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Star Wars: Obi-Wan - A Jedi's Purpose Drucken E-Mail
Fünf Episoden aus dem Leben von "Ben" Kenobi Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 06 Februar 2023
 
Titel: "Star Wars: Obi-Wan - A Jedi's Purpose"
Originaltitel: "Star Wars: Obi-Wan - A Jedi's Purpose"
Bewertung:
Autor: Christopher Cantwell
Übersetzung: -
Zeichnungen: Ario Anindito, Luke Ross, Alessandro Miracolo, Madibek Musabekov & Adriana Melo
Tusche Ario Anindito, Luke Ross, Alessandro Miracolo, Madibek Musabekov & Wayne Faucher
Farben: Carlos Lopez, Nolan Woodard, Frank William, Sebastian Cheng & Dono Sánchez-Almara
Lettering: Joe Caramagna (E)
Cover: Phil Noto
Umfang: 120 Seiten
Verlag: Marvel (E)
Veröffentlicht: 13. Dezember 2022 (E)
ISBN: 978-1-30294-713-2 (E)
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Obi-Wan Kenobi wird zunehmend bewusst, dass sich sein selbst auferlegtes Exil auf Tatooine dem Ende nähert. Während er in einem Sandsturm gefangen ist, erinnert sich der frühere Jedi-Meister und General an prägende Ereignisse aus seinem Leben zurück. Den Anfang macht ein Erlebnis aus seiner Zeit als Jedi-Jüngling. Seine beste und engste Freundin hatte Alpträume bzw. Visionen vom Tod ihres Vaters. Als sie es schließlich nicht mehr aushielt und den Jedi-Tempel verließ, unternahm Obi-Wan einen Versuch, sie wieder zurückzuholen. Jahre später verschlug es ihn als Padawan zusammen mit seinem Meister Qui-Gon Jinn zu einem Mond, wo sie versuchten, die dortigen Minenarbeiter zu retten, und die Gründe dafür, dass das Licht zunehmend verschwindet, aufzudecken. Jahre später, bereits nach seiner Ausbildung von Anakin Skywalker, fand er sich in einer Mission der Klonkriege wieder, bei der es zu schweren Verlusten kam – was ihn dazu brachte, sowohl die Rolle der Jedi im Allgemeinen als auch von sich selbst im Besonderen zu hinterfragen. Die Nachwehen der Mission sollten dann schließlich dazu führen, dass er zusammen mit Anakin Jagd auf einem abtrünnigen Klonsoldaten machen musste. Nachdem der Sandsturm vorbei ist, wird Obi-Wan schließlich auf einen Kampf zwischen Sturmtruppen und Sandleuten aufmerksam…

Review: Die fünfteilige Comicreihe "Obi-Wan: A Jedi's Purpose" fiel – wohl nicht zufällig – mit der Serie "Obi-Wan Kenobi" zusammen, wobei der erste Band am "Star Wars"-Tag, sprich dem vierten Mai, veröffentlicht wurde, und damit dem Serienauftakt vorausging. " Youngling's Challenge" bot dabei zwar einen grundsätzlich nicht uninteressanten Einblick in sein Leben als Jüngling, so richtig ansprechen wollte mich die Geschichte aber nicht. Das Highlight war sicherlich der kurze Auftritt von Yoda am Ende, davon abgesehen fand ich sie aber nur bedingt interessant. " A Shadow Falls on the Padawan" schlug sich da schon etwas besser, was er einerseits der von mir geliebten Paarung Obi-Wan und Qui-Gon verdankt, und andererseits rund um die interessante Prämisse rund um diesem Mond, auf dem alles Licht – und selbst Teile der Energie des Lichtschwerts – verschluckt wird. Zumal dies auch für einen optisch ziemlich ungewöhnlichen (und coolen) Comic sorgte. Das Ende fand ich dann zwar ein bisschen konfus; insgesamt fand ich die Story aber ganz nett. "Darkest Before the Dawn" beschäftigt sich dann mit der Rolle der Jedi in den Klonkriegen. Für mich war sie insofern das Highlight der Sammlung, als sie deren Brutalität, und wie rücksichtslos die Klontruppen teilweise verheizt wurden, auf eine schonungslose Art und Weise zeigt, wie dies bei der "Clone Wars"-Serie einfach aufgrund deren Hauptzielgruppe nie möglich gewesen wäre. Ein packender Comic, der seine erschütternde Wirkung bei mir nicht verfehlte – und der dann auch direkt in "The Sun Sets and It Rises" überleitet, wo es um die Nachwehen dieser schicksalhaften Mission geht. Der hat mich dann insofern ein bisschen enttäuscht, als die Dynamik zwischen Anakin und Obi-Wan für mich hier nicht ganz so gut zur Geltung kam, wie in anderen Erzählungen aus dieser Zeit. Vor allem aber waren die "Apocalypse Now"-Anleihen hier dann doch etwas zu eindeutig.

