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Star Wars - Legacy: Skywalkers Erbe Drucken E-Mail
Auftakt der chronologisch letzten "Legends"-Erzählung Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 29 Februar 2020
 
Titel: "Star Wars - Legacy: Skywalkers Erbe"
Originaltitel: "Star Wars - Legacy: Broken"
Bewertung:
Autoren: John Ostrander & Jan Duursema
Übersetzung: nicht bekannt
Zeichnungen: Jan Duursema
Tusche: Dan Parsons
Farben: Brad Anderson
Lettering: nicht bekannt
Cover: Adam Hughes
Umfang: 144 Seiten
Verlag: Panini (D), Dark Horse (E)
Veröffentlicht: Februar 2007 (D), 09. Mai 2007 (E)
ISBN: 978-3-7416-0553-6 (D)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Knapp hundert Jahre nach dem Krieg gegen die Yuuzhan Vong hat das Imperium wieder die Macht in der Galaxis erobert – wobei Roan Fel ein vergleichsweise gemäßigter Herrscher ist. Nun jedoch erheben sich die einen Sith, um die Galaxis an sich zu reißen. Die Jedi-Akademie auf Ossus wird angegriffen, nur wenigen Jedi gelingt die Flucht – darunter auch Cade Skywalker, ein Nachfahre von Luke, der jedoch hilflos mit ansehen muss, wie sich sein Vater opfert, um ihm die Flucht zu ermöglichen. Als er daraufhin mit einem Kampfjäger losfliegt und dieser zerstört wird, gilt Cade als tot. Sieben Jahre später hat Darth Krayt Imperator Fel gestürzt, und die Macht an sich gerissen. Somit steht die Galaxis wieder einmal unter der Kontrolle eines Sith. Die letzten Hoffnungen ruhen nun auf Cade Skywalker – doch dieser hat sich von seinem Jedi-Erbe abgewandt…

Review: Die Haupthandlung der "Legacy"-Comicreihe (der erste der sechs hier versammelten Einzelbände ist quasi noch ein Prequel) ist etwas mehr als 100 Jahre nach dem Yuuzhan Vong-Krieg, und damit rund 125 Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" angesiedelt. Damit ist sie chronologisch betrachtet die "späteste" Erzählung aus dem Legends-Universum. Konzipiert und geschrieben wurde während den Arbeiten zur "Dunkles Nest"-Trilogie, sprich, die weitere Entwicklung aus "Wächter der Macht" und "Das Verhängnis der Jedi-Ritter" war John Ostrander und Jan Duursema zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Zwar gab es in diesen beiden Reihen dann einige Anspielungen auf die "Legacy"-Reihe – nicht zuletzt hatten die einen Sith auf Korriban dort Auftritte – die Entscheidung von Jag Fel, als Imperator zurückzutreten, scheint mir allerdings im Widerspruch zu den hier präsentierten Informationen zu stehen. Sei's drum: "Legacy" gibt einen durchaus interessanten Einblick in die weitere Zukunft dieser weit, weit entfernten Galaxis, wo sich doch einiges nicht so entwickelt hat, wie man sich das vielleicht erwartet oder gar erhofft hätte. So erfährt man hier vom Fall der Galaktischen Allianz, und dass das Imperium wieder die Herrschaft übernommen hat. Im ersten Moment musste ich hier unweigerlich an die Sequel-Trilogie denken. Ostrander und Durseema wollten hier, wie dann eben auch J.J. Abrams dort, wieder die OT-Verhältnisse herstellen, einer kleinen Gruppe Rebellen und/oder der letzten Jedi-Ritter, die versuchen, die Galaxis aus den Fängen eines ruchlosen Sith-Imperators zu befreien. Dass hier jedoch seit dem Triumph von Han, Luke, Leia, Lando und den anderen fünf Generationen vergangen sind, statt nur eine, machte für mich dann doch einen wesentlichen Unterschied, und ließ mich diese düstere Entwicklung hier um einiges leichter verdauen, als dort (wo man den Eindruck hatte, ihr Sieg aus "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" wäre letztendlich nicht weiter von Belang gewesen). Trotzdem muss ich sagen, dass ich eine andere Entwicklung mutiger gefunden hätte. Weil mit dem klassischen David gegen Goliath-Konzept aus der Original-Trilogie ist man halt auf der sicheren Seite.

Ein bisschen schwer tat ich mir auch mit der Darstellung von Cade Skywalker. Das meine ich nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch optisch. Die ganze Art und Weise, wie er gezeichnet ist, in Verbindung mit seinen Ohrringen, lassen ihn wie eine überzeichnete Karikatur (kein Wortspiel beabsichtigt) eines klassischen Piraten wirken, die ich leider doch eher lächerlich fand. Zudem ist er halt wieder dieser typische widerwillige Held Marke Han Solo, sprich, Neuland betritt man mit ihm nicht gerade. Und generell kann ich mit der Figur bislang noch nicht wirklich viel anfangen. Gut gefiel mir in erster Linie, wie gut ausgearbeitet diese Vision der "Star Wars"-Zukunft wirkt. Man beschränkt sich nicht einfach nur auf Sith-Lord Krayt auf der einen, und die Überreste der Jedi-Ritter auf der anderen Seite, sondern fügt mit den Überresten des alten Imperiums – rund um den gestürzten Roan Fel – und den dortigen Imperialen Rittern (bei denen es sich weder um klassische Jedi noch Sith handelt; man könnte sie wohl am ehesten noch als graue Jedi klassifizieren). Wie mich die Fülle an Figuren, die man für diese Comic-Reihe geschaffen hat, generell beeindruckte. Weil es wäre ein leichtes gewesen, sich einfach nur auf Cade Skywalker zu konzentrieren, auch fertig. Insofern schafft man hier eine durchaus spannende Ausgangssituation, die zwar eben wie gesagt doch sehr bekannt ist, und wo so manches teilweise auch recht vorhersehbar wirkt, die aber dennoch durchaus interessant und vielversprechend erscheint. Und nicht zuletzt aufgrund des unverbrauchten Settings ist "Legacy" halt einfach mal was anderes/neues. Sehr gefreut habe ich mich zudem über den kurzen Auftritt von Luke Skywalker als Machtgeist. Und auch an der künstlerischen Gestaltung gibt es – wie von den späteren Dark Horse/Star Wars-Comics ja auch nicht anders gewohnt – nichts zu mäkeln (mit Ausnahme der in meinen Augen übertrieben klischeehaften Darstellung von Cade Skywalker, eben). Ich bin jedenfalls durchaus schon gespannt, wo sich die Geschichte hineintwickeln wird.

Fazit: "Skywalkers Erbe" ist ein solider und vielversprechender Auftakt der "Legacy"-Reihe. Ja, man lehnt sich halt schon sehr stark an die Ausgangssituation aus der Original-Trilogie an, und mit der sowohl inhaltlichen als auch optischen Darstellung von Cade Skywalker tat ich mir auch eher schwer. Dafür fand ich alles rund um das vermeintlich gutmütige Imperium, den gestürzten Imperator Fel, sowie die Imperialen Ritter, überaus interessant. Generell gefällt mir, wie gut ausgearbeitet diese Zukunftsvision der weit, weit entfernten Galaxis scheint. Vor allem aber finde ich es durchaus interessant, einen solchen Ausblick in den weiteren Verlauf der Geschichte, rund 125 Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", zu erhalten. Insofern bin ich auf die weiteren Teile der Comic-Reihe nun schon sehr gespannt.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2007 Dark Horse






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