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3 Body Problem - 1x08: Wallfacer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Wallfacer
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 21. März 2024 (Netflix)
Drehbuch: David Benioff & D.B. Weiss
Regie: Jeremy Podeswa
Besetzung: Jovan Adepo als Saul Durand, Liam Cunningham als Thomas Wade, Eiza González als Auggie Salazar, Jess Hong als Jin Cheng, Marlo Kelly als Tatiana, Sea Shimooka als Sophon, Saamer Usmani als Raj Varma, Benedict Wong als Da Shi, Jovan Adepo als Saul Durand, Liam Cunningham als Thomas Wade, Eiza González als Auggie Salazar, Jess Hong als Jin Cheng, Marlo Kelly als Tatiana, Sea Shimooka als Sophon, Saamer Usmani als Raj Varma, Benedict Wong als Da Shi, CCH Pounder als Secretary General Lilian Joseph, Josh Brener als Kent, Hélène Viviès als Lecompte, Stephen Rahman Hughes als Anwar Suleiman, Bea Svistunenko als Laeticia, Bilal Hasna als Edgar, Adam Silver als Charles, Lily Newmark als Nora, Jose Palma als Roberto, Bobak Ferdowsi als Mission Director, Richard James-Neale als Soldier, Clem Cheung als General Hou Bolin, Salem Hadeed als Leyla Ariç, Jake Tapper als Jake Tapper, Abby Phillip als Abby Phillip u.a.


Kurzinhalt: Gerade als sich Saul Durand von seinem One Night Stand verabschiedet, wird die junge Frau von einem Auto umgefahren. Saul ist schockiert, und wird kurz darauf von Da Shi und seinen Sicherheitsleuten zuerst zur Befragung und später dann nach New York gebracht. Dort findet eine Sondersitzung der UN statt, um die Bedrohung durch die San-Ti zu besprechen. Die Generalsekretärin Lilian Joseph verkündet, dass das sogenannte Wallfacer-Projekt ins Leben gerufen wurde. Für dieses wurden drei Personen ausgewählt, welche über uneingeschränkte Befugnisse verfügen, und die Menschheit in den Krieg gegen die San-Ti führen sollen. Saul ist schockiert, als sein Name als letzter aufgerufen wird. Er lehnt die Nominierung ab – doch unmittelbar nachdem er das UN-Gebäude verlässt wird auf ihn ein Anschlag verübt. Währenddessen geht das von Jin Cheng ersonnene und von Thomas Wade finanzierte Treppenhaus-Projekt in die entscheidende Phase. Dabei soll eine Kapsel mit Wills Gehirn an Bord mit Hilfe von mehreren hintereinander erfolgenden atomaren Explosionen auf 1% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, um die Flotte der San-Ti abzufangen. Ein hochriskantes Manöver, bei dem absolut nichts schiefgehen darf. Dementsprechend angespannt ist die Stimmung in der Kommandozentrale – insbesondere bei Jin, die inständig hofft, dass Wills Opfer nicht umsonst ist…


Review: Episodenbild (c) Netflix Ok, doch nicht. In meinem Review zu "Das Projekt" hatte ich ja geschrieben, dass sich mir nun endlich der Sinn der Storyline rund um Will erschließt, eben weil er der ideale Kandidat für das Treppenhaus-Projekt ist. Ihn in Richtung Santi zu schicken, und ihn somit möglicherweise in einer späteren Staffel wieder zu sehen, wenn er dann tatsächlich mit ihnen Kontakt aufnimmt, hätte spannend sein können. Allerdings: Der erste Versuch rund um das Projekt scheitert. Nun mag dies grundsätzlich angesichts ihres experimentellen und revolutionären Charakters nur folgerichtig sein; auch die frühe Raumfahrt war voller Rückschläge. Und tatsächlich muss ich gestehen: Als ich das Treppenhaus-Projekt hier in Aktion erlebte, dahingehend, dass das Schiff mit dem Segel und dem Loch in der Mitte durch zig Atombomben fliegen muss, dachte ich mir schon: Das kann ja eigentlich nicht klappen, da man die Flugbahn angesichts der zahlreichen Explosionen aus meiner Sicht nicht derart genau vorausberechnen kann. Allerdings offenbarte es den Handlungsstrang nun doch als für die eigentliche Geschichte überflüssige, da letztendlich ins Leere laufende, Story. Nicht falsch verstehen: Auf emotionaler Ebene hat das für mich durchaus funktioniert, und damit seinen Zweck erfüllt. Aber nach meinem vermeintlichen Aha-Erlebnis letzte Woche hat mich dieser Rückzieher doch etwas enttäuscht.