Eingebettet sind diese vier Geschichten in die Rahmenhandlung des alten Ben, der sich in seiner Hütte auf Tatooine vor einem Sandsturm verkriecht. Der letzte Comic, "Ben", erzählt dann, was nach diesem – und vermeintlich kurz vor den Ereignissen aus "Eine neue Hoffnung", geschah. Wir sehen einen alten, in sich ruhenden Obi-Wan, der zu sich, und vor allem auch (in Anlehnung an den Titel der Sammlung) seinen Zweck gefunden hat. Eben dieser – nämlich Leben zu retten – führt ihn dann auch nach dem Sturm hinaus zum Schauplatz einer Auseinandersetzung zwischen Sturmtruppen und Sandleuten, und bringt ihn dazu, den letzten überlebenden Soldaten zu sich nach Hause zu bringen und wieder gesund zu pflegen. Grundsätzlich eine nette kleine Geschichte, allerdings, wenn wir "Jim" schon von irgendwoher kennen sollten, ist er zumindest mir nicht mehr in Erinnerung. Und ohne das Wissen, welche Rolle er in weiterer Folge spielte, und/oder ob seine Begegnung mit Ben irgendwelche Auswirkungen auf ihn hatte, wirkt das Ganze leider ein bisschen belanglos. Über jeden Zweifel erhaben sind allerdings wieder – wie bei den aktuellen Marvel-Comics zu "Star Wars" ja gewohnt, die Bilder. Illustrationen, Hintergründe, Schattierungen, Farben… alles erste Sahne. Dabei hatten es mir irgendwie die Szenen auf Tatooine ganz besonders angetan, aber auch der Rest sah klasse aus. Und obwohl für jeden Comic ein anderes künstlerisches Team verantwortlich war, und es dementsprechend auch durchaus gewisse Unterschiede bei der Darstellung gibt, wirkt letztendlich dennoch alles wie aus einem Guss. Zugegeben: Die großen Offenbarungen sucht man hier vergeblich, und an starke Romane wie "Meister und Schüler" oder "Bruderschaft", in denen Obi-Wan Kenobi auch stark vertreten ist, kommt "A Jedi's Purpose" ebenso wenig heran, wie an die stärksten Momente der TV-Serie. Allerdings stellt er in meinen Augen definitiv eine gelungene Ergänzung zu eben dieser dar.

Fazit: "A Jedi's Purpose" war ganz ok. Die Geschichten schwanken zwar ein bisschen in ihrer Qualität, aber insbesondere jene in der Mitte, mit der verheerend verlaufenden Mission während der Klonkriege, hatte es mir enorm angetan. Schön fand ich zudem die Rahmenhandlung rund um den während eines Sandsturms in seiner Hütte ausharrenden Obi-Wan, sowie den Epilog rund um seine Rettung eines Sturmtrupplers. Demgegenüber erschien mir die erste Rückblende zu seinen Jünglings-Tagen sehr beliebig, und die vierte Geschichte zu sehr von "Apocalypse Now" abgekupfert. Dafür war die künstlerische Gestaltung wieder einmal absolut grandios. Aus meiner Sicht ist "A Jedi's Purpose" zwar kein must-read; dafür halten sich die neuen Erkenntnisse zu sehr in Grenzen. Dennoch wird man als "Star Wars"-Fan hier gut unterhalten.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2022 Marvel Comics






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