierzig unterschiedlichen Perspektiven aus beleuchten. Das Ergebnis ist, wie schon zuvor bei den Episoden IV und V, leider wieder eine ziemlich durchwachsene Angelegenheit, mit zu vielen Geschichten, die ich völlig belanglos fand, und die somit meiner Ansicht nach die Story des Films in keinster Weise bereicherten. Den Anfang macht "Any Work Worth Doing" von Amal El-Mohtar. Aus der Sicht des Kommandanten des zweiten Todessterns erzählt, der von Darth Vader über die bevorstehende Ankunft des Imperators informiert wird, müht sich der Autor hier zu einer grundsätzlich ja recht gewitzten Erkenntnis Jerjerrods. Leider aber hat mich seine Erklärung, warum Vader ihm diesen Befehl nicht einfach direkt geben sollte, überhaupt nicht überzeugt. Und die ironisch gedachte Anspielung, dass Vader zu einer stillen, kraftvollen Musik marschieren würde – gemeint ist natürlich der Imperial March – hat für mich auch nicht funktioniert. Immerhin war die Story aber kurz genug, um nicht langweilig zu werden, und bot mit dem imperialen Offizier eine grundsätzlich interessante Perspektive. Beides kann ich von Phil Szostaks "Fancy Man" leider nicht mehr behaupten. Dabei wäre die Idee, die Vorgeschichte von Max Rebo aufzurollen, ja eigentlich ganz spannend gewesen. Bedauerlicherweise mutiert das Ganze dann aber, rund um sein davonrollendes Instrument, zu einer Slapstick-Einlage á la Charlie Chaplin, was sich für mich nicht wirklich stimmig ins "Star Wars"-Universum einfügen sollte. Erschwerend kommt bei dieser und allen weiteren Geschichten rund um die Bewohner und/oder Besucher von Jabbas Palast das Problem hinzu, dass FACPOV hier in direkte Konkurrenz zum Legends-Kurzgeschichtenband "Palast der dunklen Sonnen" tritt – und hier leider klar und deutlich den Kürzeren zieht.

Was umso mehr für die darauffolgende Geschichte "The Key to Remembering" gilt, als sich diese auf die Droiden-Folterdroidin EV-9D9 fokussiert, derer man sich auch in "Palast der dunklen Sonnen" zugewandt hatte. In beiden Fällen ist sie mit ihren Experimenten auf der Suche nach etwas; dort dem Übergang von "An" zu "Aus" (oder Leben und Tod), hier dem Schlüssel der Erinnerung. Das war mir der Parallelen dann doch etwas zu viel. "Fortuna Favors the Bold" dreht sich dann eben um Bib Fortuna. Der hatte in "Palast der dunklen Sonnen" ebenfalls seine eigene Geschichte, die ich auch dieser hier als überlegen in Erinnerung habe. Immerhin geht man hier dann aber auch auf Jabbas Tod und die unmittelbaren Folgen ein, und liefert quasi den direkten Übergang zu "Book of Boba Fett". "Dune Sea Songs of Salt and Moonlight" hat dann zwei Hauptprobleme. Auf der einen Seite dreht sie sich um eine völlig unwichtige Figur. Jess ist nicht einfach nur ein Nebencharakter, sie war im Film vermutlich keine ganze Minute, und auch da immer nur irgendwo im Hintergrund zu sehen. Und andererseits ist die Story einfach viel zu lang. Auf die Hälfte heruntergekürzt, hätte mich die Geschichte vielleicht trotz dem Fokus auf eine derartige Hintergrundfigur interessieren können. So hingegen stellte Thea Guanzon meine Geduld leider viel zu früh – und zunehmend intensiv – auf die Probe. In "The Plan" nimmt sich Saladin Ahmed dann mit Malakili einer der interessanteren Perspektiven rund um die Ereignisse des Films an, die Kevin J. Anderson bei "Palast der dunklen Sonnen" auch ausgiebig zu nutzen wusste. Ahmed gelingt eben dies leider nur äußerst bedingt; am Frustrierendsten an seiner Geschichte war aber zweifellos, dass diese genau am entscheidenden Moment – kurz vor dem Tod des Rancors – abbricht. Was immer sich der Autor dabei gedacht hat. Das Auffälligste an "Reputation" von Tara Sim war die Referenz auf die zwischen ESB und ROTJ angesiedelten Comics (bezüglich der letzten Begegnung von Boba und Valance), die zeigt, dass man sich auch über die unterschiedlichen Medien (Comics und Romane) hinweg wirklich bemüht, eine einheitliche Geschichte zu erzählen (was insofern nicht einer gewissen Ironie entbehrt, als eben dies bei den hier versammelten Stories wiederum nicht zu erkennen wäre; sie widersprechen sich hier zwar nicht ganz so stark/eindeutig wie bei den Vorgängern, auf direkte Überschneidungen – die für mich die größte Stärke von "Palast der dunklen Sonnen" waren – muss man aber neuerlich verzichten). Leider aber war auch diese Story sehr banal, es ergab sich auch hier das Problem, dass Tara just an dem Punkt aufhört, sie zu erzählen, wo es interessant wird (nämlich bevor es Boba in die Sarlacc-Grube verschlägt).

