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Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns Drucken E-Mail
Die Rebellenallianz schlägt zurück Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 19 Dezember 2022
 
Titel: "Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns"
Originaltitel: "Star Wars: The Scourging of Shu-Torun"
Bewertung:
Autor: Kieron Gillen
Übersetzung: Matthias Wieland
Zeichnungen: Andrea Broccardo & Angel Unzueta
Tusche Andrea Broccardo & Angel Unzueta
Farben: Guru-eFX
Lettering: Clayton Cowles (E)
Cover: Gerald Parel
Umfang: 148 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 21. April 2020 (D), 20. August 2019 (E)
ISBN: 978-3-7416-1733-1 (D), 978-1-30291-450-9 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach dem Verrat von Königin Trios bereitet sich die Rebellenallianz auf den Gegenschlag vor. Es geht nicht nur um Rache, das Imperium soll Shu-Torun vor allem auch als Ressource verlieren. Der Plan dafür stammt von Prinzessin Leia – erfordert jedoch die Hilfe des gestaltwandelnden Schauspielers Tunga, sowie den Partisanen von Jedha. Letztere lassen sich zwar schließlich überreden, den Angriff zu unterstützen – jedoch ahnt niemand, dass sie ein anderes Ziel verfolgen. Sie wollen nicht einfach nur die Fabriken lahmlegen und so der Wirtschaft Shu-Toruns einen schweren Schlag versetzen. Vielmehr wollen sie der Galaxis den Preis dafür aufzeigen, wenn man die Rebellen verrät – indem sie gleich den ganzen Planeten inklusive all seiner Bewohner vernichten. Als Leia, Luke, Han & Co. dies klar wird, kämpfen sie auf zwei Fronten: Einerseits gegen Königin Trios und ihre Truppen, und andererseits versuchen sie mit allen Mitteln, die Partisanen von ihrem Vorhaben abzubringen…

Review: Auch wenn es "Der Untergang Shu-Toruns" gut gelingt, all unsere Helden eine wichtige Rolle im Geschehen spielen zu lassen, aber der "MVP" ist zweifellos Prinzessin Leia. Nicht nur, dass man beim Angriff ihrem Plan folgt, sie stellt sich in weiterer Folge auch dem Zweikampf mit Königin Trios, und schafft es am Ende, die Partisanen davon zu überzeugen, ihr Ziel den gesamten Planeten zu vernichten, fallen zu lassen (woran Luke zuvor noch gescheitert war). Natürlich, ohne die Hilfe von Luke, Han, Tunga usw. hätte sie gar nicht erst die Gelegenheit dazu bekommen, den Partisanen gegenüberzutreten; denn, der alles entscheidende Beitrag kam letztendlich von ihr. Da Leia in der Original-Trilogie (so fortschrittlich die Figur damals auch gewesen sein mag) teilweise doch ein bisschen zu kurz kam, gefiel mir dies – quasi als Ausgleich – ausgesprochen gut. Generell war "Der Untergang Shu-Toruns" sehr packend und kurzweilig geschrieben, und sorgte damit wieder einmal für sehr gute Unterhaltung. Mir gefiel auch, dass Königin Trios trotz ihres Verrats nicht als durch und durch böse dargestellt wird. Denn was sie tat, tat sie zum Wohle ihres Volkes – und weil sie meinte, keine andere Wahl zu haben. Eben dies machte dann auch ihr Ende hier – durch Leias Hand – während sie versucht, die Zerstörung des Planeten zu verhindern und so ihr Volk zu retten, so tragisch. Man bekommt den Eindruck, dass Leia und sie unter anderen Umständen auf der gleichen Seite gekämpft und enge Verbündete, ja vielleicht sogar Freunde, geworden wären. Ihre letzte Bitte an die Prinzessin fand ich jedenfalls wirklich sehr stark.

Darüber hinaus rückt bei "Der Untergang Sho-Toruns" ein zuvor u.a. bei "Rogue One" und "Rebels" behandelter Aspekt in den Vordergrund: Nämlich, dass die Rebellenallianz eben auch wirklich eine Allianz mehrerer Gruppierungen ist, deren Ein- und Vorstellungen sowie Ziele nicht immer zwingend und zu 100%ig übereinstimmen müssen. Die Partisanen entstammen noch dem militanten Arm von Saw Gerreras Einheit; zudem trug die Zerstörung Jedhas natürlich auch nicht dazu bei, sie "weicher" zu machen. Jedoch: Auch Leia hat ihren Heimatplaneten verloren. Der Kontrast zwischen ihnen, und wie unterschiedlich beide Seiten mit diesem Verlust umgehen und darauf reagieren, war jedenfalls sehr interessant – wobei offensichtlich ist, dass Leia nicht nur den Partisanen, sondern auch uns als LeserInnen als Vorbild dienen soll. Aber auch der heldenhafte Auftritt des bislang ja etwas zwielichtig oder zumindest ambivalent dargestellten Tunga sticht hervor (auch wenn wir am Ende erfahren, dass er dabei doch nicht gestorben ist; andererseits dürfte das Schicksal dass ihn nun bei den Isoptern erwartet soooo toll auch nicht sein). Zugegeben, ein bisschen actionlastig war "Der Untergang Shu-Toruns" schon wieder. Nicht zuletzt diese Elemente sorgten jedoch dafür, dass es Gillan gelang, dass der Comic dennoch nie zu oberflächlich wirkte. Auch optisch war "Der Untergang Shu-Toruns" wieder größtenteils eine Wucht. Lediglich der allererste der sechs hier versammelten Einzelbände fiel was die Illustrationen betrifft leicht ab, da die Figuren nicht ganz so treffsicher eingefangen waren, wie man das sonst gewohnt ist. #2-#6 waren dann aber wieder ganz groß. Und die Farbgebung konnte ohnehin über den kompletten Sammelband hinweg wieder einmal begeistern. Mein einziger Kritikpunkt an "Der Untergang Shu-Toruns" ist die hier angedeutete Verbindung zur Macht von R2D2; damit konnte ich dann leider doch weniger anfangen. Davon abgesehen war der Comic aber klasse, und ein gelungener Abschluss des von Kieron Gillan mit "Die Asche von Jedha" begonnen Handlungsstrangs, der am Ende auf nette Art und Weise zu "Das Imperium schlägt zurück" überleitet.

Fazit: "Der Untergang Shu-Toruns" ist wieder ein sehr packender und actionreicher Roman. Was das Spektakel betrifft, mag er dabei nicht ganz an "Zerstörte Hoffnung" herankommen, dafür gelang es Kieron Gillan aber auch hier wieder sehr gut, nicht einfach nur für gute Unterhaltung zu sorgen, sondern zudem auch darauf zu achten, dass das Geschehen trotz aller Action nie zu oberflächlich wird. Darüber hinaus gefiel mir die entscheidende Rolle, die Prinzessin Leia im Geschehen hier zu Teil wird. Und abseits der Illustrationen – und hier insbesondere die Gesichter bekannter Figuren – im ersten der sechs hier versammelten Einzelcomics gibt es auch im Hinblick auf die künstlerische Gestaltung wieder nichts zu bemängeln. Mich hat jedenfalls letztendlich Kieron Gillans "Star Wars"-Lauf mehr überzeugt, als jener seines Vorgängers Jason Aaron.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2020 Panini Comics






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