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Star Wars: Hoffnung der Königin Drucken E-Mail
Padmé Amidala und der Ausbruch der Klonkriege Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 09 Januar 2023
 
Titel: "Hoffnung der Königin"
Originaltitel: "Queen's Hope"
Bewertung:
Autorin: E. K. Johnston
Übersetzung: Andreas Kasprzak & Tobias Toneguzzo
Umfang: 320 Seiten
Verlag: Panini (D), Disney–Lucasfilm Press (E)
Veröffentlicht: 25. Januar 2022 (D), 05. April 2022 (E)
ISBN: 978-3-8332-4082-9 (D), 978-1-3680-7593-0
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Padmé Amidala und Anakin Skywalker stecken mitten in den Hochzeitsvorbereitungen, als sich die amtierende Königin hilfesuchend an ihre Vorgängerin widmet. Angesichts der drohenden Eskalation zwischen Naboo und den Nachbarswelten soll sie eine Gruppe von Künstlern – darunter auch den Bruder der Königin – von einem Planeten evakuieren. Und so erleben Padmé und Anakin ein weiteres gemeinsames Abenteuer – ehe sie dann schließlich bei Sonnenuntergang auf Naboo ihr Ehegelübde ableben. Danach beginnt jedoch ihr schwieriges Leben als verheiratetes Paar, das eben diese Ehe vor der Umwelt geheimhalten muss. Zudem sorgt der Ausbruch der Klonkriege dafür, dass sich ihre Wege schon bald trennen. Während sich Anakin auf eine Mission begibt, kehrt Padmé in ihre eigene Arena – den Senat – zurück. Dann jedoch bittet sie Senator Bail Organa, als Vermittlerin auf eine streng geheime Mission zu gehen. Damit niemand ihre Abwesenheit bemerkt, bittet sie ihre treuste Zofe – und beste Doppelgängerin – Sabé, ihre Mission auf Tatooine abzubrechen und nach Coruscant zu kommen, und in die Rolle der Senatorin zu schlüpfen…

Review: Mit "Hoffnung der Königin" schließt E.K. Johnston ihre Trilogie rund um zuerst Königin und später Senatorin Amidala, sowie die sie über ihre Karriere hinweg begleitenden Zofen, ab. Nachdem sie sich im ersten Band Padmés Umstieg von der Königin zur Senatorin von Naboo gewidmet hat, und mit "Bürde der Königin" ein Prequel/Sidequel zu "Die dunkle Bedrohung" vorlegte, knüpft sie hier nun ans Ende von "Angriff der Klonkrieger" an, und beschäftigt sich mit den Ereignissen kurz vor sowie nach der Hochzeit zwischen Padmé und Anakin, und damit auch den ersten Wochen nach dem Ausbruch der Klonkriege. Dabei konnte mir insbesondere der Einstieg noch sehr gut gefallen. Vor allen Dingen, das Johnston hier Padmé und Anakin nochmal auf ein gemeinsames Abenteuer schickt, hatte es mir angetan. Zumal die Autorin sowohl ihre Dynamik, als auch die beiden Figuren an sich, sehr gut einfängt. Aber auch, wie Anakin den Schrein der zu Ehren Qui-Gons errichtet wurde besucht, und sich dort für das Massaker an den Tuskens entschuldigt, war ein starker Moment. Jedenfalls, auf den ersten rund hundert Seiten dachte ich noch, dass "Hoffnung der Königin" möglicherweise der beste Roman der Trilogie werden könnte. Leider aber verlor die Erzählung in meinen Augen nach Amidalas Rückkehr nach Coruscant rasch und viel an Reiz. Alles, was danach kam, konnte aus meiner Sicht mit dem noch interessanten und vielversprechenden Einstieg nicht mehr anknüpfen. Ich weiß natürlich, dass die Trilogie in erster Linie auf Padmé fokussiert ist, dennoch hätte es mich gefreut, wenn Johnston die Gelegenheit genutzt hätte, um die Beziehung zwischen ihr und Anakin stärker in den Fokus zu rücken, als sie in weiterer Folge auf ein – in meinen Augen wenig mitreißendes – Solo-Abenteuer zu schicken.