Trotz dieses Mankos war der Start des Treppenhaus-Projekts definitiv der Höhepunkt von "Wallfacer". Und wie gesagt, es ist durchaus realistisch, dass eine solche Hauruck-Aktion scheitern würde. Gut gefallen hat mir auch alles rund um Saul, der hier nun im Staffelfinale zum ersten Mal so richtig in den Mittelpunkt rückt. Mindestens so erschreckend wie interessant fand ich dabei alles rund um seine Berufung zu einem der drei titelspendenden Wallfacer. Es ist eine Aufgabe – und vor allem auch eine Verantwortung – die er nicht wahrnehmen will, doch so sehr er sich auch bemüht, die Nominierung zu verweigern, scheint ihm niemand um ihn herum eine Wahl zu lassen. Er kann noch so oft betonen, dass er die Stelle nicht annimmt, trotzdem führen alle, so wie es ihnen aufgetragen wurde, seine Befehle aus. Diese Ausweglosigkeit seiner Situation sprach mich definitiv an. Die zweite Staffel wurde mittlerweile ja bestätigt, und ich muss gestehen, dass das aktuell jener Handlungsstrang ist, dessen Fortführung ich am meisten herbeisehne. Demgegenüber muss sich Auggie, auf die man sich im Serienauftakt konzentriert hatte (weshalb ich lange Zeit annahm, sie wäre die Hauptfigur) hier mit einem recht kurzen Auftritt begnügen, der zeigt, dass sie – zumindest vorerst – alles rund um die San-Ti hinter sich gelassen hat, und sich vielmehr darauf konzentriert, der Menschheit mit der von ihr erfundenen Nanofaden-Technologie zu helfen. Wie z.B. hier, als sie aus diesen einen Wasserfilter macht. Zumindest ich interpretiere dies so, dass sie hofft, mit diesen guten Taten Buße für die Vernichtung der Judgment Day zu leisten. Am Ende bekommen wir dann nochmal eine durchaus nette Szene, wo Da Shi die Einschätzung der San-Ti, die Menschen seinen Insekten, wieder aufgreift – und zu einer Art Schlachtruf uminterpretiert. Trotz dieser positiven Aspekte muss ich gestehen, dass ich mir vom Staffelfinale etwas mehr Spannung und Dramatik erhofft hätte. So wie viele Folgen zuvor war "Wallfacer" zwar ok, und hat mich gut unterhalten, konnte mich aber nur allzu sporadisch so richtig mitreißen. Was das betrifft, lassen sich Benioff und Weiss somit aus meiner Sicht für die Fortsetzung(en?) Luft nach oben.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Kurioser Zufall: Just einen Tag, bevor ich dieses Review poste, wurde nun endlich bekannt gegeben, dass Netflix die Serie verlängert hat. Die genaue Anzahl an weiterer Episoden/Seasons ist zwar noch nicht klar, in jedem Fall werden Benioff & Weiss aber die Gelegenheit erhalten, die Geschichte in Serienform abzuschließen. Offen gestanden bin ich angesichts des doch eher sperrigen Stoffes, der Tatsache, dass die Serie irgendwie keine großen Wellen zu schlagen schien, und der Angewohnheit von Netflix, Serien schnell mal abzusägen, von dieser Entscheidung überrascht. Und das, trotz meiner eigenen, etwas durchwachsenen Meinung zu "3 Body Problem" durchaus positiv. Denn ja, die ersten Staffel konnte mich nur auszugsweise (genauer gesagt der Episode "Das Schiff") begeistern, und auch das Season-Finale "Wallfacer" hat mich (insbesondere im Vergleich zum hochdramatischen Finale der ersten "Game of Thrones"-Staffel) doch wieder etwas enttäuscht. Dennoch ist es der ersten Staffel gelungen, mein Interesse zu wecken, weshalb ich mich trotz aller Kritikpunkte darauf freue, auch den Rest der Geschichte auf dem Fernsehschirm erleben zu können. Dabei hoffe ich, dass sich Benioff & Weiff mehr auf die Stärken der ersten Staffel besinnen, und die eine oder andere Schwäche ausmerzen werden.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Netflix)







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