Zu den nächsten drei Geschichten – "Kickback" von K. Arsenault Rivera über einen von Jabbas Gardisten, "Everyone's A Critic" von Sarah Glenn Marsh zu Salacious B. Crumb, und "Satisfaction" von Kristin Baver über Sy Snootles habe ich nichts zu sagen. Die haben mich einfach nie wirklich interessiert, und auch keinerlei bleibenden Eindruck hinterlassen; was aber zugleich bedeutet, dass sie mir immerhin auch nicht übertrieben negativ aufgefallen sind. Ganz im Gegensatz zu "My Mouth Never Closes" von Charlie Jane Anders, dessen Grundidee für mich einfach nicht funktioniert hat. Dort wird nämlich behauptet, der Sarlacc sei eigentlich Vegetarier, und ist das ständige Fleisch dass ihm gegen seinen Willen ins Maul "gestopft" ist zuwider. Gerade auch in der mittlerweile offiziellen Special Edition-Version, mit den Tentakeln, sah das für mich anders aus, sorry (auch wenn Anders versucht, zu erklären, dass der Sarlacc damit die Leute vielmehr von seinem Maul wegschaffen wollte; in meinen Augen bleib es bei "versucht"). Immerhin sind damit die Geschichten rund um Jabbas Palast dann endlich abgeschlossen. In "Kernels and Husks" wendet sich Jason Fry einem Berater von Imperator Palpatine zu. Die Story profitierte alleine schon vom Perspektiv- und Schauplatzwechsel, zudem ist Sim Aloo als Charakter nicht uninteressant. Leider aber hat man sich hier wieder einmal eine absolut unwichtige Figur ausgewählt, die im Film entweder gar nicht zu sehen war, oder dort zumindest nicht aufgefallen ist. "The Light That Falls" von Akemi Dawn Bowman war für mich dann eine der größten Enttäuschungen dieser Sammlung. Statt die letzten Momente von Yoda aus Sicht des Jedi-Meisters zu erzählen, erleben wir sie vielmehr aus der Sicht einer Kreatur aus dem Sumpf von Dagobah. Was zur Hölle?!

Immerhin folgt auf diesen Tiefpunkt dann mit "From A Certain Point of View" das erste Highlight der Anthologie. Wenig überraschend – immerhin nahmen ja alle drei Anthologien seinem entscheidenden Satz ihren Titel – wird diese aus der Perspektive von Obi-Wan Kenobi erzählt. Dass wir hier nun das Gespräch mit Luke aus seiner Sicht erleben, fand ich absolut fantastisch. Umso mehr, als die Story von Alex Jennings wirklich toll geschrieben ist, mit einigen wunderbaren Gedanken Obi-Wans aufwarten kann ("Leia's voice and bearing were a lightsaber, and she wielded it with implacable mystery.", sowie insbesondere auch "Obi-Wan hadn't killed Anakin Skywalker, but neither had Vader. The best of him lived on in Leia and in Luke."), und auch kurz zu einzelnen anderen wichtigen Momenten (wie seinem "Tod" durch die Hand Vaders im ersten Film, oder auch dem finalen Duell aus der "Obi-Wan Kenobi"-Serie) zurückgeht. Puristen mögen sich daran stören, dass hier ein bis zwei Dialogzeilen vorkommen, die im Film nicht drin waren, ich fand diese Ergänzungen (insbesondere "That's how he defeated your father without a battle" – in Referenz zum Imperator) aber super. Für mich war das jedenfalls die erste wirklich großartige Geschichte der Sammlung (hat ja eh nur bis zur vierzehnten gedauert). Mit "No Contingency" versucht Fran Wilde dann, Mon Mothma ebenfalls eine wichtige und vor allem aktive Rolle im Film zu geben, da sie die von den Bothanern zuvor gestohlenen Daten zum zweiten Todesstern persönlich abholt, um sie zu den Rebellen zu bringen. Mich hat diese Idee leider von vornherein nicht überzeugt, vor allem aber hätte mich wohl die Story, wie die Bothaner an die Informationen gelangten (und dafür starben), mehr angesprochen. Weil aus solchem beiläufigen Satz eine coole Geschichte zu machen, wäre eigentlich genau das, wofür diese Anthologien da sein könnten.

