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Star Wars: Skywalker schlägt zu Drucken E-Mail
Angriff der Rebellen auf eine Waffenfabrik Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 23 Mai 2022
 
Titel: "Star Wars: Skywalker schlägt zu"
Originaltitel: "Star Wars: Skywalker Strikes"
Bewertung:
Autor: Jason Aaron
Übersetzung: Michael Nagula
Zeichnungen: John Cassaday
Tusche John Cassaday
Farben: Laura Martin
Lettering: Chris Eliopoulos (E)
Cover: John Cassaday
Umfang: 144 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 25. April 2016 (D), 06. Oktober 2015 (E)
ISBN: 978-3-957-98713-6 (D), 978-0-78519-213-8 (E)
Kaufen: Gebunden (D), Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Soeben erst haben die Rebellen mit der Vernichtung des ersten Todessterns einen großen Triumph eingefahren. Doch das Imperium ist noch lange nicht besiegt. Das nächste Ziel von Luke, Leia, Han und Chewie ist die imperiale Waffenfabrik auf Cymoon 1. Zuerst verläuft der Angriff, wenn auch nicht unbedingt 100%ig nach Plan, dennoch soweit reibungslos und vielversprechend. Dann trifft jedoch Darth Vader auf dem Mond ein. Luke Skywalker versucht, sich dem Mörder seines Vaters entgegenzustellen, nur um zu erkennen, dass er dem dunklen Lord der Sith in keinster Weise gewachsen ist. Und so wird aus der geplanten Offensive vielmehr ein verzweifelter Kampf ums Überleben, als die Rebellen versuchen, mit heiler Haut von Cymoon 1 zu entkommen…

Review: "Skywalker schlägt zu" versammelt die ersten sechs Ausgaben der neuen "Star Wars"-Reihe von Marvel, welche zusammen mit den parallel laufenden Reihen "Darth Vader" und "Doctor Aphra" (mit letzterer werde ich mir übrigens nun doch bis nächstes Jahr Zeit lassen, da dann der komplette Omnibus erscheint) die Lücke zwischen den Episoden IV und V füllt. Der erste Sammelband teilt sich dabei im Wesentlichen in zwei Teile. In der ersten Hälfte geht es um die in der Inhaltsangabe erwähnten Mission auf Cymoon 1, wo Luke, Leia und Han versuchen, eine imperiale Waffenfabrik zu zerstören. Im Zuge dessen kommt es zur ersten direkten Begegnung zwischen Luke Skywalker und Darth Vader, und eben dieser Moment war wirklich fantastisch geschrieben. Autor Jason Aaron macht deutlich, dass Luke, der ja zu diesem Zeitpunkt erst ganz am Beginn seiner Ausbildung zum Jedi steht, gegen den Sith-Lord nicht die geringste Chance hat. Einzig, da dieser wissen will, um wen es sich bei ihm handelt, und wo er herkommt, verhindert, dass Luke im Kampf niedergestreckt wird. Generell waren die ersten drei Ausgaben sehr packend und spektakulär geschrieben. Zusätzlich aufgewertet wird der komplette Band von der – bei den "Star Wars"-Comics von Marvel ja gewohnten – hochwertigen künstlerischen Gestaltung, die sowohl bei den Illustrationen als auch der Farbgebung keinerlei Wünsche übrig lässt. Rein inhaltlich kann die zweite Hälfte des Sammelbands dann aber nicht mehr ganz anknüpfen. Hier trennen sich dann die Wege von Luke bzw. Han und Leia, und während mir alles rund um Lukes Rückkehr nach Tatooine soweit ganz gut gefallen konnte, fiel die Story von Han und Leia auf dem Schmugglermond für mich doch etwas ab. Zwar waren ihre Interaktionen wirklich sehr gut und treffend beschrieben, Spannung wollte hier aber leider irgendwie keine Aufkommen.

Interessant sind aber zweifellos die Überschneidungen zu anderen Comic-Reihen, wie z.B. "Darth Vader". In beiden Comics erleben wir den gleichen Moment – nämlich wie Vader den Namen des Piloten der den Todesstern zerstört hat erfährt – doch bei "Darth Vader" erweiterte man dieses entscheidende Ereignis noch um Rückblenden zu den Prequel-Filmen, was dem ganzen mehr Tiefe gab. Unabhängig davon finde ich diese Idee sehr spannend und faszinierend. Allerdings macht ihr Bestreben, einen neuen, in sich schlüssigen Kanon zu erschaffen, mit Überschneidungen zwischen den einzelnen Reihen, die Ungereimtheiten die sich im Vergleich zu den Romanen ergeben nur umso offensichtlicher. Weil: "Skywalker schlägt zu" vermittelt den Eindruck, praktisch direkt an "Eine neue Hoffnung" anzuknüpfen; allerdings verwendet Luke Skywalker auf Cymoon 1 im Kampf mit Darth Vader Fähigkeiten, die er in den Romanen "Der Erbe der Jedi-Ritter" bzw. "Die Waffe eines Jedi" erlernt. Das passt nur bedingt zusammen. Man kann das pingelig nennen (und bis zu einem gewissen Grad ist es das zugegebenermaßen ja auch), aber ich finde halt, wenn man den Legends-Kanon, u.a. aufgrund der dortigen Widersprüchlichkeiten, entsorgt, und komplett neu durchstartet, dann sollte man halt auch darauf achten, es diesmal von vornherein besser (bzw. richtig) zu machen. Am schwersten wiegt für mich allerdings Hans Frau, die hier auf den letzten Seiten auf einmal aus dem Hut gezaubert wird. Das ist mir im Hinblick auf die aus den OT-Filmen bekannte Kontinuität dann doch ein zu großer Eingriff. Klar kann man sagen, es hat sich dort halt einfach nie ergeben, dass er über sie spricht, aber mir wollte das irgendwie überhaupt nicht passen. Generell muss ich gerade auch im Hinblick auf Han Solo sagen, dass weder die "Star Wars-Story", noch die darum entstandenen Roman- und Comic-Erzählungen, noch eben hier diese Offenbarung, für mich an die Legends-Vorgeschichte von A.C. Crispin aus ihrer grandiosen Trilogie herankommt. Und ja, natürlich: Abwarten und Tee trinken, was es mit Sana genau auf sich hat, und was sie daraus machen. Im ersten Moment war ich da aber doch ziemlich vor den Kopf gestoßen.

Fazit: Mit "Skywalker schlägt zu" legte die laufende Marvel-"Star Wars"-Comicreihe anno 2015 einen vielversprechenden Start hin. Vor allem die ersten drei der in diesem Taschenbuch versammelten Einzelausgaben, in denen es früh zur ersten Konfrontation zwischen Luke Skywalker und Darth Vader kommt, hatte es mir angetan. Aber auch die Überschneidungen zu den anderen Comicreihen wie "Darth Vader" sind sehr interessant und reizvoll. Die zweite Hälfte konnte an diesen spektakulären Auftakt dann zwar nicht mehr ganz anknüpfen. Zudem störte ich mich an einem aus meiner Sicht überflüssigen Twist auf den letzten Seiten, der den Gesamteindruck für mich dann doch nochmal trübte. Davon abgesehen konnte mich "Skywalker schlägt zu" inhaltlich aber voll und ganz überzeugen – und optisch (da von Marvel von vornherein nicht anders gewohnt) sowieso.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2016 Panini Comics






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