Zumal das mit dem vermeintlichen Fokus auf Padmé ohnehin nur bedingt stimmt – spielen doch auch hier wieder ihre Zofen, und hier insbesondere Sabé, eine große Rolle. Ich verstehe zwar den Ansatz dahinter, und kann vor allem auch nachvollziehen, dass Johnston diese Figuren nachdem sie von ihr in den ersten beiden Bänden beleuchtet wurden hier nicht auf einmal fallen lassen wollte. Zudem will ich nicht sagen, dass es nicht auch zwischen ihnen gelungene Szenen gegeben hätte – wobei ich nicht zuletzt jenen Moment nett fand, wo sich die Figuren an ein bestimmtes Ereignis aus "Bürde der Königin" zurückerinnert. Trotzdem Aber es geht halt auch hier wieder auf Kosten von Padmé – die ich halt einfach für die deutlich spannendere Figur halte. Erschwerend kommt hinzu, dass "Hoffnung der Königin", je weiter man im Buch vorankommt, einen immer episodenhafteren Eindruck hinterlässt, eher so, als wären hier mehrere Kurzgeschichten (oder Webisoden) aneinandergereiht worden, statt eine durchgehende Geschichte zu erzählen. Ich bin mir darüber hinaus nicht sicher, ob "Hoffnung der Königin" die einzelnen Momente aus der Perspektive von Palpatine wirklich gebraucht hat. Vor allem aber fand ich es so erstaunlich, wie wenig denkwürdig ich einen Großteil des Romans fand. Es ist bezeichnend, dass ich mir wenige Tage nachdem ich ihn ausgelesen hatte nicht mehr sicher war, ob ich ihn denn eigentlich wirklich ausgelesen hatte, oder mir noch die letzten paar Kapiteln fehlten – einfach, da die Geschichte letztendlich irgendwie im Sande verläuft. Und so reiht sich "Hoffnung der Königin", nach noch einem wirklich gelungenen Beginn, letztendlich nahtlos in den mäßigen Eindruck der ersten beiden Bücher der Trilogie ein.

Fazit: So wie schon bei den ersten Bänden sei auch hier darauf hingewiesen, dass ich als Mann über vierzig sicher nicht zur Hauptzielgruppe von "Hoffnung der Königin" gehöre. Unabhängig davon war ich vom dritten Teil der Trilogie aber insofern enttäuscht, als das erste Drittel, und hier ganz Besonders die gemeinsame Mission von Padmé und Anakin, für mich das Potential erkennen ließen, welches sowohl in diesem Roman an sich, als auch der gesamten Reihe, gesteckt hätte – und welches für meinen Geschmack von E.K. Johnston leider viel zu selten ausgeschöpft wurde. Nach diesem vielversprechenden Beginn verliert sich die Autorin dann leider in zu viele und vor allem überwiegend uninteressante Mini-Plots, die kein großes Gesamtbild ergeben wollten, sondern doch eher für sich standen. Mir persönlich wurde zudem auch hier wieder zu viel Wert auf Padmés Zofen gelegt, statt die frühere Königin an sich in den Mittelpunkt zu rücken. Vor allem aber wollte die Story, insbesondere nach Padmés Rückkehr nach Coruscant, bei mir leider keinerlei Eindruck hinterlassen, was so weit ging, dass ich mir wenige Tage nachdem ich mit dem Buch fertig war gar nicht mehr sicher war, ob ich es überhaupt schon beendet hatte. Was leider zeigt, dass "Hoffnung der Königin" abseits einzelner wirklich gelungener Moment wenig bietet, was zumindest mir länger in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2022 Panini, gestaltet von Tara Phillips & Leigh Zieske)





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