"The Burden of Leadership" über einen Streit innerhalb von Lando Calrissians Team, den dieser schlichten muss, ist dann eine weitere dieser belanglosen Geschichten, was angesichts dem Fokus auf eine tatsächlich bekannte und wichtige Figur umso bedauerlicher und enttäuschender ist. Bei "Gone to the Winner's Circle" geht’s dann um einen der Scout Trooper auf Endor, hier ist es Patricia A. Jackson in meinen Augen leider, so wie einigen anderen Autor:innen zuvor, nicht gelungen, die Geschichte rund um eine völlig unwichtige Figur irgendwie interessant zu machen. "One Normal Day" dreht sich dann um Wicket. Die Geschichte an sich war ja ganz nett, leider aber meint Mary Kenney, eine Anspielung auf die Ewok-Filme einbauen zu müssen, was zwar grundsätzlich löblich wäre – wenn diese nicht "offiziell" (weil mittlerweile gehören sie ja eigentlich nicht mehr zum Kanon) erst nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" angesiedelt wären. Mit "Divine (?) Intervention" von Paul Crilley rund um den Ewok-Priester Logray konnte ich dann leider nicht wirklich etwas anfangen. Abseits des Auftritts von Wes Jenson, deren Interaktionen mit Wedge Antilles mich an die guten alten X-Wing-Romane erinnerten, war auch "The Buy-In" von Suzanne Walker – über die Rebellen-Pilotin Norra Wexley – völlig unauffällig. Erfreulicherweise folgt daraufhin mit "The Man Who Captured Luke Skywalker" von Max Gladstone ein weiteres Highlight der Sammlung. Um wen es geht, sollte angesichts des Titels klar sein. Ich fand die Story nicht nur sehr schön geschrieben ("He had worn out so many boots on so many worlds that he came to hate the ground beneath his feed"), Gladstone fing mir auch den in sich ruhenden Luke perfekt ein. Die Interaktion zwischen ihm und dem imperialen Soldaten fand ich jedenfalls echt klasse ("The Jedi way is madness. If the Force wants you to kill a chancellor, you kill a chancellor. If it wants you to hurt a child, you hurt the child. If it wants you to die, you die. It is destiny as a devouring mouth."). Eine der wenigen Geschichten, die für mich den Film auf dem sie basieren tatsächlich aufwertete.

Auf diesen Höhepunkt folgen mit "Ackbar", "The Impossible Flight of Ash Angels", "Ending Protocol", "The Last Flight" und "Twenty and Out" fünf belanglose Geschichten, welche die Schlacht von Endor jeweils aus der Seite der Imperialen und/oder der Rebellen aufrollen, bei mir aber leider keinerlei Eindruck hinterlassen konnten. Erst "The Ballad of Nanta" stach für mich dann wieder ins Auge. Dort nimmt sich Sarah Kuhn jenes Ewoks an, der in einer der traurigeren Szenen des Films bei der Schlacht von einem AT-ST getroffen wird und stirbt. Grundsätzlich fand ich es schon nett, über ihn hier mehr zu erfahren, noch besser gefiel mir aber das, was wir über ihn erfahren – nämlich, dass er eigentlich ein Geschichtenerzähler war, sein Leben aber aufgrund der Schlacht endete, bevor er seine Bestimmung erfüllen konnte. "Then Fall, Sidious" schildert die entscheidenden Momente im imperialen Thronraum aus Sicht von Sheev Palpatine; eine nette Idee, die jedoch enorm darunter leidet, dass es Olivie Blake in meinen Augen überhaupt nicht gelang, dessen Stimme einzufangen. Für mich hörte (und dachte) sich Palpatine jedenfalls einfach nicht richtig an. Die nächsten sechs Geschichten – "Impact", "Trooper Trouble", "To the Last", "The Emperor's Red Guards", "Wolf Trap" und "The Extra Five Percent" – interließen bei mir dann leider wieder keinerlei Eindruck. Nicht viel besser erging es "When Fire Marked the Sky", aber die hatte immerhin den Vorteil, statt von irgendwelchen Randfiguren vielmehr aus der Sicht von Wedge Antilles erzählt zu sein. "The Chronicler" von Danielle Paige war dann wieder etwas interessanter, was in erster Linie den Interviews mit Han, Luke und Leia zu verdanken war. Nicht zuletzt, da deren Perspektive in der Reihe ja bewusst ausgeblendet wurde, fand ich es nett, hier dennoch einen kleinen Einblick in ihr Innenleben zu erhalten. "The Veteran" besticht dann mit der Rückkehr einer Prequel-Figur, mit der ich im Vorfeld nicht gerechnet hätte (weshalb ich es hier auch bewusst nicht vorwegnehmen will), und erzählt eine coole Geschichte rund um die Ereignisse auf Coruscant rund um die Feierlichkeiten zum Sturz des Imperators.

"The Steadfast Soldier" von Adam Christopher ist grundsätzlich auch keine schlechte Geschichte, sie leidet aber enorm darunter, dass sie hier – vom leider wohl unvermeindlichen "Return to the Whills" abgesehen, wo Tom Angleberger auch beim dritten Versuch dabei scheitert, auf wertschätzende Art und Weise lustig-ironisch zu sein; es kommt neuerlich einfach nur höhnisch-zynisch rüber – als Abschluss dient; dafür ist die Story einfach zu unwichtig. Und das fällt eben vor allem deshalb so negativ auf, dass er damit Mike Chen folgt, der mit der Kurzgeschichte "Brotherhood" hier eine Art Epilog zu seinem gleichnamigen Roman abliefert, der sich mit der komplizierten Mentor-Schüler-Beziehung zwischen Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker befasste. Genau gesagt schildert er hier das Ende von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" aus der Sicht von Anakin Skywalker; wie dieser in der Macht aufgeht, sich daraufhin an einige wichtige Ereignisse aus seinem Werdegang erinnert (und Chen auf phantastische Art und Weise den Bogen zu den Prequels schlägt), bis hin zu einem wunderbaren Gespräch mit Obi-Wan Kenobi ("Anakin, one person alone cannot burn down a galaxy. Or a Republic."). Die ganze Geschichte war einfach nur großartig, und hat sogar den bitteren Beigeschmack im Hinblick darauf, dass in den neueren Versionen des Films Sebastian Shaw durch Hayden Christensen ersetzt wurde, bei mir weggespült. Zumal sie im wohl besten Abschlusssatz mündet, der mir je in einer "Star Wars"-Geschichte – egal ob Legends oder Kanon – untergekommen ist. "Brotherhood" ist nicht einfach nur die beste Geschichte aus dieser Anthologie, sondern der gesamten "From a Certain Point of View"-Reihe, und ist den Preis für das Taschenbuch fast selbst schon wert. Dass der Verlag nicht genau diese Geschichte als Abschluss des Sammelbands gewählt hat, werde ich nie verstehen.

Fazit: Bei "Return of the Jedi" zeigte sich wieder ein ganz ähnliches Bild wie bei den vorhergehenden "From a Certain Point of View"-Anthologien. Es gab drei Geschichten, die ich wirklich herausragend fand: "From a Certain Point of View" von Alex Jennings, "The Man Who Captured Luke Skywalker" von Max Gladstone, sowie "Brotherhood" von Mike Chen. Letztere war generell eine der besten Geschichten, die ich jemals zu "Star Wars" gelesen habe (egal ob Kanon oder Legends). Auch davon abgesehen gab es vereinzelt noch ein paar nette Geschichten, wie "The Ballad of Nanta" von Sarah Kuhn, "The Chronicler" von Danielle Paige, sowie "The Veteran" von Adam Lance Garcia. Beim Rest war ich allerdings schon glücklich, wenn er mir nicht nur nicht positiv, sondern zumindest auch nicht negativ aufgefallen ist. Insgesamt waren mir die meisten Geschichten hier wieder viel zu belanglos, und fügten so der Geschichte aus dem Film nichts hinzu, dass ihn irgendwie bereichern würde. Im direkten Vergleich zu "Palast der dunklen Sonnen" fehlten mir auch wieder allfällige Verknüpfungen zwischen den Geschichten. Diese waren auch allzu oft wieder auf irgendwelche völlige Randfiguren fokussiert, die keine nennenswerte Rolle im (Film-)Geschehen spielten. Auch ein allfälliger Humor traf leider überwiegend nicht meinen Geschmack (siehe "My Mouth Never Closes" von Charlie Jane Anders, sowie insbesondere den wieder furchtbaren abschließenden "Journal of the Whills"-Beitrag von Tom Angleberger). Und vereinzelt waren die – eben oftmals sehr uninteressanten – Geschichten auch einfach entschieden zu lang (diesbezüglich ist definitiv "Dune Sea Songs of Salt and Moonlight" von Thea Guanzon das ultimative Negativ-Beispiel). Immerhin gilt wie schon bei den Vorgängern, dass die Geschichten sehr abwechslungsreich sind, und somit eine Vielzahl an unterschiedlichen Geschmäckern abdecken werden. So wie die Macht hat aber eben auch dies eine helle und eine dunkle Seite, weil einerseits bedeutet dies, dass hier so ziemlich jede/r etwas für sich finden sollte, andererseits aber eben auch, dass man mit einigem wenig bis gar nichts wird anfangen können. Und in meinem Fall schlug das Pendel halt leider, trotz einzelner hell strahlender Ausnahmen, auch hier wieder zu deutlich in Richtung des Letzteren aus.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2020 Del Rey, gestaltet von Will Staehle)





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